Schönstes (Kindheits-) Erlebnis mit Pflanzen

 
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Banu

Hallo,
mich hätte mal interessiert, welche schöne Erinnerung ihr mit Pflanzen aus eurer Kindheit (erste selbstgezogene Pflanze o.ä.) bzw. Gegenwart (erster Exot o.ä.) habt. Oder z.B. wann euch das erste mal der "Grüne Virus" erwischt hat.

LG,
Banu
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feigenblatt

Hallo Banu,
schöner Thread den du da eröffnet hast....
Also ich bin durch meine Eltern und ihrer Liebe zur Natur mit Garten und Grünzeug groß geworden. Immer wieder wird mir gerne erzählt, dass ich schon, als ich gerade erst laufen konnte, meinem Vater unermüdlich im Garten "geholfen" habe. Leider kann ich mich daran nicht mehr erinnern. Ein Erlebnis, dass ich nie vergessen werde war folgendes. Meine Eltern gaben mir damals, ich war glaube ich so 5 oder 6 Jahre jung ein paar Sonnenblumenkerne, die ich verbuddeln durfte. Meine eigenen Sonnenblumen, ich war stolz wie Oskar, als die auch prächtig wuchsen. Endergebnis meiner gärtnerischen Bemühungen war eine Sonnenblume von 3 m Höhe, einem Stiel, den ich damals gerade so mit beiden kleinen Händchen umgreifen konnte und einem Blütendurchmesser von gut einem halben Meter. Da gibt es auch ein schönes Foto, wo ich kleine Knirpsin vor dieser Riesensonnenblume stehe. Ich schau mal, dass ich es eingescannt bekomme und poste es hier mal noch. Nie wieder habe ich eine solch große Sonnenblume gesehen.

LG feigenblatt
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Banu

Hallo feigenblatt,
find ich nett, das du diese schöne Erinnerung mit uns teilst. Kann ich mir gut vorstellen das du damals sehr stolz warst. Und von so einer großen Sonnenblume hab ich glaub ich weder was gehört noch gesehen. Ein Bild würd glaub ich alle freuen.

Durch die Kinderperspektive, wirkte sie sicher noch viel größer (zw. 4-5m) *schmunzel*.

Danke feigenblatt,
LG,
Banu
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zephira

eine meiner liebsten Erinnerungen ist die wo mir mein Orangenbäumchen zu einer 1 in einer Deuchtschulaufgabe verholfen hat. Das Bäumchen hatte ich selber aus einem Kern gezogen und es war damals ca 60 cm hoch. Wir bekamen das Thema Beschreibe wie du eine Pflanze umtopfst. Das hatte ich ja erst von kurzen gemacht und konnte so allte Details incl. der Wurzeln die sich um den Topfrand wickelten beschreiben. Das habe ich nie mehr vergessen. Leider wohnten wir in einer kleinen Mietwohnung mit relativ wenig Platz für große Pflanzen. Als mein Bäumchen dann 1,50 m war musste ich ihn verschencken aus Platzmangel.

Gruß
zephira
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irenereni

Hallo,

mich hat der Gartenvirus bereits als Kind im riesigen Selbstversorger-Garten meiner Großeltern erwischt.

Es war ein wunderschöner Garten, in dem ich sowohl, die Pflanzen als auch die Tiere kennen lernte. Es gab einen Brunnen darin mit einer Schwängelpumpe, die schrecklich quietschte beim Betätigen. Außerdem ein Hühnerhaus, in dem anfangs noch Hühner gehalten wurden.
Am hinteren Rand des Garten standen Walnuss- und Zwetschgenbäume.
In den Beeten wuchs alles, aber wirklich alles, was man zum Leben brauchte: Kartoffeln, Salat, Tomaten, Bohnen, Kohlrabi, Gurken, Erdbeeren, Rotkohl, Kräuter und, und, und...
Zwischendrin setzten "bäuerliche" Blumen, wie Sonnenblumen, Astern, Phlox usw. herrliche Farbtupfer.

