Abies - Tannen
Familie: Pinbaceae (Kieferngewächse)
Gattung: Abies (Tannen)
In Steckbriefen beschrieben:
Abies alba (Weißtanne)
Abies grandis (Küstentanne)
Abies procera (Edle Tanne)
Abies nordmanniana (Nordmann-Tanne)
Herkunft:
Neben den Kiefern sind die Tannen die artenreichste Baumart mit einer sehr großen Verbreitung.
Tannen kommen auf der Nordhalbkugel in gemäßigten Klimaten vor. Man findet sie weitverbreitet und in Höhenlagern bis zu 4500 m. Sie besiedeln Gebiete in Europa, Nordamerika, Nordafrika und in Nord- und Zentralasien.
Verbreitung:
Meist sind es Gebirgsregionen wo sie zu finden sind. Häufig wachsen sie in Mischbeständen, wo sie als recht konkurenzstark gelten. Oft sind sie mit der Rotbuche vermischt und stabilisieren mit ihrem Wurzelsystem diese Mischwälder. Lange führten sie neben der gemeinen Fichte ein Schattendasein, wurden aber Dank der modernen Forstwirtschaft wieder mehr und mehr kultiviert.
Habitus:
Ihre Wuchshöhe ist je nach Art sehr verschieden und kann 20 - 90 Meter betragen. Stammstärken von 2 - 3,5 m sind möglich.
Ihre Verzeigung geht etappenmässig in den Gipfelbereich, die Äste stehen meist waagerecht vom Stamm ab. Bis auf wenige Arten, wie z.B. Abies koreana, bilden sie sich zu großen, mächtigen Bäumen aus. Ihr Wuchs ist gerade und säulenförmig, die Krone konisch mit kürzerem Astwerk. Die ästen stehen waagerecht vom Stamm ab.
Alter:
Das Alter ist ebenso von Art zu Art verschieden. Es können 200 - 800 Jahre sein.
Holz/Verwendbarkeit:
Tannenholz ist cremefarben und geruchlos. Es ist ziemlich weich, aber feuchtigkeitbeständig. Kern- und Splintholz sind gleicher Färbung. Die Holzfasern verlaufen geradlinig. Es werden keine Harzkanäle ausgebildet. Das Holz der Tanne ist verhältnismässig leicht und vielseitig verwendbar.
Forstlich-industriell nutzt man sie wie die Fichte. Im Gegensatz zu dieser ist ihr Holz jedoch noch witterungsbeständiger. Es kann daher auch im Aussenbereich verwendet werden. Wie Fichtenholz liefert auch das der Tannenarten welches für die Zellstoff- und Papierherstellung, es wird auch als Bau- oder Möbelholz genutzt. Tanne kann aber auch im Wasserbau eingesetzt werden. Auch als Brennholz hat es guten Wert. Es werden vielerlei Holzwerkstoffe aus ihm hergerstellt.
Tannen finden reichhaltige Verwendung im Garten- und Landschaftsbau. Großwüschsige, winterharte Arten werden gern in Städtischen Parks und Grünanlagen geprflanzt. Hier finden die Nordamerikanischen Gebirgssorten eher Verwendung als die gegen Luftverschmutzung anfälligere, einheimische Weisstanne.
Der klassische Weihnachtsbaum in Deutschland ist die Nordmanntanne. Ihr folgen in den letzten Jahren die Nordamerikanischen Sorten Colorado- und Edeltanne, von denen es mehr und mehr Plantagen gibt. Auch das Tannenreisig ist zur Weihnachtszeit als Schmuckreisig sehr beliebt.
Wurzelsystem:
Tannen sind durch ihre tiefgründigen Wurzeln (ausser Abies amabilis) relativ sturmbeständig. Ihr Wurzelsystem festigt in Mischbeständen auch die mit ihr wachsenden Baumarten, die dadurch weniger windwurfanfällig werden. Sie ist ein Herz- oder Pfahlwurzler.
