Weihnachtskaktus verholzt und wirft ganze Teile ab

 
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Mein Weihnachtskaktus macht mir seit einer weile Sorgen.

Letztens hab ich bemerkt das ein ganzes Segment komisch runterhängt, bisle dran gekommen und schon hatte ichs in der Hand das selbe auf der anderen Seite?

Und auch die Blätter sind leicht gräulich und nicht so schön Grün und glänzend wie sie sein sollten

Habe auch das Gießintervall schon angepasst von 3 Wochen auf 2 Wochen bzw. wöchentlich gießen aber keine Veränderung?
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susi75

Allem voran: ich habe selber keinen - aber wenn es jemand wissen muss, dann die Sukkulentensammlung:

https://www.stadt-zuerich.ch/t…neblaetter
Zitat
Weihnachtskakteen z.B. verlieren ihre Zweigteile, wenn sie zu trocken und warm stehen


Pflanzen reagieren auch nicht sooo schnell auf Anpassungen, insbesondere wenn die Wurzeln schon geschädigt sind.

Vielleicht hilft das ja weiter.

LG Susi.
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Plantsman

Moin,

bitte Foddos von der Pflanze und dem Topf incl. Erde/Substrat.
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Heute nacht ist wieder ein großes Stück abgefallen

Und auf dem Bild sieht man auch das der linke "Ast" auch nicht mehr so toll ist




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Plantsman

Moin,

es war mir möglich, die Bilder zu vergrößern und konnte erkennen, daß die erdnahen Stängelglieder offensichtlich nicht mehr leben. Der Querschnitt des abgefallenen Astes zeigt verbräunte Leitungsbahnen. Auch scheint die Borke schon abgestorben zu sein.
Da die Erde/Substrat ziemlich fein aussieht und der Topf sehr groß ist, würde ich meinen, daß die Wurzeln wegen Luftmangels/Staunässe teilweise abgestorben sind und sich dann ein Pilz von dort Zugang verschafft hat.

Weihnachtskakteen sind Epiphyten. Das bedeutet, sie leben auf den Ästen von Bäumen mit den Wurzeln an der Rinde oder in Moospolstern. Hier können sie schnell abtrocknen, bekommen viel Luft haben aber wenig Substratvolumen. Da es in der Heimat jedoch fast täglich regnet oder, wenn es trockener ist (im Winter), dort täglich Nebel und Wolken durchziehen, sind die Wurzeln immer leicht feucht. So wachsen auch viele Orchideen. Deshalb ist für den Weihnachtskaktus eine Erdmischung von Rinde:Blumenerde 50:50 (oder Orchideen-Erde von dieser Firma; für Orchideen ungeeignet, für Deine Pflanze perfekt) besser als nur Blumenerde. Dazu mögen sie, weil die Wurzeln ja schnell abtrocknen sollten, im Verhältnis zur Pflanze immer relativ kleine Töpfe.

Aber egal welche Ursache genau in Frage kommt, die gesamte Pflanze wirst Du wohl nicht retten können. Glücklicherweise lässt sich dieser Kaktus sehr einfach durch Stecklinge vermehren. Einzelne Glieder bzw. kleinere Gliederketten, die noch fest und grün sind, einfach in leicht feuchte Orchideen-Erde (!) in einen ziemlich kleinen Topf (!) stecken und stets leicht feucht halten. Die Schnittstelle dieser Stecklinge sollte an der Verbindungsstelle der Glieder sein. Den ganzen Topf incl. Steckling steckst Du dann in einen Klarsicht-Frischhaltebeutel an eine helle Stelle und wartest.
Wichtig ist aber, daß Du beim Schneiden der Stecklinge deren Querschnitt nochmal kontrollierst, wenn nötig mit einer Lupe. Es dürfen dort keine kleinen braunen Punkte zu sehen sein. Wenn Du diese findest musst Du dich Glied für Glied vorarbeiten. Du fängst also ziemlich groß an und musst Dich bis zum gesunden Gewebe vorarbeiten. Aber unbedingt nach jeden Schnitt das Schneidwerkzeug desinfiziern, sonst war die Arbeit umsonst.
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Ich habe dort derzeit eine Mischung aus Blumenerde und Kakteenerde (compo cactea, von Compo)
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MaxM

Ich würde ja zur weitren Auflockerung zusätlich noch etwas Pon oder Perlite nehmen, damit das Substrat durchlässig ist.

Und aus den abgefallenen Teilen kannst du auch Steckis machen, für alle Fälle...
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gudrun

 [M]
Aber auch diese Erdmischung wird die Pflanze nicht retten, nimm gesunde Glieder ab, so wie Plantsman schreibt und setze sie neu ein.
Alles andere ist zwecklos, kann ich aus eigener Erfahrung berichten.
Und auch mit den neu bewurzelten hast du nicht unbedingt Glück, dass die Pflanze lange überlebt.
Dieser Pilz in den Leitungsbahnen ist sehr hartnäckig.

Hier post1109731.html#p1109731 war das auch schon mal Thema, ich habe es, wie vorgeschlagen, versucht, die Pflanzen leben aber alle auch nicht mehr.

Auch hier zum Gliederfall nachzulesen (weit nach unten scrollen)
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schafraberg

Ich hab auch einen solchen Weihnachtskaktus, bei dem vor Jahren auch einzelne Äste vertrocknet sind - aber mittlerweile hat er sich wieder bestens erholt und fängt immer pünktlich zur Weihnachtszeit zu blühen an. Wahrscheinlich hab ich ihm damals einmal zu wenig Wasser verabreicht. Mein Kaktus ist bestimmt schon an die 30 Jahre alt und hat einen Durchmesser von 70 cm. Im Sommer halte ich ihn im Freien, nur über den Winter wird er ins Haus überstellt. Ich gieße ihn nur äußerst spärlich, aber doch genug, dass er nicht austrocknet. Die Topferde hab ich schon ewige Zeiten nicht mehr ausgetauscht und die ist schon ganz hart - aber scheinbar stört das den Kaktus gar nicht.
Ich würde jetzt einfach mal abwarten, ob er sich wieder erholt - nicht austrocknen lassen und nur sparsam gießen, damit sich keine Staunässe bildet. Anderenfalls kannst Du ja gesunde Stecklinge abnehmen und neu anpflanzen - aber das dauert halt, bis er wieder eine ansehnliche Größe erreicht.
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Was währe denn ein optimales Gießintervall für ihn?
Früher hab ich ihn mal wöchentlich gegoßen oder ist das zu viel?
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gudrun

 [M]
Da gibt es keine pauschale Antwort, das kommt ganz auf dein Substrat an, auf den Standort, die Temperatur...
Die Erde sollte allenfalls ganz leicht feucht sein, keinesfalls nass und zwischendurch auch mal abtrocknen.

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