Wie holen ich meinen Elefantenfuss wieder ins Leben?

 
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Pechvogel

hallo leute!

ich hab vor ein paar jahren einen ca.120cm hohen elefantenfuss gschenkt bekommen. dieser sah noch nie so richtig gut aus. er hab oben 3 dickere triebe, von denen aber nur einer blätter getragen hat. die anderen beiden hatten mal blätter gehabt, aber das war bevor in bekommen hatte, die stümpfe der blattansätze sind noch dran. letzten herbst hab ich ihn um 2meter vor meinen fenster verrückt, er hat die gleiche sonne wie vorher auch, aber er hat trotzdem die letzen blätter abgeworfen.

ich bin noch guter dinge das ich ihn wieder zum leben erwecken kann, jetzt ist die frage wie...
ich würde gerne die alten blattansätze wegmachen. was muss ich beachten? wie kann ich ihn behandeln, dass er wieder neue triebe bildet?

ich hoffe mir kann jemand helfen, ich möchte ihn nicht ganz sterben lassen.
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Spreewaldgurke

Hallo Pechvogel

Erst einmal bei uns Greenis

Um dir bzw deinem Elefantenfuss helfen zu können..wären ein oder zwei Bilder von dem Pflegefall nett. Damit wir anderen uns einen Überblick über das Problem machen können. Weil ohne wird dir wohl keiner helfen können

Also ran an die Kamera und Bildchen geschossen
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Jule35

Hallo Pechvogel,
2 m vom Fenster weg?!
Das ist für deinen Elefantenfuß ewige Nacht. Das menschliche Auge sieht das zwar anders, aber es ist so. Eine Fensterscheibe filter schon einmal 50% des Lichtes raus. pro halben Meter weiter weg vom Fenster halbiert sich die Lichtmenge weiter.
Ein Elefantenfuß will vollsonnig stehen. Am besten direkt an einem Südfenster ohne Gardiene davor.

Das wäre schon einmal eine erste Hilfemaßnahme, aber Spreewaldgurke hat Recht:
Beschreibe doch bitte, wie du ihn sonst so pflegst. Wie oft du wie viel gießt, in welchem Substrat dein Elefantenfuß steht, ob eine Heizung in unmittelbarer Nähe ist, wie oft du düngst, usw.
Aber ganz wichtig: Foto
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Pechvogel

vielen dank für den netten empfang hier.

ich hab mal ein paar bilder von meinem sorgenkind gemacht, ich hoffe das sie halbwegs brauchbar sind.
SP_A0092.jpg
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Pechvogel

Zitat geschrieben von Jule35
Hallo Pechvogel,
2 m vom Fenster weg?!
Das ist für deinen Elefantenfuß ewige Nacht. Das menschliche Auge sieht das zwar anders, aber es ist so. Eine Fensterscheibe filter schon einmal 50% des Lichtes raus. pro halben Meter weiter weg vom Fenster halbiert sich die Lichtmenge weiter.
Ein Elefantenfuß will vollsonnig stehen. Am besten direkt an einem Südfenster ohne Gardiene davor.

Das wäre schon einmal eine erste Hilfemaßnahme, aber Spreewaldgurke hat Recht:
Beschreibe doch bitte, wie du ihn sonst so pflegst. Wie oft du wie viel gießt, in welchem Substrat dein Elefantenfuß steht, ob eine Heizung in unmittelbarer Nähe ist, wie oft du düngst, usw.
Aber ganz wichtig: Foto



hallo jule35!

also er steht immer ca.75cm hinter dem fenster, ich hatte ihn nur 2m vor dem fenster bewegt, also im prinzip steht er so wie vorher auch. gedüngt hab ich ihn das letzte mal im herbst, mir hat man gesagt das, man über den winter nicht düngen sollte. gegossen denke ich wird er auch regelmässig, einmal die woche. ich hatte immer gedacht das es so richtig ist.
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Jule35

Meine Diagnose:
viiiiiieeeeel zu viel Wasser!

Grundsätzlich gilt: man gießt nicht nach dem Kalender, sondern nach Bedarf.
Der Elefantenfuß legt im Winter eine Winterruhe ein. In dieser Zeit benötigt er nur sehr wenig Wasser. Ihn alle 4-6 Wochen zu gießen reicht völlig aus.
Das gilt allerdings für einen Elefantenfuß mit Blättern.
Ohne Blätter, so wie deiner, benötigt er noch viel weniger Wasser, da er das Wasser nicht mehr über die Blätter verdunsten kann. Ich denken, man hätte ihn den ganzen Winter nicht gießen müssen.
Aber egal ob mit oder ohne Blätter, vor jedem Gießen soll das Substrat immer sehr gut abtrocknen. Nicht nur oberflächlich, sondern auch unten bzw. tief drinnen.

