Schimmelproblem und Lösungssuche

 
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dontyoufeel

Hallo Nature,

zuerst einmal möchte ich sagen, dass ich deine Art zu denken mag und mich da genauso versuche reinzuversetzen.

Um deine erste Frage zu beantworten: Ja, das kann es geben.
Habe ich nicht gesehen, ist allerdings durchaus möglich:

Ein Vogel reisst sich Äste eines Baums ab um sie zum Nestbau zu verwenden, lässt einen fallen und dieser hat die Möglichkeit sich zu verwurzeln (gerade bei Kletterpflanzen, Jiaogulan o.ä., welche sehr schnell Wurzeln bilden).

Samen vergräbt natürlich niemand in der Erde, aber: In der Natur gibt es Wind/Sturm, welcher durchaus die Erde aufwirbeln und somit Samen überdenken kann - das gleiche gilt für Regen, welcher Samen unter die Erde bringen kann.

Beim in den Tee einlegen bin ich bei dir. Ist vielleicht eine gute Idee, da die Inhaltsstoffe der Kamille oder Wasserstoffperoxid wohl als Fungizid agieren, allerdings sehr unwahrscheinlich. Allerdings kann es natürlich sein, dass in den umliegenden Regionen des Samen auch Fungizide durch (mal gesponnen) Blütenstaub, welcher durch Regen abgespült wird und somit auf/in der Erde landet, verbreitet werden. Kann natürlich auch durch Früchte verschiedener Bäume der Fall sein.

Den Samen mit Erde bedeckst du nur, weil du möchtest, dass er gewärmt und feucht gehalten wird - von allen Seiten. Was sich allerdings erübrigt, wenn ein Deckel oben drauf und eine Wärmequelle unten drunter ist und der Samen ein Lichtkeimer ist.

beim Schimmel muss man, wie ich gesehen habe, unterscheiden: Ich habe Pilze (dunkelgrüne, braune Flecken an dem Samen) und weiße Härchen auf der dünnen Erdschicht über dem Samen (Schimmel).

Zum Quellen: Samen nimmt sein Gewicht an Feuchtigkeit auf und wird doppelt so groß (Quellen). Dient dem Grunderhalt überlebenswichtiger Zellfunktionen und reicht zur aktiven Keimung nicht aus. Ich habe mal gelesen, dass die Samen, welche nicht aufgegangen (größer/doppelt so groß geworden) sind, wohl nicht keimen werden. (Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel)

Keimung: Samen nimmt Wasser aus der Umgebung auf und benötigt Sonnenlicht (rotes und blaues Licht, sowie Wärme) und Sauerstoff.

Ich denke, dass Erde bestimmte nährstoffe für Schimmel bereit hält. Das leite ich davon ab, dass als Lösung für Schimmel immer nährstoffarme Erde empfohlen wird.

Die Ansicht mit dem Schimmel, den der Samen braucht finde ich interessant und habe von meinen letzten 2 Samen Orchideenbaum (Orchideenbaum-Anzucht schimmelt immer wieder) - bei einem bildet sich Schimmel - diesen auch behalten (und werde darüber berichten), um zu sehen ob ich die Samen vielleicht jedes mal für umsonst entferne. Es kann natürlich sein, dass Schimmel eine dämmende, somit wärmende Eigenschaft hat und/oder Wasser speichert, damit der Samen auch in trockenen Zeiten solange überleben kann, bis er gekeimt hat. Habe gestern auch den Test mit dem getränkten Tuch (Teebaumöl) gemacht und es hat zwar den Schimmel an der Oberfläche eingedämmt, allerdings nicht besiegt, wie ich heute früh gesehen habe. Sollte def zweite Samen auch noch schimmeln, werde ich auf diesen direkt einmal mit Teebaumöl tropfen. Das gleiche natürlich bei einem Pilz.

~ Ich muss noch hinzufügen: Pilze hatte ich bei den Orchideenbaumsamen nur, als ich sie in nährstoffreicher Erde versucht habe zu säen. Schimmel bildet sich in nährstoffarmer Erde (Kokohum).