Ich kann mich an viele Nachmittage erinnern, an denen die Ernte des Gartens verarbeitet wurde.
So machte man z.B. damals noch selbst Essiggurken ein. Die Gurken mussten gebürstet und wenn ich mich recht erinnere danach über Nacht in Salz eingelegt werden.
Wir entfädelten und schnippelten Bohnen, die anfangs, als noch keine Tiefkühltruhe da war, eingedost wurden.
Den Stachelbeeren mussten mit einer kleinen Nagelscheren die "Schwänzchen" abgeschnitten werden.
All diese Arbeiten fanden draussen auf der Terrasse statt und es war überhaupt keine Frage, dass wir Kinder mitgeholfen haben.

Außerdem hatten meine Großeltern noch einige Äcker auf denen weitere Obstbäume standen. Und es gab ein riesiges Grundstück mit Johannisbeersträuchern. Wenn Erntezeit war, halfen alle mit und wir pflückten tagelang! Aus den Beeren wurde damals Sirup gekocht. Der Sirup wurde im Winter dann mit Wasser verdünnt - er hat herrlich geschmeckt!

Es gab noch etwas im Garten, das mich als Kind immer besonders fasziniert hat: Mein Opa hatte Birnbäume, die er als Spalier gezogen hat (allerdings nicht am Haus entlang, sondern an einem Gerüst). In diesen Birnbäumen hingen überall Flaschen. Die Flaschen wurden, sobald die Birnen kleine Früchte angesetzt hatten, über die Birnen gebunden und im Laufe des Sommer wuchs die Birne in die Flasche hinein. Wenn sie reif war, wurde die Flasche mit (selbstgebranntem)Schnaps aufgefüllt und man hatte so einen sehr originellen Birnenschnaps zum Verschenken.

Dass meine Großeltern bei soviel Arbeit mit dem großen Garten niemals in Urlaub fuhren, versteht sich von selbst. Erstens war es damals noch nicht so üblich, vor allem bei der älteren Generation, zweitens hätten sie es auch nicht gewollt.
Um so geheimnisvoller war die riesige Schneckenmuschel, die (ich habe nie erfahren woher) unter einem Baum im Garten lag. Als Kinder hatten wir unsere Freude daran, sie ans Ohr zu halten, weil man uns gesagt hatte, wir könnten darin das Meer rauschen hören.

Wir wohnten damals recht weit von meinen Großeltern entfernt (als noch noch keine Autobahn gab, war es eine Tagreise). Wenn wir wieder nach Hause fuhren, war das Auto meiner Eltern bis an den Rand voll gepackt mit den herrlichsten Schätzen aus dem wunderbaren Garten!

So war der Garten meiner Großeltern für mich Vielfalt, Reichtum, Geheimnis, Entdeckung, ein Ort des Lernens und vieles mehr.
Keine Frage, dass ich seit es irgend wie möglich war (anfangs noch mit einem gepachteten Grundstück) heute im eigenen Garten, pflanze, hege und pflege. Und wenn ich an manchen Abenden beinahe auf allen Vieren ins Haus krieche, weil ich wieder den ganzen Nachmittag Unkraut gejätet habe, oder wenn ich anstatt abends gemütlich auf der Terrasse zu sitzen in der Dämmerung immer noch Gießkannen schleppe um meine vielen, vielen Kübel, Töpfe und Beete zu gießen, dann weiß ich, dass ich trotz der vielen Arbeit meinen Garten und das Grün um mich herum niemals hergeben möchte!

Gruß Irene
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Sarracenius

Das hört sich ja wunderschön an, Irene! Da kann man ja fast neidisch werden.

Meine Großeltern haben zwar auch einen riesigen Garten und ernten auch jede Menge (meistens verschenken sie auch ganz viel, weil es einfach zu viel wird), aber das ist für mich nicht vergleichbar mit deinen Kindheitserinnerungen. Ich kann mich jedenfalls nicht erinnern, dass ich dort früher viel mit Pflanzen zu tun hatte. Trotzdem fand und finde ich es total schön bei meinen Großeltern. Raus aus der Stadt, rauf auf's Land und die wunderschöne Idylle genießen! Gut, das passt jetzt aber nicht mehr zum Thema!

