Ausgefallene Erscheinung bei sparsamer Lebensweise -

Autor: Redaktion Magazin   
Veröffentlicht: 23.08.2011 - 11:17 Uhr
 
- was ist eigentlich Sukkulenz?

Sukkulenten faszinieren die Menschheit schon seit dem Altertum. Einerseits liegt dies an den vielfältigen Erscheinungsformen, andererseits aber auch an ihren farbenfrohen Blüten, die sie trotz kargster Lebensbedingungen entwickeln können.
Sukkulenten kommen in der freien Wildbahn vor allem in Trockengebieten vor. Während Kakteen vom amerikanischen Kontinent in alle Welt verbreitet wurden, stammen andere Sukkulenten auch aus Afrika, Asien und Australien. Erkennen kann man sie an verdickten Pflanzenteilen, die ihnen durch ihre wasserspeichernde Funktion[,] das Überleben in den Trockengebieten, in denen nur selten Niederschläge auftreten, ermöglichen. Diese Verdickung der Organe nennt man Sukkulenz.
Kurzfristiger Wassermangel kann mit ihrer Hilfe besser ertragen werden, der Schutz vor dem Austrocknen ist gewährleistet, und die Pflanze kann an wasserarmen Standorten wachsen und gedeihen.
Zu den bekanntesten Sukkulenten zählen die Agaven-, Aloen-, Mittagsblumen- und Dickblattgewächse. Es gibt sie in strauch- oder rosettenförmigem, in lianenartigem oder gar baumförmigem Erscheinungsbild. Sedumarten können sogar in Mitteleuropa im Freiland überwintert werden – am interessantesten ist dabei sicher die Verwendung als Dachbegrünung.



Überlebenskünstler in Aktion

Sukkulente Pflanzen sind optimal an die unwirtlichen Bedingungen ihres natürlichen Lebensraumes angepasst. Zusätzlich zur Möglichkeit, Wasser zu speichern, haben sie andere Tricks entwickelt. Ihre Blattfläche ist meist nur sehr klein, dadurch wird die Verdunstung reduziert. Durch die verkleinerten Spaltöffnungen wird sie weiter minimiert. Besonders interessant ist jedoch auch, dass ihre Wurzeln eine enorme Saugkraft entwickeln. Während die Tiefwurzler unter ihnen bis in untere Bodenschichten vordringen, breiten Flachwurzler ein enormes Wurzelgeflecht aus.
Feuchtigkeit, die sie aufnehmen, wird im pflanzeneigenen Wassergewebe gespeichert. Dieser Zellsaft wird in den Zellen eingeschlossen. Seine Bestandteile trocknen bei Verletzung an und wehren Infektionen ab.

Dicke Blätter – bauchige Stämme

Sukkulenten speichern Wasser in verschiedenen Organen. Zu den Blattsukkulenten, also den Pflanzen, die das lebenswichtige Nass in ihren Blättern speichern, gehören Aloen, Haworthien, Gasteria und Lithops. Bei manchen Sukkulenten haben verdickte Wurzeln diese Funktion übernommen, dazu zählen beispielsweise Pelargonien und Oxalis. Eine weitere Form sind Stammsukkulenten, wie zum Beispiel Kakteen. Aber auch Stapelia, Pachypodium und Euphorbia speichern Wasser im Stamm. Auffällig ist, dass sie meist keine oder aber nur unscheinbare Blätter ihr Eigen nennen.
Viele Sukkulenten besitzen außerdem eine verdickte Außenhaut (Cuticula), um die Verdunstung zu minimieren. Auch versenkte Spaltöffnungen (Stomata) unterstützen dies.
Für die Pflege von Sukkulenten bedeutet dieses Wissen, dass die meisten von ihnen viel Licht für ihr Wachstum benötigen. Optimalerweise stehen sie im Sommer an der frischen Luft im Freien. Zwar benötigen Sukkulenten regelmäßig Wasser, allerdings sollte das Substrat vor dem Gießen vollständig antrocknen. Überschüssiges Wasser wird aus dem Untersetzer gegossen, damit die Sukkulenten keine dauerhaft nassen Füße haben. Im Gegensatz zu Kakteen bevorzugen Sukkulenten ein Substrat mit einem geringen Erdanteil. Während der kühleren Jahreszeit werden Sukkulenten nicht mehr gedüngt, in der Hauptwachstumsphase benötigen jedoch auch sie regelmäßig Nährstoffe. -nf-



[size=117]Dies ist ein Artikel aus unserer Zeitschrift Pflanzen wunderschön. Von Mitgliedern für Pflanzenfreunde geschrieben.... Den kompletten Artikel mit Bildern findest Du in der Ausgabe 6[/size]

Ähnliche Themen

Gewählte Zitate für Mehrfachzitierung:   0

Registrierte in diesem Topic

Aktuell kein registrierter in diesem Bereich

Die Statistik zeigt, wer in den letzten 5 Minuten online war. Erneuerung alle 90 Sekunden.