Wer war eigentlich Charles Darwin?
Eines der berühmtesten Zitate „In the struggle for survival, the fittest win out at the expense of their rivals because they succeed in adapting themselves best to their environment.“ (Deutsch: Im Kampf ums Überleben gewinnen die Stärksten auf Kosten ihrer Rivalen, weil es ihnen gelingt, sich am besten an ihre Umwelt anzupassen.) stammt von dem englischen Naturforscher Charles Robert Darwin (geboren am 12. Februar 1809, gestorben am 19. April 1882). Dieses Zitat fasst auf wunderbare Weise sein Lebenswerk zusammen.
Nach einem abgebrochenen Medizinstudium in Edinburgh schrieb sich Darwin für den Studiengang Theologie an der Universität Cambridge ein. Er besuchte jedoch bald Botanikvorlesungen und beschäftigte sich intensiv mit Insektenkunde und Geologie.
Ende Dezember 1827 segelte er auf der HMS Beagle mit nach Feuerland, zu den Galapagosinseln und nach Patagonien. Diese fünfjährige Reise stellte den Anfang seiner naturkundlichen Untersuchungen dar. Denn Darwin sammelte dabei mehr als 1500 verschiedene Arten und erstellte mehr als 2000 Seiten zoologischer und geologischer Notizen, die für ihn die Grundlage seiner weiteren Forschungen bildeten. Zurück in London machte er sich mit Feuereifer daran, seine Theorie zur Veränderlichkeit der Arten (Evolutionstheorie) wissenschaftlich zu belegen.
1842 - einige Jahre nach der Heirat mit seiner Cousine Emma Wedgewood - bezog die Familie Darwin ein Haus in der südlich von London gelegenen Ortschaft Down. Darwins wohl berühmteste und zu seiner Zeit umstrittenste Publikation war 1859 „On the Origin of Species by Means of Natural Selection, or The Preservation of Favoured Races in the Struggle for Life“ (Deutsch: Die Entstehung der Arten). In ihr legte Darwin dar, dass alle Lebewesen gemeinsame Vorfahren haben, sich dann aber im Kampf um das Überleben durch natürliche Selektion weiterentwickelten.
Dies war eine ungeheuerliche These in den Augen der Kirche und löste einen Skandal aus: Die Welt war nicht durch Gottes Wort entstanden?
In seinem 1871 erschienen Buch „The Descent of Man, and Selection in Relation to Sex (zu deutsch: Die Abstammung des Menschen und die geschlechtliche Zuchtwahl) befasste er sich mit dem Ursprung des Menschen. Er war zwar nicht der erste Wissenschaftler, der schrieb, dass Mensch und Affe gemeinsame Vorfahren hatten. Tatsächlich war er aber der erste, der vermutete, dass der Mensch sich in Afrika entwickelt hatte.
Gesundheitlich sehr angeschlagen verbrachte Darwin seine letzten Lebensjahre mit Studien zur Botanik. In dieser Zeit entstanden wichtige Bücher zur Bewegungsfähigkeit der Pflanzen, zu Karnivoren (Fleischfressende Pflanzen) und zu den verschiedenen Blütenformen. Sein letztes Werk, dessen Thema ihn mehr als 40 Jahre beschäftigt hatte, handelte von der wichtigen Rolle der Regenwürmer bei der Bodenbildung. Es erschien wenige Monate vor seinem Tod.
Als letzte Ehre und gleichzeitig Anerkennung seines Lebenswerkes wurde Charles Darwin in der Westminster Abbey in London am 26. April 1882 beigesetzt.
Doch nicht nur seine Forschungen zur Evolutionstheorie, sondern auch seine Erkenntnisse auf den Gebieten der Botanik, Geologie und Zoologie sollten ihn unsterblich machen. Er prägte damit entscheidend das heutige, moderne Weltbild. -yl-
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