Deine Geschichte hört sich auf jeden Fall wunderschön an! Und ich finde es auch gut, dass du es nicht vergessen hast. Ich bin immer der Meinung, dass die Kindheit mitunter das Schönste ist, was man im Leben hat. Man sollte sie sich nie austreiben lassen!
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Banu

Hallo ihr Lieben,
und schon mal vielen Dank für die Beiträge.

@Irene
Das ist wieder so eine Erinnerung, wo ich sage: Danke das du sie mit uns geteilt hast.

LG,
Banu
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Mo
Obergärtner*in
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Mo

Hallo,

ich habe als Kind schon gerne Unkraut gejätet und gebuddelt.

Irgendwann hat mir mein Vater dann ein Kinder Gemüse AussahtBand geschenkt, wo ich dann meinen eigenen kleinen Gemüsegarten hatte. Kohlrabi, Mörchen usw.. Durfte alles selber pflegen und essen.

Hat riesig Spass gemacht.

Außerdem hat mir meine Ma einige ihrer Zimmerpflanzen für mein Zimmer vermacht. Und was soll ich sagen, in meinem Zimmer fingen sie an zu blühen. Meine Ma hat mich sehr beneidet, da sie die Pflanzen noch nie zum blühen bekommen hat.

Na ja, hatte irgendwie schon immer einen grünen Daumen
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Raven

Also ich hatte immer ein kleines Fleckchen bei meiner Oma wo ich selbst planzen durfte als Kind, ansonsten hab ich aber auch schon immer Blümchen gepflückt und allen möglichen Menschen geschenkt... Hmmm... Das richtige Virus hat mich eigenlich erst erwischt vor kurzem, nun hab ich einen eigenen Garten, kann meine selbstgezogenen Kakteen bei meinen eltern abholen und meine ganzen selbstgekauften und selbstgezogenen Lieblingspflänzchen auf meiner Fensterbank und im Garten bewundern.. ein ganz tolles Gefühl und es schenkt mir auch ein Stück Freiheit und gebraucht werden...
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Rose23611

 [M]
hallo

so ähnlich wie irene ging´s mir auch, meine grosseltern waren bauern im hunsrück und immer wenn ferien waren hab ich die dort verbracht da wurde auch alles eingekocht,eingeweckt und selber wurst gemacht, der garten von oma war himmlich, so ein richtiger bauerngarten halt, mit allen obst- gemüsesorten und blumen,blumen,blumen, schwärm ,natürlich alles eigene anzucht
an tieren war alles vertreten was man sich denken kann, pferd,kühe,hühner,enten,gänse,hund und katz usw usw,
opa war zu dem noch jäger und waldarbeiter, , war ja früher so üblich bei den bauern
nun wisst ihr woher meine pflanzen- und tiersucht kommt, liegt in den genen

eigentlich schade das meine grosseltern, das alles leider nicht mehr erleben konnten, die hätten sich mächtig gefreut, das aus mir ein pflanzenjunkie geworden ist und opa wäre auch erfreut gewesen das ich das grüne abitur gemacht hab
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Banu

Hallo an alle!
Ich glaub jetzt ist es an der Zeit das ich mal mit einer Erinnerung rauszurücken.

Auch eine mit Großeltern.

Wir sind jedes Jahr in den Sommerferien nach Istanbul zu meinen Großeltern gefahren. Diese hatten einen 1200qm großen, auf einem hohen Hügel liegenden, in drei, bis zum Fuß des Hügels absteigenden Terassen angelegten Garten. Dieser hatte genauso wie das Haus einen freien Blick auf den Bosporus und die Bosporus-Brücke.

Zu Lebzeiten meines Großvaters (der ein Blumennarr war), war der Garten ein Paradies mit duftenden Blumen und vielem mehr (so wird´s erzählt). Diese Zeiten habe ich leider nicht erleben dürfen.

