Apfelbaum Krank? Schädlinge? Pilze?

 
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Dascha

Hallo zusammen...

meine Schwiegereltern haben seit diesem Frühjahr einen Garten, in dem ein alter Apfelbaum steht.
Heute ist uns aufgefallen, dass dieser ein "Loch im Stamm" hat. Das Innere des Baumes schaut aus wie ausgefressen bzw. haben wir aus dem Inneren, eine Pampe aus Erde, "Sägespänen", Würmern und deren Eier herausgeholt. das Loch ist sehr tief reicht bis über 30cm runter. Wir vermuten, dass an der Stelle ein Ast war, der entfernt wurde und die Stelle nicht Ordnungsgemäß versorgt wurde ( ich weiß nicht wie man das nennt ) bzw. nur mit Erde behandelt wurde (gibs das?) da in dem Baum Erde war.

Die Nachbarn erzählen, dass der Baum viele Früchte trägt, dieses Jahr hängen da nur ca. 5 Äpfel dran.
Ist dieser Baum noch zu retten? Was kann es sein, was er hat?

Im Internet steht was von Loch ein betonieren..Insektengift rein...Baumdoktor holen...
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Scrooge

Wie schlimm das jetzt ist, kann ich nicht beurteilen.

Da ist über Jahre das Holz weggegeammelt, dann sind Feuchtigkeit und Insekten reingekommen, und später haben vermutlich Vögel dran rumgepickt, um an die Insekten zu kommen, etc. Das, was Du für Erde hälst, ist wahrscheinlich einach der Humus, der sich durch das gammelnde Holz, eingetragene Fremdstoffe wie Blätter, etc., und durch die Insekten gebildet hat.

Beton verwendet man m. W. heute nicht mehr für Bäume. Egal, wie Du es verschließt (z. B. eben Beton), es blockiert die Belüftung der Stelle und führt dazu, daß es weiter gammelt.

Falls man den Stamm retten kann - und das weiß ich wie gesagt nicht - dann sollte man das Loch vielleicht "trockenlegen". Also irgendeine Konstruktion wählen (eine Art "Vordach), die möglichst viel Regen abhält, ohne dabei die Luftzirkulation zu beeinträchtigen.
Vielleicht gibt es auch noch irgendwelche fungiziden Desinfektionsmittel, die man da reinpinseln könnte, wenn das Loch erst mal trocken ist.
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Hesperis

zu Pinseln gibt es leider nichts, auch nichts zum Gießen, Schmieren oder Streuen.
Beim Trockenlegen drauf achten, ob nicht auch Wasser am Stamm runter und in das Loch reinläuft, dann müßte man einen wasserabweisenden Kragen anlegen.
Das Problem ist abzuschätzen, wieviel Krone der angefaulte Stumpf noch tragen kann, ob man daher beim Schnitt die Krone nicht verkleinern sollte. Auf jeden Fall sind bei Fruchtbehang zusätzliche Stützen zu empfehlen.
Grüße H.-S.
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daylily

Und es liegt auch nicht an der mangelnden Versorgung des damaligen Schnitte. Schnitte im Starkastbereich kann ein Baum einfach nur sehr selten überwallen. Da nützt alles Pinseln nix.
So große Äste können einfach nicht entfernt werden, ohne dass das Lebensalter eines Baumes extrem verkürzt wird.

Solange der Baum noch vital genug ist und der hohle Stamm eine ausreichende Restwandstärke aufweist, solange wird er noch stehen bleiben. Hohle Bäume können erstaunlich lange überleben. Sie müssen nur schneller Zuwachs machen, als der Pilz von innen abbaut.

Ich denke, der Baum kann schon noch einige Jahre stehen bleiben, aber bezüglich eventueller Kronenreduzierung und Stützung teile ich die Meinung von meinem Vorschreiber Hesperis.

LG Theresa

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