Wildorchideen

 
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bbbssx

du meinst wohl: Schnecken fressen gerne Orchideen

den Pilze essen nicht sie zersetzen und absorbieren

manchmal sieht man die Schnecke vor lauter Pilzen nicht mehr
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spiegel

Mir geht es eigentlich auch nicht darum diese Zu vermehren, momentan nicht, aber meine Großmutter
hat zwei von denen im Garten Stehen. Und ich dachte mir jetzt, das man die vielleicht auch Weiter verbreiten kann. Nur dadurch kann man solche Schätze der Natur vorm Aussterben Retten.
Große Worte von den Politikern helfen hier nicht, taten sind gerfregt.
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Gartenfreundinuli

Hallo Matucana


hast mich ja ganz schön auseinandergenommen
Muss jetzt doch noch kurz Stellung dazunehmen.
wenigstens hast mir in einigen Punkten recht gegeben.
Zur Vermehrung der Wildorchideen, und hier meine ich die wirklich wilden, also Hummelragwurz Kabenkraut, Händelwurz, Ständelwurz, Sumpfgladiole, Waldvögelein und Kollegen...
http://www.aho-nrw.de/
Dein Link bezieht sich ja eher auf kultivierte Orchis.
Du siehst daß auf meinem Link doch einige richtig vom Aussterben bedroht sind- wenn das mit der Nachzucht so einfach ginge warum wird das nicht gemacht?
Nachzucht für einen Laien wohl kaum möglich?
Was man vielleicht machen kann, den Orchideen Lebensraum zu schaffen, Durch Magerwiesen, Naturschutzgebiete usw.

Mit dem Standort den sich die Orchidee selbst aussucht meinte ich eigentlich im übertragenen Sinn! Nur dort wo alles zusammenpasst dort können sie gedeihen. Wenn der Standort im Garten nicht passt wird sie dort nicht lange anzutreffen sein.

Zu Spiegel... wäre natürlich schön wenn Du da Erfolg hättest mit der Orchidee in Omas Garten. Leider kann ich dir da nicht helfen, aber vielleicht hast Du Glück und sie vermehrt sich von selbst.

Liebe Grüße
Uli
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matucana

Hi Uli,

du hast insofern Recht, als dass die Verbreitung in der Natur durch Standortzerstörung nicht gesichert ist. Das gilt besonders für die hochmykotrophen Arten. Die Nachzucht ist dann evtl. gar nicht das Problem, aber das Auswildern würde dann nicht funktionieren.

Ich würde auch immer davon abraten, Orchideen im Garten zu kultivieren, wenn man nicht gewillt ist, den höheren Aufwand zu betreiben. Da gibt es nur ein kleines Häuflein, die das gerne machen, deren Gärten sind dann aber auch zur Blütezeit der absolute Hammer.

Es sind eine Menge der heimischen Arten in Kultur, aber leider nicht alle. Pflanzen wie Dingel, Widerbart oder Nestwurz sind fast unmöglich zu halten. Selbst das Unkraut Epipactis helleborine ist anscheinend nicht so leicht künstlich zu vermehren. Aber daran wird gearbeitet.
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Lorraine

Ich kann ja mal den Versuch starten, im Garten bei den Orchideen je einen Topf voll Erde auszugraben und diese dann mit Samen von Stendelwurz und Bienenragwurz zu "impfen". Allerdings graut mir etwas vor der langen Wartezeit, bis man (eventuell) mal ein Resultat sieht.
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andi.v.a

hallo,
die pilze zur symbiose sind noch heikler als die orchideen selbst, grabt man sie aus und setzt sie in einen topf kann das der pilz kaum überleben.

@themenstarter matze:
schau dich ruhig um und vertiefe dich in dieses interessante thema. es gibt eine vielzahl pflegeleichte einheimische orchideen, winterharte gartenorchideen und subtropische/tropische wildarten zu kaufen, die aussaat ist mir z.b. schon mal bei bletilla striata gelungen, aber bei der ist es wohl einfach.

@all:
es lohnt sich den standortsanspruch im garten zu schaffen und zu hoffen, dass in der nähe wachsende (innerhalb paar kilometer) wildorchideen sich ansiedeln, so kam ich überraschend zu Listera ovata, andere wie Epipactis palustris und helleborine hab ich gekauft.
aber wer wirklich ein fan einheimischer orchideen ist, geht zur bestimmten zeit wandern und freut sich über die standorte an denen man jedes jahr die orchidee blühen sieht, es gibt da spektakuläre arten, die man als nicht-orchideen-freak nie entdeckt hätte. also wieso unbedingt in den garten holen.
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Fisch_1

Hi Gartenfreundinuli,
also mit der Sumpfgladiole hab ich so meine Zweifel, dass die zur Familie der Orchideen gehören.