Bitte korrigiert mich oder erweitert/wiederlegt meine Aussagen, wenn etwas nicht stimmt.

Viel Vergnügen bei der Forschung und
viele Grüße
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Giganteum

Hallo zusammen,

also zu den Verbreitungsmöglichkeiten von Pflanzen kenne ich folgende Möglichkeiten:
- Samen/Saatgut
Die Frucht, oder nur die Saat wird durch Wind/Wasser/Tiere verbreitet. Unter gewissen Bedingungen fangen diese dann an der neuen Umgebung an zu keimen.
- Stecklinge
Abgebrochene Äste fangen bei Zufuhr von ausreichend Wasser an neue Wurzeln zu bilden.
- Wurzelbrut
Oberflächennahe Wurzeln fangen an zu treiben, es bildet sich ein neuer Baum in der Nähe der Mutterpflanze, die das selbe Wurzelwerk verwendet.

Ich bin auch ganz bei euch, was die Natur angeht, die braucht kein Tee, kein Hygrometer oder sonstiges. Aber der Natur ist es auch egal ob 10.000 Bäume pro Jahr wachsen, oder nur 1 Baum alle 10 Jahre. In kleiner heimischer Runde möchte man aus den paar Samen, die man zur Verfügung hat aber möglichst viel herausholen und da sind wir manchmal darauf angewiesen "nuturfremde" Mittel einzusetzen. Die Frage ist immer nur, hilft es, oder hilft es nicht. Wenn die Behandlung mit Tee hilft in unseren künstlichen Umgebungen die Keimung zu fördern, bzw. die Schimmelbildung zu verhindern/verringern dann ist es doch egal ob die Natur das auch so gut kann.
Das ist so ähnlich wie künstliche Befruchtung. Ich möchte hier zwar keine Ethik-Diskussion anwerfen, aber es ist doch nichts anderes. Man möchte einfach die Wahrscheinlichkeit erhöhen, Nachwuchs zu bekommen. Ob nun bei Bäumen/Tieren/Menschen sei erst mal dahingestellt.
Ich finde es schön, dass einige Leute so etwas ausprobieren und den Erfolg/oder Misserfolg dann mitteilen. Das ist schöne Forschung und solche Foren helfen uns Hobbyforschern uns auszutauschen.
Vielen Dank an dieser Stelle für die Bereitschaft das Forum zur Verfügung zu stellen. Ich finde es super!

Grüße Giga
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Nature

Hallo,

mit der Stecklingsvermehrung meine ich das die Pflanze einen Steckling abwirft, ohne äußere Einwirkung. Obwohl bei Gliederkakteen ist das so, aber bevor ein Glied abgeworfen wird, haben sich daran Wurzeln gebildet. Die Gliederkakteen haben wohl noch eine zweite Möglichkeit sich zu vermehren.

Ich nahm an das die Samen die ich versuche zum keimen zu bringen, nicht keimen sondern schimmeln weil ich sie nicht genügend gereinigt habe. Denn ich habe ja die meisten aus der Frucht gewonnen, abgespült und dann auf Erde gelegt.
Ich dachte das die gekauften Samen nicht schimmeln, weil man die vielleicht irgendwie vorbehandelt hat.
Dann ist es auch ein Problem das ich bei den gekauften Samen nicht weiß ob sie überhaupt noch keimfähig sind, sieht man den Samen ja nicht an.

Hier nun einige Samen aus einer Drachenfrucht:



Die Samen habe ich nicht abgespült, gar nichts, sondern nur auf dem Küchentuch verteilt und trocknen lassen.

Hier die Samen der Drachenfrucht, nachdem ich sie etwas befeuchtet hatte:



Die Samen sind allerdings auch nicht dickschalig.
Die Myrte Samen sind gekauft, schimmeln aber trotzdem.

Also mir persönlich genügt es wenn nur ein Samen keimt, das ist mir schon Erfolg genug.


