Wasseraufbesserung durch Zement

 
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hallo,
ich komme zwar ursprünglich aus NRW, lebe aber seit vielen Jahren an der Algarve/ Portugal.
Hier haben wir einen ausgebaggerten Teich(ca. 100x50m und 8-10m Tiefe, der als Schwimmteich
dienen soll. Im Notfall, falls der höher gelegene See zur Bewässerung und Hauswasserbestückung gedachte , ausfallen bzw. leer sein sollte, soll dieser aber auch zur Bewässerung des Gartens und als Hauswasser(Dusche, Washmaschine, Geschirrspüler etc.) genutzt werden.
Unser Problem: der Stausee ist sehr trüb! Viele Lehmpartikel!
Unsere Laienversuche im Glas haben ergeben, dass durch eine Zugabe von Zement die Lehmpartikel gebunden werden und das Wasser klar wird.Die Wassermenge des Stausees beläuft sich auf ca. 2500 Kukikmeter Wasser, wie würde sich die Zugabe von Zement auf die Wasserqualität auswirken?
Können Pflanzen und Tiere überleben?
Mit freundlichen Grüßen
Martina Toennies
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Eichbaum-Weiser

Also durch die Inhaltsstoffe des Zements ist dieser reizend für Atemwege, Augen, Haut usw Es kann zu Verätzungen kommen. Mit Wasser gebunden ist das wahrscheinlich abgeschwächt aber bestimmt nicht gesundheitlich unbedenklich. Ich kann mir ehrlich gesagt auch nicht vorstellen, dass dein Experiment auf den großen Teich umzusetzen ist, denn der Zement saugt sich ja mit Wasser voll und bindet dann nicht mehr viel an sich, vor allem nicht wenn der Teich etwas tiefer ist. Du willst ja auch nicht den Teich zu betonieren.
Gibt es nicht andere Möglichkeiten mit verschiedenen Materialien wie mit einem Sieb das was zu klären?
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nazareno

ich nehme an, dass sich auch der pH-wert enorm erhöhen würde.
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Roadrunner

 [M]
Zur Wasserklärung würde ich dir eine/n Pflanzenfilter/Pflanzenkläranlage empfehlen. Legt einfach eine breite, flache Rinne an zwischen Stausee und Teich (wenn hier ein dauernder Zulauf erfolgt) oder zwischen Teich und Zapfstelle an, in die ihr viel Schilf etc. pflanzt. Am Ende der Rinne wird nach einiger Zeit (die Pflanzen brauchen Zeit um zu wachsen) sehr klares und sauberes Wasser herauskommen. Allerdings sollte das Wasser ständig durch die Rinne fliessen können und am besten in einem Auffangbecken gesammelt werden. Das nicht verbrauchte Wasser kann gleichmässig in den Teich zurückgepumpt werden, der wird sich dann auch nach und nach klären. Auch die Uferzonen des Teiches sollten unbedingt mit vielen Pflanzen besetzt werden.
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Indigogirl

Und was passiert mit den herausgefilterten Lehmpartikeln? Wenn Du schreibst, dass der Stausee dann nach und nach immer klarer wird... Irgendwo wird sich das doch im Schilf absetzen... Verstopft der Zufluss dann nicht irgendwann? Oder muss man sowas regelmäßig reinigen?
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Roadrunner

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Ja, die Rinne wird nach und nach verlanden und muss hin und wieder ausgeschaufelt werden. Das muss man aber wohl nur alle paar Jahre mal machen. Je nach Lehmmenge eben. Organische Bestandteile werden ganz gut angebaut.
Ich wundere mich auch, das es eine Lehmtrübung ist, denn Lehm setzt sich normalerweise schnell am Gewässerboden ab (es sei denn, das Gewässer ist stark bewegt). Vielleicht sind es auch eher Schwebalgen, die für die Trübung verantwortlich sind...
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Lapismuc

Zitat geschrieben von Roadrunner

Ich wundere mich auch, das es eine Lehmtrübung ist, denn Lehm setzt sich normalerweise schnell am Gewässerboden ab

Wie alt ist denn die gesamte Anlage und wie wird der Stausee gespeist (Zufluss?)
vlG Lapismuc
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Zitat geschrieben von Roadrunner

Ich wundere mich auch, das es eine Lehmtrübung ist, denn Lehm setzt sich normalerweise schnell am Gewässerboden ab (es sei denn, das Gewässer ist stark bewegt). Vielleicht sind es auch eher Schwebalgen, die für die Trübung verantwortlich sind...


Ich kann mir gut vorstellen das es Algen oder eine Kombination aus Algen und Lehm.
Prinzipiell ist der vorgeschlagene Graben wohl gut, aber ich würde ihn anders bauen. Wenn dort wirklich Lehm mit im Spiel ist würde eine Bodenfilteranlage in wenigen Tagen völlig verstopft sein. Den Graben würde ich als Erstes mit mehreren Staus versehen und in diese dann auch noch nicht zu großmaschige Stahlsiebe einsetzen, weiterhin in den Fließstrecken Vertiefungen zur Ablagerung vorsehen. Diese Strecken und Siebe werden sich schnell zusetzen und müssen ständig gewartet werden.
Damit sind dann erst mal die Masse an Schwebstoffen erschlagen.
Als zweiten Schritt dann einen Pflanzenfilter zum Abbau der Algen und als Lebensgrundlage für Bakterien.

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