Blüte, Frucht, Fruchtbildung:
Die Tannen sind eine einhäusig getrenntgeschlechtige Baumgattung. Sie tragen männliche wie weibliche Zapfen am selben Baum. Anders als bei den Fichten stehen die Zapfen aufrecht an den Zweigen. Sie befinden sich im oberen Gipfelbereich an kürzeren Ästen. Der Zapfen verbleibt nach Samenausstoß ohne Decks- und Samenschuppen, nur als Spindel noch längere Zeit am Baum. Daher können am Boden auch keine Zapfen zur Samengewinnung gesammelt werden.
Der Samen ist geflügelt und wird vom Wind verbreitet. Keimlinge haben bis zu 10 Keimblätter (Nadeln).
Rinde, Borke:
Ihre Borke ist in der Jugend glatt und grau, im Alter mit kleineren Blättchen besetzt.
Blätter/Nadeln:
Ihre Nadeln sind flach und leicht biegsam. Sie werden ca. 10 Jahre alt. Auf ihrer Unterseite haben sie 2 hellere Bänder. Unten leicht verbreitert nehmen sie nach oben hin ab und werden schlanker.
Standortansprüche:
Sie ist recht standorttolerant und gedeiht auch auf weniger durchlüfteten Böden.
Medizinische Bedeutung:
Die frisch ausgetriebenen, hellgrünen Tannenspitzen können zu einer Art Sirup verarbeitet werden. Dieser ist ein gutes Mittel gegen Husten. Diese Tannenspitzen enthalten heilende Enzyme.
Auch teurer Tannenhonig wird von den Imkern hergestellt, er ist sehr lecker. Dann lassen sich auch ätherische Öle aus Tannen gewinnen, die als Saunenaufguss oder Badewasserzusatz in Frage kommen.
Wissenswertes:
Die wuchshöchsten Arten der Gattung findet man in Nordamerika, größtenteils im Westen Nordamerikas. Dabei handelt es sich um die Pazifische Edeltanne (Abies procera) und die Küstentanne (Abies grandis), die 80 - 90 Meter erreichen können. Damit sind sie in ihrem Verbreitungsgebiet nur der Douglasie und Sitkafichte unterlegen.
Als immergrüne Koniferen gelten Tannen in vielen Kulturen als Symbol der Geburt und Wiederauferstehung, in Religionen für "ewiges Leben". Tannenreisig findet an Gräbern seine Verwendung, ebenso für Adventkränze.
Zu den engsten Verwandten der Tannen gehören die Hemlocktannen (Tsuga) und Zedern (Cedrus).
Allgemeine Anzuchtsanleitung:
Baumsamen, zumindest solcher von Arten der gemäßigten Breiten, tragen keimhemmende Stoffe in sich, die es abzubauen gilt. Dieses Abbauen wird stratifizieren genannt. Der Samen kommt dabei für eine bestimmte Zeit (von Baumart zu Baumart verschieden) bei einer Temperatur von 2-4 Grad in den Kühlschrank. Hinterher sollte man den Samen bei Zimmertemperatur im Wasserbad für 24 Stunden vorquellen lassen. Der Same bedarf zur Keimung eines bestimmten Wassergehalts.
Dann wird der Same in Kokosfaser oder in Anzuchtserde ausgesät und je nach Baumart mehr oder weniger mit Erde bedeckt. Hier kann eine Faustregel angewendet werden. Ein 5 mm großer Same kommt 5 mm unter die Erde. Es gibt auch hier Ausnahmen, wenn auch nicht viele.
Das Erdreich des Anzuchtgefäßes muss nach der Aussaat immer feucht gehalten werden, nass sollte es aber nicht sein, sonst tritt Schimmel auf.
Anzucht von Tannen:
Eine Freilandaussaat ist anzuraten, am Besten im November/Dezember, oder erst im Frühjahr im April.
Aussaatstelle schattig wählen. Vorher 2-4 Wochen in feuchtem Sand stratifizieren. Tannensämlinge sind empfindlich gegen Sämlingskrankheiten.