Du kannst jetzt eines machen:
vorsichtig austopfen und die Wurzeln kontrollieren. Dann alles Braune und Matschige großzügig abschneiden und trocken wieder eintopfen.
Hierzu verwendest du am Besten ein Gemisch aus guter Erde und grobem Sand im Verhältnis 1 : 1 bis 2 : 1. Dadurch bleibt das Substrat gut durchlässig.
Dann erst einmal nicht gießen sowie hell und warm stellen.
Wenn es wärmer ist (z.B. ab Mitte Mai, nach den Eisheiligen), kannst du ihn auch raus in die Sonne stellen. wenn er bis dahin noch keine neuen Blätter gebildet hat, kann er sofort in die Sonne, hat dann schon neuen Austriebe, setze ihn erst einmal zwei Wochen in den Schatten, dann zwei Wochen in den Halbschatten und dann kann er in die Sonne. Sonst droht nämlich ein Blattsonnenbrand.

Wie fühlt sich denn der Stamm bzw. die drei Austriebe unten oder oben an? Ist da noch alles fest oder fühlt sich irgendwie weich, matschig an?
Ist noch alles fest, besteht noch viel Hoffnung. Ist er nur oben weich, kannst du ihn großzügig darunter im gesunden Holz abschneiden. Aber trotzdem wie o.g. neu eintopfen. Vielleicht treibt er dann oben wieder aus. Aber schon einmal vor weg: das dauert recht lange - teilweise bis zu einem Jahr. (Kann aber auch schneller gehen)
Ist der Stamm allerdings unten schon weich besteht wenig bis gar keine Hoffnung mehr.

Die drei Austriebe würde ich allerdings so oder ca. um die Hälfte einkürzen.

Dass du ihm im Winter nicht gedüngt hast, war richtig.


Ich drücke dir die Daumen, dass er sich wieder erholt.
Ist/war/wird bestimmt ein schönes Exemplar...
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Pechvogel

[quote="Jule35"]Meine Diagnose:
viiiiiieeeeel zu viel Wasser!

.
.
.
.


Ich drücke dir die Daumen, dass er sich wieder erholt.
Ist/war/wird bestimmt ein schönes Exemplar...[/quote]


vielen dank jule für deine ausführliche beschreibung.

jetzt bin ich schon ganz schön erstaunt, das ich zuviel gegossen hab. bissher war ich immer der meinung das ich zu sparsam mit dem wasser umgegangen bin. aber du wirst mit sicherheit recht haben, da ich auf diese art schon einige bonsai bäumchen zu tode gegossen hab. damit hab ich mittlerweile aufgehört sie zu quälen.^^

heute war ich nicht ganz untätig und hab mich gleich an die arbeit gemacht und hab mein schützling ausgegraben, die wurzeln waren soweit in ordnung und die erde minimal freucht, ich hab neue erde mit dem sand versetzt und ihn eingegraben. der stamm und die triebe sind noch fest und fast ganz trocken, somit bin ich sehr optimistisch das er wieder wird. dann hab ich noch die stümpfe weggesägt und neu versiegelt. jetzt heißt es erstmal abwarten und tee trinken.

wie gehe ich jetzt weiter vor?... normalerweise gießt man doch beim umtopfen die pflanzen leicht wässern (in meinem fall hab ich es gelassen), sollte ich das jetzt auch tun? ... wie gehe ich mit dem düngen jetzt vor?

ich hab mal ein foto von dem jetzigen ergebnis gemacht. ich denke so ist das in ordnung.


"Ich drücke dir die Daumen, dass er sich wieder erholt.
Ist/war/wird bestimmt ein schönes Exemplar..."
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Inge79

Sieht doch wieder gut aus. Womit hast du die abgeschnittenen Stellen versiegelt? So´n "Versiegelzeuchs" such ich nämlich auch noch Wegen dem Gießen: ich würde an deiner Stelle vielleicht noch 3-4 Tage warten und dann mal etwas Wasser geben. Meist ist ja frisches Substrat eh leicht feucht...

Ich werd meinen langsam aus seinem "Winterschlaf" holen. Mal etwas Wasser geben und wenn´s dann mal wärmer sein sollte, kommt er raus auf de Terasse
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Pechvogel

[quote="Inge79"]Sieht doch wieder gut aus. Womit hast du die abgeschnittenen Stellen versiegelt? So´n "Versiegelzeuchs" such ich nämlich auch noch Wegen dem Gießen: ich würde an deiner Stelle vielleicht noch 3-4 Tage warten und dann mal etwas Wasser geben. Meist ist ja frisches Substrat eh leicht feucht...

Ich werd meinen langsam aus seinem "Winterschlaf" holen. Mal etwas Wasser geben und wenn´s dann mal wärmer sein sollte, kommt er raus auf de Terasse [/quote]

hallo inge!

das zeug ist ganz normale "wundversieglung" aus dem baummarkt. vielleicht hast du ja einen bekannten, der garten oder ähnliches betreibt, die haben meißtens sowas da. für die zimmerpflanzen braucht man ja nicht viel, weil das zeug nicht unbedingt preiswert ist.

liebe grüße und einen schönen sonntag

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