Sie sind zwar aus der gleichen Klasse und Ordnung aber aus einer anderen Familie und natürlich auch anderen Gattung.
Man sollte eigentlich garkeine Pflanzen aus der Natur entnehmen. Ich bin der Meinung das ist falsch verstandener Naturschutz und dient eigentlich nur der eigenen Befriedigung. Kann sein das ich falsch liege aber dass ist meine Meinung zu Pflanzen entnehmen.
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Jürgi

Fisch,

da gebe ich dir natürlich uneingeschränkt recht.
Ich bin oft in Naturschutzgebieten unterwegs, und leider passiert es mir allzu oft, daß mir Leute mit Plastiktüten und Handspaten entgegen kommen.
Da kann der an sich ruhige und zurückhaltende Jürgi komplett austicken, für sowas habe ich überhaupt kein Verständnis.
Bin auch schon oft mit Leuten aneinander geraten, die quer über Magerrasen-Flächen latschen, um ein paar Meter Weg zu sparen und dabei noch nicht blühfähige Jungpflanzen zertrampeln, usw.

Gruß Jürgi
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Hesperis

abgesehen davon, dass es absolut nicht erlaubt ist, ist die Wahrscheinlichkeit dass sie im Garten gedeihen einfach zu gering, als dass man sich davon was holen sollte.

Letztens war ich auch wieder mal in einem Naturschutzgebiet mit Trampelpfad (ich hacke da den Riesenbärenklau regelmäßig ab).
Immer wenn ich von weitem einen Jogger oder Hundehalter kommen sah, stelle ich mich auf diesen Weg, Hacke überm Arm.

Dialog:

"Hier ist kein Weg"
"...aber"
"Hier ist kein Weg!"
"...aber wo soll"
"Hier ist kein Weg!! "

an dem Tag war Ruhe im Gebiet, ich bin aber halt nur selten da

Hintenrum wurde extra ein Weg für die Spaziergänger freigeschnitten, aber die liebe Gewohnheit...

Ja, ich weiß dass man nett mit den Leuten reden und ihnen die Umstände erklären soll, aber an manchen Tagen habe ich keine Lust dazu. Vielleicht spricht es sich ja rum, dass da gelegentlich ein ein übellauniges Wesen mit Hacke lauert
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Fisch_1

Ich glaube da könnte man ein neues Thema aufmachen was sich nur mit Naturschutz beschäftigt. Aber das wäre nur etwas für Einige etwas und nicht als Anleitung für die die Hilfe benötigen so wie ich. Hier bekommt man wirklich gute Anregungen.
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Gartenfreundinuli

Hallo Fisch,

du hast recht mit der Sumpfgladiole. Hab mich vertan, hab die Waldhyazinthe gemeint. Die ist Orchidee des Jahres! www.aho-nrw.de
War kürzlich mit dem Bundnaturschutz unterwegs, bei dem Ausflug haben wir auch diese angetroffen.
forum/weblog.php?w=741

Das mit der Schaufel!!!! geht natürlich garnicht

Aber ich glaub das hab ich in meinen vorhergehenden postings schon zum Ausdruck gebracht!

liebe Grüße
Uli
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Fisch_1

Das ist schon i.O. Da hier viele mitlesen habe ich das angemerkt. Ich habe einmal aus einer schweizer Gärtnerei einen Gelb-Frauenschuh (Cypripedium calceolus) erworben und in den Garten verpflanzt. Kann ja einmal ein Bild reinstellen. Mikrig? ist noch weit übertrieben. Man sollte es lassen oder ein Teil des Gartens darauf abstellen.

Der traurige Rest
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Praktiker

Hallo,
Fisch hat natürlich recht, zum Thema Naturschutz könnte man ein Neues Thema eröffnen. Trotdem einige Worte an Hesperis und seinen Ansichten über Naturschutz. Schade um den schönen Riesen-Bärenklau der da rausgehackt wird. Dieser wunderschöne Doldenblüher zieht eine Vielzahl an Insekten und Schmetterlingen an. Dort wo dieser wächst ist der Boden ohnehin derart gestört, da wachsen schon lange keine Orchis mehr die er verdrängen könnte. Ich glaube im Naturschutzgesetz steht, wer im NSG Pflanzen entnimmt oder auch mutwillig beschädigt, der begeht eine Straftat.
Ich bin da der Ansicht, dass der beste Naturschutz Biotopschutz ist. In die betreffende Fläche dürfen keine Nährstoffe eingetragen werden und die bisherige Bewirtschaftungsform muß beibehalten werden.
Mit diesen Maßnahmen ist der Schutz und auch Erhalt der heimischen Wildorchideen schon fast erfüllt.
Gruß Roland
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Fisch_1

Also vielleicht doch ein neues Thema sollte ein Spass sein, aber man kann an diesem einen Beispiel "Riesen-Bärenklau" schon sehen wie die Meinungen auseinander gehen. Kurz etwas aus Wikipedia:


Da der Riesen-Bärenklau erhebliche gesundheitliche Risiken in sich birgt und bereits bloße Berührungen ernsthafte gesundheitliche Schädigungen nach sich ziehen können ist eine Beseitigung nach meiner Meinung gerechtfertigt.

