Stratifikation ganz natürlich draußen über den Winter!?

 
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Mondfee

Hallo (:

Ich habe mir über die Website Initiative Baum eine Auswahl an Gehölzsamen geholt:
- europäische Lärche
- Weißkiefer
- Latschenkiefer
- Urweltmammutbaum
- Feuerahorn
- Rot-Ahorn
- Spitzahorn
- Blutfächerahorn
- tatarischer Ahorn
- Feldulme
- Wildapfel
- Winterlinde
- japanische Zierquitte

Die Samen sollen eigentlich alle im Herbst ausgesät werden und dann über Winter auf der Terasse bleiben und sich dann ganz natürlich mit den Jahreszeiten entwickeln. Jetzt hab ich auf den Samentütchen ungefähr alles gelesen von gar kein Kältereiz nötig (Urweltmammutbaum) bis zu 7 - 8 Monaten Kälteeinwirkung (Winterlinde) und bin doch etwas verunsichert. Die 7-8 Monate Kälte erreichen wir hier ja überhaupt nicht und andersrum frage ich mich bei dem Urweltmammutbaum, ob mir die Samen durch die Kälte kaputt gehen würden?

Wie ist eure Meinung dazu? Kann ich alle Samen im Herbst/Winter gemeinsam aussäen und wenn ja wann? Oder muss die Kältedauer genau eingehalten werden?
Habt ihr vielleicht selbst Erfahrungen mit der Aussaat im Herbst und Winter?

Viele Grüße (:
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Plantsman

Moin,

Du wirst bei der Herbstaussaat all dieser Pflanzen keine Probleme bekommen. Die Töpfe sollten aber nicht frei stehen. Am Besten wäre, wenn man sie im Garten einsenken könnte. Auf dem Balkon geht auch ein mit Erde gefüllter Balkonkasten, in dem man sie ebenfalls einsenkt. Es sind zwar auch Bäume dabei, die keinen Kältereiz benötigen, die Sämlinge sind aber bei Herbstaussaat meist kräftiger und widerstandsfähiger. Die Gegend in China, in der der Urweltmammutbaum vorkommt, hat im Winter auch starken Frost, aber viel Schnee. Die Samen sind zwar geschützt, aber liegen kühl und feucht unter dem Schnee und wenn dieser schmiltz geht es los.

Das bedeutet auch für Dich, wenn Schnee vorhanden ist, immer ordentlich rauf auf die Töpfe. Dazu noch ein feines Drahtgeflecht gegen Mäuse. Einige der Samen sind beliebtes Winterfutter dieser Nager.

Es kann sein, dass einige Samen überliegen, z.B. sind Chaenomeles (Zierquitte) dafür bekannt, dass über Jahre immer wieder Samen keimen. Deshalb Töpfe, in denen nichts kommt, nicht gleich wegwerfen. Drei Jahre sollte man sie mindestens behalten.
Aus diesem Grund streue ich bei Langsamkeimern immer eine Schicht gröbere Steinchen, ca. 5 - 15 mm Durchmesser, drüber. Falls diese vermoosen sollten, kann man sie einfach austauschen, ohne die Samen mit zu entsorgen. Bei normaler Aussaat vermoost und veralgt die feine Deckschicht oft und verdichtet bzw. verklebt schnell. Dadurch sind die Ausfälle größer bzw. die Keimung wird erschwert.
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Mondfee

Vielen Dank für die ausführliche Antwort! Dann kann ich das ja so machen, wie ich es mir vorgestellt hab (:
Aber eine Frage hätte ich noch: Ab wann kann ich aussäen?
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Plantsman

Wenn du Ende September/Anfang Oktober damit beginnst, ist alles im grünen Bereich.

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