Quellen: Stichpunkte aus wikipedia - http://de.wikipedia.org/wiki/Tannen
Familie: Pinbaceae (Kieferngewächse)
Gattung: Abies (Tannen)
In Steckbriefen beschrieben:
Abies alba (Weißtanne)
Abies grandis (Küstentanne)
Abies procera (Edle Tanne)
Abies nordmanniana (Nordmann-Tanne)
Herkunft:
Neben den Kiefern sind die Tannen die artenreichste Baumart mit einer sehr großen Verbreitung.
Tannen kommen auf der Nordhalbkugel in gemäßigten Klimaten vor. Man findet sie weitverbreitet und in Höhenlagern bis zu 4500 m. Sie besiedeln Gebiete in Europa, Nordamerika, Nordafrika und in Nord- und Zentralasien.
Verbreitung:
Meist sind es Gebirgsregionen wo sie zu finden sind. Häufig wachsen sie in Mischbeständen, wo sie als recht konkurenzstark gelten. Oft sind sie mit der Rotbuche vermischt und stabilisieren mit ihrem Wurzelsystem diese Mischwälder. Lange führten sie neben der gemeinen Fichte ein Schattendasein, wurden aber Dank der modernen Forstwirtschaft wieder mehr und mehr kultiviert.
Habitus:
Ihre Wuchshöhe ist je nach Art sehr verschieden und kann 20 - 90 Meter betragen. Stammstärken von 2 - 3,5 m sind möglich.
Ihre Verzeigung geht etappenmässig in den Gipfelbereich, die Äste stehen meist waagerecht vom Stamm ab. Bis auf wenige Arten, wie z.B. Abies koreana, bilden sie sich zu großen, mächtigen Bäumen aus. Ihr Wuchs ist gerade und säulenförmig, die Krone konisch mit kürzerem Astwerk. Die ästen stehen waagerecht vom Stamm ab.
Alter:
Das Alter ist ebenso von Art zu Art verschieden. Es können 200 - 800 Jahre sein.
Holz/Verwendbarkeit:
Tannenholz ist cremefarben und geruchlos. Es ist ziemlich weich, aber feuchtigkeitbeständig. Kern- und Splintholz sind gleicher Färbung. Die Holzfasern verlaufen geradlinig. Es werden keine Harzkanäle ausgebildet. Das Holz der Tanne ist verhältnismässig leicht und vielseitig verwendbar.
Forstlich-industriell nutzt man sie wie die Fichte. Im Gegensatz zu dieser ist ihr Holz jedoch noch witterungsbeständiger. Es kann daher auch im Aussenbereich verwendet werden. Wie Fichtenholz liefert auch das der Tannenarten welches für die Zellstoff- und Papierherstellung, es wird auch als Bau- oder Möbelholz genutzt. Tanne kann aber auch im Wasserbau eingesetzt werden. Auch als Brennholz hat es guten Wert. Es werden vielerlei Holzwerkstoffe aus ihm hergerstellt.
Tannen finden reichhaltige Verwendung im Garten- und Landschaftsbau. Großwüschsige, winterharte Arten werden gern in Städtischen Parks und Grünanlagen geprflanzt. Hier finden die Nordamerikanischen Gebirgssorten eher Verwendung als die gegen Luftverschmutzung anfälligere, einheimische Weisstanne.
Der klassische Weihnachtsbaum in Deutschland ist die Nordmanntanne. Ihr folgen in den letzten Jahren die Nordamerikanischen Sorten Colorado- und Edeltanne, von denen es mehr und mehr Plantagen gibt. Auch das Tannenreisig ist zur Weihnachtszeit als Schmuckreisig sehr beliebt.
Wurzelsystem:
Tannen sind durch ihre tiefgründigen Wurzeln (ausser Abies amabilis) relativ sturmbeständig. Ihr Wurzelsystem festigt in Mischbeständen auch die mit ihr wachsenden Baumarten, die dadurch weniger windwurfanfällig werden. Sie ist ein Herz- oder Pfahlwurzler.