Neben gesundheitlichen Gefährdungen, die durch den Riesen-Bärenklau verursacht werden, gibt es noch folgende:

An Straßenrändern kann es zu Sichtbeschränkungenkommen. Die Wurzeln des Riesen-Bärenklaus haben keinerlei befestigende Wirkung. Da diese Pflanzen jedoch häufig an Rändern von Fließgewässern gedeihen, kann es zu einer erhöhten Erosionsgefahrkommen. Erosionsgefährdung tritt auch an den Hängen von Hohlwegen auf. Zu Ertragsverlusten kann es kommen, wenn Riesen-Bärenklau-Stauden sich auf Äckern und Wiesen etablieren. Standorte, die von Riesen-Bärenklau dominiert werden, weisen im Vergleich zur benachbarten Vegetation ein geringeres Artenspektrum auf. Er breitet sich vorwiegend an solchen Standorten aus, die durch menschliche Eingriffe stark verändert sind – in der Botanik werden solche als „anthropogen gestörte Standorte“ bezeichnet. Arten, die sich wegen ihrer Gefährdung auf der Roten Liste befinden, sind auf solchen Standorten selten zu finden. Vereinzelt dringt der Riesen-Bärenklau in gefährdete Biotope ein und konkurriert mit seltenen Arten oder behindert Pflegemaßnahmen des Naturschutzes.

Der ökologische Schaden, der vom Riesen-Bärenklau ausgeht, ist verglichen mit anderen invasiven Neophyten wie beispielsweise der Späten Traubenkirsche oder der Gewöhnlichen Robinie eher gering. Die breite öffentliche Wahrnehmung des Riesen-Bärenklaus als problematischer Neophyt resultiert daher vor allem aus den Risiken für die menschliche Gesundheit.


Bekämpfung des Riesen-Bärenklaus

Da die Pflanze durch Schnittmaßnahmen ruhende Knospen im oberen Teil der Wurzel bildet, hilft nur das Ausgraben bzw. Abstechen der Wurzel 15 cm unter der Oberfläche. Die zahlreichen neuen Keimpflanzen – mit rundlichen, ganzrandigen Blättern – müssen auch in den folgenden Jahren beseitigt werden. Bei größeren Beständen kann mehrjähriges Fräsen des Bodens helfen. Insbesondere Fruchtkörper dürfen nicht in den Kompost gelangen und gehören in den Restmüll oder sollten verbrannt werden.

Zur Beseitigung – selbst in kleinem Rahmen – sind Schutzkleidung, Schutzbrille und ggf. Atemschutz erforderlich. Die örtliche Naturschutzbehörde erteilt Rat, sorgt für die Beseitigung auf öffentlichen Flächen und unterstützt in einigen Gemeinden auch in Privatgärten.

Die einfachste und sichere Bekämpfung erfolgt durch Schnitt der juvenilen Pflanze möglichst noch im Mai vor der Blütenöffnung kurz über dem Boden. Das Abschlagen der entwickelten Blütendolde spätestens im Juni/Juli auch nach Öffnung, aber vor der Fruchtbildung vermeidet die weitere Ausbreitung. In der Regel übersteht der Samen in humidem Klima keine zweite Frostperiode. Als Vorsichtsmaßnahme sollte mindestens eine Astsäge mit langem Stiel verwendet werden, um Verletzungen durch Nesselhaare der stürzenden Pflanze zu vermeiden.

Die Beseitigung sollte mit Vorsicht, Sorgfalt und Sachkunde erfolgen um sicher zu sein, dass es sich um Riesen-Bärenklau handelt und um nicht versehentlich andere Pflanzen zu zerstören.


Quelle: Wikipedia

Ich denke auch an bestimmten Stellen sollte man den Riesen-Bärenklau beseitigen. Und vielleicht wachsen dort keine Orchis gerade weil sich dieses Riesengewächs dort breit gemacht hat. Aber damit solls genug sein.
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spiegel

Auch wenn wir hier immer weiter vom Thema abkommen, muss ich dir wiedersprechen, der Riesen- Bärenklau hat meines Wissenstandes nur sehr wenige Fraßfeinde hier in Europa und gehört deshalb hier ausgerottet, da kann es einem auch egal sein wenn viele Insektenarten dort einkehren um zu Speisen. Er gehört hier einfach nicht hin.
Anders wiederum mit Pflanzen die vor den Eiszeiten hier schon Verbreitet waren, das Ökosystem könnte sich an diese recht schnell wieder gewöhnen. Aber generell gilt, das der Mensch besser die Finger aus dem Spiel läst, dann bräuchte man auch die Rote Liste auf Langer sicht nicht mehr bzw. nicht mehr so Oft wie heute.
Und den Orchis geht es besser.
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