Zu meiner Zeit, war der Garten schon ziemlich heruntergekommen und verwildert. Trotzdem gab es dort immer noch die Bäumchen die schon mein Großvater gepflanzt hatte. Walnuß,- Haselnuß,- Mini-Apfel,- Mini-Birnen- und Feigenbäume. Und vieles mehr. Für mich und meinen Bruder war dieser Garten trotz seines traurigen Zustandes ein Abenteuerspielplatz. Und immer haben wir irgendwie das Gefühl gehabt, die Anwesenheit meines Großvaters dort zu spüren. Oder zumindest sein Andenken, seine Erinnerung.

Es war für uns das größte, frische Walnüsse, Feigen oder Mini-Äpfel zu pflücken und uns in einem stillen Winkel oder mit der ganzen Familie, über sie herzumachen.

Wenn ich jetzt in unserem nicht kleinen Balkon (1,5x3m) am rumwerkeln bin, sagt mein Vater oft das ich genau die Enkelin meines Großvaters bin, weil ich die selbe Liebe zur Natur und den Blumen in mir trage und dieselbe Freude an der "Gartenarbeit" habe.

LG,
Banu
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Stefan_09_08_1991

Hallo,

meine Eltern haben zwar einen schönen großen Garten, aber sie konnten mich nie richtig für Pflanzen begeistern.

Das geschah, als ich in einer Gartenzeitung meiner Großmutter die Riesenblüte einer Amorphophallus-Pflanze sah.
Die wollte ich kaufen, war aber ausverkauft.
Einige Zeit später fuhr ich mit meinen Vater in den Botanischen Garten Liberec, dort sah ich eine sich im Austrieb befindende Pflanze, wo ich ohne den Namen zu kennen dachte, das kann nur die aus der Gartenzeitung sein.
Ein Jahr später kamen wir wieder in den Botanischen Garten, diesmal aber glücklicherweise mit unserer tschechischen Bekannten, die sich eigentlich nicht für Pflanzen interessiert.
Dort machte ich meinen Vater auf die Pflanze aufmerksam, die zu den Austrieb vom letzten mal passte, da war alles ein enormer Zufall.
Und da geschah es: meine Bekannte meinte sie habe genau diese Pflanze zu Hause und da sie keine Pflanzen mag, schenkte sie mir ihre, damls drei sehr verwahrlosten Pflanzen.

Seitdem ist meine Liebe nach seltenen, exotischen und großblütigen Pflanzen geweckt.
Meine Pflanzenzahl wuchs innerhalb eines Jahres auf über einhundert Stück, tendenz wachsend.

Mit freundlichen grüßen
Stefan
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irenereni

@ rose und banu:
ja, das glaube ich auch, dass eure Großeltern stolz darauf wären, wenn sie sehen würden, dass sie die Liebe zur Natur und den Pflanzen an ihre Enkel weiter gegeben haben!
Ich bin sehr froh, dass es mir ebenfalls gelungen ist, wenigstens an eines meiner Kinder diese Liebe weiter zu geben. Unsere Tochter hat nächste Woche den letzten(praktischen) Teil ihrer Abschlussprüfung zur Floristin.
Und selbst unser Sohn, der am Garten nur insoweit interessiert ist, als die geernteten Schätze auf seinem Teller landen, bemerkt ab und zu: "Schon cool, unser Garten!" (Und das obwohl er lieber so einen (in meinen Augen) total langweiligen Garten mit nichts anderem als einem großen Rasenstück hätte - zum Fußball spielen!)
Gruß Irene
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Roadrunner

 [M]
Ich habe fast jedes Mal ein schönes Pflanzenerlebnis, wenn ich mit meinem Grossvater (83) im Kleingarten arbeite.

Immer wenn er mir etwas erzählt, erklärt oder zeigt, was sonst vielleicht für alle Ewigkeit verloren gewesen wäre, wenn ich nicht gerade dort bei ihm gewesen wäre, so das er es mir erzählen oder zeigen konnte!
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firstkajo

Ich hab als Kind immer das arme Unkraut gerettet. Ich konnte nicht verstehen, warum meine Ma das immer herrausgerissen hat. So habe ich es einfach wieder in Töpfe eingepflanzt. Es gibt auch noch schöne Fotos davon .
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