LG von Nature
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dontyoufeel

Vielleicht hilft auch dieser Gedanke, den ich am Wochenende hatte, als ich zum wiederholten Male Orchideenbaumsamen gesät habe:

Wie immer habe ich die Samen rein in lauwarmen Kamillentee, dieses mal für 5 Stunden, quellen lassen. Habe auch ein bisschen Baldrianblütenextrakt mit reingemischt um ein kräftiges Wachstum zu ermöglochen (1. Versuch). Als ich die Samen mit meinen Fingern aus dem Glas genommen habe, hatte ich folgenden Gedanken: Vielleicht schimmeln die Samen, weil ich sie mit meinen Fingern anfasse. Evtl. Keime übertragen sich auf den Samen und er schimmelt. Habe nun auch die 3 Samen auf die Erde gelegt, nicht wie sonst, überdeckt - um mal zu sehen was mit dem Samen passiert. 1 dieser Samen habe ich mit der Pinzette herausgeholt und ausgesät. Gerade dieser 1 Samen schimmelt nicht - die anderen beiden schon.

Werde auch noch einmal den Versuch mit den mit Teebaumöl getränkten Tüchern machen, da diese dieses mal direkt auf dem Samen liegen und nicht wie zuvor nur auf der Erde (welche daraufhin ja schimmelfrei war).

Wie geht es bei dir sonst voran Nature?
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Nature

Hallo,

hier die Samen der Drachenfrucht wie sie jetzt aussehen:



Die Samen der Myrte, die ich mittlerweile auf Erde gelegt habe. Sie haben ihre Farbe verändert, sind dunkler geworden:



Und hier noch die Samen vom Olivenbaum:




LG von Nature
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Northlight

Hi,

manche Samen schimmeln generell stärker als andere. Ich bin gerade dabei verschiedene Acer Sorten aus Samen zu ziehen. Und die Samen haben trotz unterschiedlichster Behandlung - Lapachotee / Chinosol Lösung ( eingelegt und gesprüht ) nahe zu jeden Tag Schimmelbefall ( auf Kokos und Perlit - leichte Feuchte und Dauerbelüftung ) und müßen jeden Tag behandelt werden.

3-4 Stunden nach dem Sprühen ist der Schimmel wieder da. Liegt am Samen, keimen tun die trotzdem. Danach ist Schluss mit dem Schimmel. An der Feuchtigkeit, Boden usw. kann es nicht liegen, da weder die Scheinakazien, noch der Mammut oder die Kaffeebohnen betroffen sind, dort ist keinerlei Schimmel an den Samen.

Sprich auch Samen kann schnell schimmeln, ist halt Natur.............
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Nature

Hallo,

es gibt erfreuliche Neuigkeiten, die das bestätigen was ich bereits vermutet habe.
Unter anderem hatte ich auch Samen vom Granatapfel im Oktober einer Frucht entnommen und ausgesät. Auch diese Samen schimmelten, woraufhin ich sie nicht mehr gegossen habe. Dann schimmelten sie zwar nicht mehr, aber keimten auch nicht.
Nun habe ich sie inzwischen ein paar Mal mit Wasser besprüht und mir fiel auf das sie nicht mehr schimmeln.
So und heute sehe ich nun das:

[album]25862[/album]

Das ist der erste Samen der keimt, von denen die geschimmelt haben!
Erst schimmeln sie, dann schimmeln sie nicht mehr, keimen dann aber.

Mal sehen wie es bei den anderen Samen weiter geht.


LG von Nature
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Nature

Hallo,

der nächste keimende Samen , auch im Oktober diesen Jahres ausgesät und auch diese Samen schimmeln, bzw. haben geschimmelt. Es handelt sich um Roten Pfeffer, Rosa Beeren, die Sorte Schinus terebinthifolius. Es ist Pfeffer aus dem Gewürzregal im Supermarkt.

[album]25867[/album]

Hier ein aktuelles Foto vom Granatapfel, den ich inzwischen umgetopft habe:

[album]25866[/album]


LG von Nature
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Nature

Hallo,

wie ich eben entdeckt habe befinden sich kleine Würmer an den Samen vom Olivenbaum.....
Ich habe noch ein paar Samen zu den schon vorhandenen gelegt, welche mit Schale und welche ohne.
Nach wie vor weiß ich nicht ob die Samen keimfähig sind, da ich ja welche im Glas gekauft habe.

