Schaum statt Apfelmost kommt aus Druckfass

 
Avatar
Avatar
Guestuser
 
Gastbenutzer

Guestuser

Hallo,
wir haben seit diesem Jahr ein Speidel-Getränke-Druckfass für Apfelsüßmost.
Um den Gärprozess einzudämmen wir das Fass mit CO² Gas druckbeaufschlagt.
Ich habe nirgends Richtwerte für die optimale Druckbeaufschlagung gefunden,
nur das beim Gären Drücke bis 10 bar entstehen können. Daher dachte ich 8 bar CO² sind in Ordnung und stellte den Druckminderer auf diesen Betrag ein.
Jetzt habe ich beim zapfen jedoch das Problem dass doppelt so viel Schaum als Saft herauskommt. Hat jemand Erfahrung mit Druckfässern?
Welcher Druck ist für ein 50 Liter Druckfass optimal ?(zur weitestgehender Unterbindung des Gärprozesses)
Das Fass ist noch fast voll, wird die Schaumbildung bei Entleerung des Fasses Besser?
Vielen Dank für Eure Antworten.
Gruß
wildensteiner
Avatar
Herkunft: Bad Schwartau USDA 7…
Beiträge: 43441
Dabei seit: 06 / 2006
Blüten: 12572

Rose23611

 [M]
hallo gast

8 bar sind zuviel ,
1-1,3 bar das reicht vollkommen, ist genau wie beim bier zapfen, je höher der druck um so mehr schaum bekommst du

lg rose
Avatar
Avatar
Guestuser
 
Gastbenutzer

Guestuser

Hallo Rose (und andere Experten)

Unser Ziel ist ja dass der Saft möglichst wenig gärt.
Bei 1 bar, denke ich zumindest, gärt der Apfelmost doch noch ziemlich stark ?!

Ist sicher beim Bier etwas anders da dies schon ausgegoren hat da reicht 1 bar sicherlich.

Welcher Druck ist bei Apfelsaft optimal?

Gruß
wildensteiner
Avatar
Herkunft: Bad Schwartau USDA 7…
Beiträge: 43441
Dabei seit: 06 / 2006
Blüten: 12572

Rose23611

 [M]
hallo wildensteiner


Bin drittes Verfahren, das aber nur bei der Einlagerung in großen Mengen angewandt wird, nicht bei der Flaschenabfüllung, ist das Kohlensäuredruckverfahren nach Böhi. Der Most wird ebenfalls nitriert, dann mit Kohlensäure imprägniert und in Stahldrucktanks so eingelagert, daß er ständig unter einem Druck von 8 atü steht. So können die Keime sich nicht entwickeln, doch fangen sie sofort wieder an zu 'arbeiten, wenn der Druck nachläßt. Qualitätssüßmoste lassen sich mit diesem Verfahren kaum erzielen, so daß dieses ebenfalls stark rückläufig ist.

und anbei eine umrechnungstabelle

Druck Pascal
Bar Pa
bar at, atm, atü
torr
mm HgS
mm WS
kp/cm2
psi 1 Pa = 1 N m-2
1 Pa = 10-4N cm-2
1 N cm-2 = 10 kPa
1 N mm-2 = 1 MPa
1 bar = 14,50 psi
1 bar = 105 Pa
1 Pa = 0,01 mbar
1 at = 98066,5 Pa
1 atm = 101325 Pa
1 mmHg = 133,322 Pa
1 Torr = 1,333 mbar
1 mmWS = 0,09807 mbar
1 at = 1 bar
1 atm = 1 bar
1 atü = 0,981 bar
1 psi = 7 kPa
1 psi = 0,0689 bar

gefunden hier:

http://vegetarierbund.de/nv/dv/__Was_is ... ssmost.htm

lg rose (expertin)
Avatar
Avatar
Guestuser
 
Gastbenutzer

Guestuser

Zitat geschrieben von Rose23611
hallo wildensteiner
Kohlensäuredruckverfahren nach Böhi. Der Most wird ebenfalls nitriert, dann mit Kohlensäure imprägniert und in Stahldrucktanks so eingelagert, daß er ständig unter einem Druck von 8 atü steht. So können die Keime sich nicht entwickeln, doch fangen sie sofort wieder an zu 'arbeiten, wenn der Druck nachläßt. Qualitätssüßmoste lassen sich mit diesem Verfahren kaum erzielen, so daß dieses ebenfalls stark rückläufig ist.
lg rose (expertin)


@rose
Vielen Dank für die schnelle Hilfe und den Link.
Nichts anderes wurd mit dem Druckfass gemacht.
1 bar Überdruck = 1 atü
8 atü (atü=atmosphärischer Überdruck)
atmoshärischer Druck auf der Erde = 1 bar
somit entsprechen 8 atü 9 bar
= 1 bar atmosphärischen Druck + 8 bar Überdruck

Ich muss also das Manometer auf 9 bar drehen um den Gärprozess ganz zu unterbinden.
Das Problem mit dem Schaum wird dann jedoch noch größer. Was muss ich machen um den Gärprozess zu unterbinden und gleichzeitig möglichst wenig Schaum zu Zapfen?

Vielen Dank für Eure Tipps
Avatar
Avatar
cat
Obergärtner*in
Herkunft: Neuhaus/Pegn.
Beiträge: 2424
Dabei seit: 10 / 2005

cat

sorry, ist zwar ein interessantes thema, was das aber mit samen & anzucht & vermehrung zu tun hat versteh ich nun wirklich nicht....... vielleicht besser in technik aufgehoben - wenn überhaupt denn außer dass most aus obst hergestellt hat, fehlt mir sogar der bezug zu den pflanzen - aber vielleicht verwirren mich nur die bar / atü und gärinfos.......

lg cat
Avatar
Avatar
Guestuser
 
Gastbenutzer

Guestuser

Hi Gast
wenn du die möglichkeit hättest den Saft für ca 20 Minuten auf über 72C zu erhitzen dann hätte sich das Problem mit dem Gären auch erledigt da alle Mikroorganismen abgetötet wären. Danach kannst du den Saft wieder ins Faß füllen und verschließen das nichts mehr rein kommt.
Avatar
Avatar
Guestuser
 
Gastbenutzer

Guestuser

@ cat
sorry, Du hast recht der Betrag passt nicht so ganz zu samen & anzucht & vermehrung. Leider fand ich keine passendere Rubrik und so dachte ich ist der Beitrag unter "Vermehrung" am besten aufgehoben. Bekanntlich braucht man zum Apfelsaft eine "Vielzahl" an Früchten. Das hat logischerweise auch was mit Vermehrung zu tun.

@ as206
Das mit dem Erhitzen habe ich parallel auch gemacht.
A) 60 Liter Druckfass (wie oben beschrieben)
B) 65 Liter Saftfass mit Ölschwimmdeckel.
Allerdings muss ich sagen dass der Saft aus dem Druckfass natürlicher schmeckt wahrscheinlich weil er nicht erhitzt wurde.
Wenn ich das Problem mit dem Schaum in Griff bekomme wäre das echt eine super Sache.

Ähnliche Themen

Gewählte Zitate für Mehrfachzitierung:   0

Registrierte in diesem Topic

Aktuell kein registrierter in diesem Bereich

Die Statistik zeigt, wer in den letzten 5 Minuten online war. Erneuerung alle 90 Sekunden.