Moin,
insgesamt kann ich nicht erkennen, daß mit den Pflanzen etwas nicht in Ordnung ist. Zugegeben hab ich selber nicht viele Betula papyrifera verkauft und meist waren sie kleiner. Das gut ernährte Baumschulpflanzen mal etwas schlabbrig sind, ist aber normal und wächst sich aus. Man hätte evtl. die Spitze auf einen besser als Spitze geeigneten Seitenast zurücknehmen können.
Sorgen würde ich mir aber über Deine Bindetechnik machen. Die Schlingen sind viel zu schmal und werden über kurz oder lang den Stamm verletzen. Ich hab mir mal erlaubt, eins Deiner Bilder zu bearbeiten. Das schwarze soll einen Pfahl, das rote die Bindestelle darstellen. Der Pfahl zeigt dabei in die Hauptwindrichtung und die Bindestelle könnte vielleicht noch etwas höher liegen. Zum Binden nimmt man Kokosstrick und wickelt ihn wie eine liegende 8 um Stamm und Pfahl. Die Schnittstelle der Acht wird noch mehrmals umwickelt daß ein stabiler Steg entsteht,
siehe hier. Diese Methode hab ich in meiner Baumschulzeit erfolgreich in einem windigen, norddeutschen Gehölzeinschlag praktiziert. Die Vorteile sind, daß man den Pfahl nicht in den Ballen schlägt, beim Einschlagen auch besser mit dem Hammer arbeiten kann ohne von einer Leiter zu fallen oder die Pflanze zu beschädigen und daß der Pfahl dicht an den Stamm gebracht werden kann und so die Bindung stabiler wird. Außerdem braucht man pro Baum nur einen Pfahl und nicht drei wie bei anderen Techniken.