[album]25882[/album]


LG von Nature
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only_eh

Die kleinen, beinahe durchsichtigen 'Würmer' sind Trauermücken-Larven. Wenn Du da nichts dagegen tust, wirst Du die Samen kaum zur Keimung bringen, da sie vorher weggefressen werden. Eventuell bereits gekeimte bzw. Jungpflänzchen werden ebenfalls weggefressen.
Trauermücken sind meist ein Zeichen von zu feuchtem Substrat. Schimmel ebenso - hier kommt aber auch nocht der Faktor Temperatur dazu.
Details zur Bekämpfung von Trauermücken findest Du mit der Suchfunktion.
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Nature

Hallo only_eh,

danke, so weiß ich wenigstens was das für Würmer sind. Bekämpfen werde ich sie nicht, da ich sowieso annehme das die Samen vom Olivenbaum nicht keimen werden, weil wie schon geschrieben, es Olivenkerne von Oliven aus dem Glas sind.

Mein einer Keimling vom Pfeffer sieht auch nicht mehr gut aus, die beiden Keimblätter werden Braun und der Keimling vom Granatapfel hat sich noch immer nicht aus dem Samen vollständig befreit.

Naja, vielleicht habe ich mehr Erfolg wenn es wieder länger hell ist und wärmer, ist halt zur Zeit eine schlechte Jahreszeit zur Pflanzenanzucht.


LG von Nature
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Nature

Hallo,

ich werde gleich die Samen vom Olivenbaum aus der Erde nehmen und gründlich mit warmen Wasser abspülen und sie dann auf feuchtes Küchenpapier wieder in eine Schale legen.
Die Erde aus der Schale werde ich herausnehmen, sie in einen kleinen Gefrierbeutel tun und ins Gefrierfach legen. Durch das einfrieren sollten doch die Larven der Trauermücken erfrieren, oder?
Dann könnte ich nach ein paar Tagen die Erde wieder auftauen und erneut in die Schale füllen und die Samen des Olivenbaums wieder auslegen, denn dann sollten doch auch sämtliche Eier der Trauermücken erfroren sein, oder sehe ich das falsch?


LG von Nature
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only_eh

Ich würde die verseuchte Erde nicht wiederverwenden wollen. Frische Erde kannst Du in der Mikrowelle oder im Backrohr vorbehandeln. Mit Tiefkühlen hab ich keine Erfahrungen und daher keine Ahnung, ob das bei den Eiern ausreichen würde. Hitze vermindert die Gefahr, daß da wieder was passiert, auf jeden Fall.
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Nature

Hallo,

es sind nur 4 Samen von den Oliven übrig geblieben, die anderen sind alle zerfallen, da haben die Larven der Trauermücke schon ganze Arbeit geleistet.
Die Erde werde ich wieder verwenden allein deswegen um zu sehen ob das einfrieren die Eier der Trauermücken abgetötet hat oder nicht.

So, ich hatte ja auch Samen der Dattelpalme ausgesät, die dann auch geschimmelt haben. Von denen gibt es auch nix neues zu berichten, die liegen auf feuchter Erde aber es tut sich nix mehr, also kein Schimmel mehr zu sehen. Aber ich habe mir nochmal 6 Samen gekauft, im Supermarkt, kurz vor Weihnachten noch. Es gab sie unverpackt und die Samen sind größer als die anderen.
Geschimmelt haben diese Samen ñicht, aber sie haben dann bald ihre Farbe verändert, sind wesentlich dunkler geworden.
Heute nun das, 3 von ihnen keimen! Die Wurzel kommt genau gegenüber von dem Schlitz heraus.

[album]25883[/album]


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MaxM

Servus,

mir kommt das Substrat ausgesprochen feucht vor, schaut fast wie Matsch aus. Also, das scheint mir fast zu feucht... wenn du das immer so machst, würde es mich nicht wundern, dass das zu Schimmelproblemen führt. Ansonsten wünsche ich dir viel Glück, dass die Dattelpalmen dann auch gedeihen.

Alles Gute

Max
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