Blüte, Frucht, Fruchtbildung:
Die Tannen sind eine einhäusig getrenntgeschlechtige Baumgattung. Sie tragen männliche wie weibliche Zapfen am selben Baum. Anders als bei den Fichten stehen die Zapfen aufrecht an den Zweigen. Sie befinden sich im oberen Gipfelbereich an kürzeren Ästen. Der Zapfen verbleibt nach Samenausstoß ohne Decks- und Samenschuppen, nur als Spindel noch längere Zeit am Baum. Daher können am Boden auch keine Zapfen zur Samengewinnung gesammelt werden.
Der Samen ist geflügelt und wird vom Wind verbreitet. Keimlinge haben bis zu 10 Keimblätter (Nadeln).
Rinde, Borke:
Ihre Borke ist in der Jugend glatt und grau, im Alter mit kleineren Blättchen besetzt.
Blätter/Nadeln:
Ihre Nadeln sind flach und leicht biegsam. Sie werden ca. 10 Jahre alt. Auf ihrer Unterseite haben sie 2 hellere Bänder. Unten leicht verbreitert nehmen sie nach oben hin ab und werden schlanker.
Standortansprüche:
Sie ist recht standorttolerant und gedeiht auch auf weniger durchlüfteten Böden.
Medizinische Bedeutung:
Die frisch ausgetriebenen, hellgrünen Tannenspitzen können zu einer Art Sirup verarbeitet werden. Dieser ist ein gutes Mittel gegen Husten. Diese Tannenspitzen enthalten heilende Enzyme.
Auch teurer Tannenhonig wird von den Imkern hergestellt, er ist sehr lecker. Dann lassen sich auch ätherische Öle aus Tannen gewinnen, die als Saunenaufguss oder Badewasserzusatz in Frage kommen.
Wissenswertes:
Die wuchshöchsten Arten der Gattung findet man in Nordamerika, größtenteils im Westen Nordamerikas. Dabei handelt es sich um die Pazifische Edeltanne (Abies procera) und die Küstentanne (Abies grandis), die 80 - 90 Meter erreichen können. Damit sind sie in ihrem Verbreitungsgebiet nur der Douglasie und Sitkafichte unterlegen.
Als immergrüne Koniferen gelten Tannen in vielen Kulturen als Symbol der Geburt und Wiederauferstehung, in Religionen für "ewiges Leben". Tannenreisig findet an Gräbern seine Verwendung, ebenso für Adventkränze.
Zu den engsten Verwandten der Tannen gehören die Hemlocktannen (Tsuga) und Zedern (Cedrus).
Allgemeine Anzuchtsanleitung:
Baumsamen, zumindest solcher von Arten der gemäßigten Breiten, tragen keimhemmende Stoffe in sich, die es abzubauen gilt. Dieses Abbauen wird stratifizieren genannt. Der Samen kommt dabei für eine bestimmte Zeit (von Baumart zu Baumart verschieden) bei einer Temperatur von 2-4 Grad in den Kühlschrank. Hinterher sollte man den Samen bei Zimmertemperatur im Wasserbad für 24 Stunden vorquellen lassen. Der Same bedarf zur Keimung eines bestimmten Wassergehalts.
Dann wird der Same in Kokosfaser oder in Anzuchtserde ausgesät und je nach Baumart mehr oder weniger mit Erde bedeckt. Hier kann eine Faustregel angewendet werden. Ein 5 mm großer Same kommt 5 mm unter die Erde. Es gibt auch hier Ausnahmen, wenn auch nicht viele.
Das Erdreich des Anzuchtgefäßes muss nach der Aussaat immer feucht gehalten werden, nass sollte es aber nicht sein, sonst tritt Schimmel auf.
Anzucht von Tannen:
Eine Freilandaussaat ist anzuraten, am Besten im November/Dezember, oder erst im Frühjahr im April.
Aussaatstelle schattig wählen. Vorher 2-4 Wochen in feuchtem Sand stratifizieren. Tannensämlinge sind empfindlich gegen Sämlingskrankheiten.
Quellen: Stichpunkte aus wikipedia - http://de.wikipedia.org/wiki/Tannen