Basilikum – ein „Gute-Laune-Kraut“

Autor: Redaktion Magazin   
Veröffentlicht: 12.06.2012 - 17:45 Uhr
 
Schon in der Antike kannte man Basilikum (botanisch Ocimum basilicum). Neueste Forschungen haben ergeben, dass Basilikum ein wahres Gute-Laune-Kraut ist.



Der Star in der italienischen Küche

Das einjährige Kraut wird etwa 20 bis 60 Zentimeter hoch. Blätter und Stängel sind sehr aromatisch und können frisch oder getrocknet verwendet werden. Dies geschieht besonders in
der italienischen Küche. Es ist fast unentbehrlich für Pesto, beliebt mit Tomaten und Mozarella, aber ebenso häufig verwendet auf Pizza und im Tomatensalat.
Allerdings sollte es nie mitgekocht werden, da beim Kochen zu viel Aroma verloren geht.

Geschätzt als Zier- und Arzneipflanze

In Indien war man bereits vor 4000 Jahren der Meinung, dass Basilikum mit Göttlichkeit getränkt sei und so wurde es dort schon damals als Gewürz verwendet. Seinen Weg nach Mitteleuropa fand es über Persien. Es wurde von den Römern geschätzt, die es nicht nur als Arznei und Gewürzpflanze, sondern auch als Zierpflanze nutzten. Bereits auf Geheiß Karls des Großen (geboren am 2. April 747 oder 748; gestorben am 28. Januar 814 in Aachen) soll es nördlich der Alpen in den Pfalzen angebaut worden sein. Zu dieser Zeit wurde ein Sträußchen Basilikum als Aufforderung zum Liebesspiel verstanden.

Basilikum hat eine beruhigende Wirkung auf das Nervensystem. Ebenso positiv ist die Wirkung bei Magenbeschwerden und Erkältungen. Den Juckreiz von Insektenbissen- und stichen kann man mit frischen Basilikumblättern lindern. Als Badezusatz wirken die frischen Blätter belebend für die Muskeln.

Basilikum für das ganze Jahr

Während Basilikum im Mittelmeerraum eine mehrjährige Pflanze ist, wird es hierzulande vorwiegend als Jungpflanze angeboten. Mit der Blüte, die bereits bei jungen Pflanzen entstehen kann, verändert sich das Aroma. Da Basilikum sehr frostempfindlich ist, übersteht er mitteleuropäische Winter nur in frostfreien Räumen. Ab März können junge Pflanzen im Haus vorgezogen werden. Dabei sollte man beachten, dass es sich um einen Lichtkeimer handelt. Die schwarzen Samen färben sich bei Kontakt mit Wasser blau und keimen bereits innerhalb einer Woche. Nach den Eisheiligen werden die Pflanzen ins Freie gesetzt. Wer junge Basilikumblätter mag, kann auch im Winter Pflanzen in kleinen Töpfen ziehen. Nicht nur auf dem Teller, sondern auch im Garten verträgt sich Basilikum gut mit Tomaten. Allerdings mögen auch Schnecken Basilikum sehr, daher sollten Vorkehrungen zum Schutz der Pflanzen getroffen werden.

Würziges Kraut für scharfe Gerichte

Für die asiatische Küche wird gern Thaibasilikum, zum Beispiel “Bai Horapa” verwendet . Es unterscheidet sich nicht nur im Geschmack von dem, in der europäischen Küche verwendeten Basilikum. Thaibasilikum hat dunkelviolette Stängel, die Blüten sind klein und ebenfalls violett. Geruch und Geschmack erinnern an Anis oder Lakritz. “Bai Horapa” wird besonders für Thaicurry verwendet, es gibt den Gerichten einen süßlich scharfen Geschmack. Es ist einjährig und besonders sonnenliebend.

Vom Trocknen und Einfrieren aller Basilikumblätter ist abzuraten, da sie beim Trocknen schnell ihr Aroma verlieren und beim Auftauen matschig werden. Da die Pflanzen aber ganzjährig in Töpfen angeboten werden, kann man die Blätter bei Bedarf frisch ernten.

Rezeptvorschlag

Pesto
1 Bund Basilikum, gezupft
120 Ml Olivenöl
1 kleine Knoblauchzehe
60 Gr Parmesan, frisch gerieben
30 Gr geröstete Pinienkerne

Alle Zutaten gut zerkleinern und vermischen.

Viel Spaß beim Ausprobieren wünscht -aw-



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