BUGA setzt positives Signal für die Region:
Bunt, jung, informativ, erfolgreich und nachhaltig
Das Resümee für die BUGA in Gera und Ronneburg, die am 14. Oktober 2007 nach 171 Ausstellungstagen geschlossen wurde, ist eindeutig positiv. Veranstalter und Organisatoren, aber auch die regionale Wirtschaft, der Tourismusverband und die Sponsoren zeigten sich auf der Abschlussveranstaltung in Ronneburg überaus zufrieden mit dem Ergebnis. Einig sind sich alle Beteiligten vor allem darin, dass mit der BUGA positive Signale für die Zukunft der Region gesetzt wurden.
Reizvolle Gegensätze
Diese BUGA war ein Novum in der langen Geschichte der Gartenschauen. Erstmalig standen zwei Orte im Mittelpunkt des Geschehens: Gera mit seiner Blütenpracht im Hofwiesenpark und Ronneburg mit der einladenden Weite der Neuen Landschaft. Kontrastreicher hätten die beiden zentralen Punkte der BUGA kaum sein können, aber genau darin lag zugleich der besondere Reiz dieser Bundesgartenschau. Unterschiedlich waren auch die Kernpunkte in den Rückbetrachtungen der beiden Bürgermeister. Während für den Bürgermeister von Gera, Dr. Norbert Vornehm, besonders der positive Effekt für den Tourismus in der Otto-Dix-Stadt im Vordergrund stand, hob sein Ronneburger Amtskollege Manfred Böhme vor allem die gelungene Neugestaltung des ehemals tristen Tagebaugeländes hervor. Die Umformung der vom jahrzehntelangen Uranerzbergbau gezeichneten Landschaft in ein attraktives Stück Natur ist aber nicht nur für die Region Ronneburg von Interesse. Was hier mit Unterstützung der BUGA geleistet wurde, hat weit über die Ronneburger Grenzen hinaus exemplarischen Wert als Teil eines der weltweit größten Renaturierungsprojekte. Ronneburg dürfte somit für andere postindustrielle Landschaften in Deutschland sehr interessant sein. Beide Städte werden das im Rahmen der BUGA Geschaffene auch in Zukunft pflegen und erhalten. Ronneburgs Bürgermeister Böhme hat es mit einem Satz auf den Punkt gebracht: ?Wir werden immer die Stadt der BUGA 2007 sein.?
BUGA als Wirtschaftsförderungsmodell
Die BUGA in Gera und Ronneburg wurde von rund 1,5 Millionen Menschen besucht, was im statistischen Durchschnitt mehr als 8.770 Besuchern pro Tag entspricht. Wie immer bei einer BUGA reiste ein relativ großer Anteil der Besucher mit dem Reisebus an. Insgesamt war die BUGA 2007 das Ziel für 6.500 Reisebusse mit fast 250.000 Gästen. Großer Beliebtheit erfreute sich auch das in Zusammenarbeit mit der Deutschen Bahn angebotene Kombiticket, das 65.000 mal verkauft wurde. Mit einem Anteil von 57 Prozent bildeten die Besucher aus dem Freistaat Thüringen die größte Gruppe, dennoch war der Anteil der überregionalen Gäste mit 43 Prozent sehr hoch. Besonders erfreulich dabei ist, dass die BUGA bei sehr vielen Besuchern die Lust auf Mehr geweckt hat: etwa 80 Prozent beabsichtigen wieder in die Region und sogar 89 Prozent wieder in den Freistaat Thüringen zu reisen. Nicht zuletzt wegen dieser sehr hohen Wiederbesuchsabsicht der BUGA-Gäste wertet Thüringens Ministerpräsident Dieter Althaus die Bundesgartenschau 2007 in Gera und Ronneburg als ?einen vollen Erfolg für den gesamten Freistaat?.
Vor allem in Gera war während der BUGA-Dauer ein deutlicher Anstieg der Übernachtungszahlen zu verzeichnen. Im Durchschnitt konnten die Hotels 57 Prozent mehr Übernachtungsgäste begrüßen. Der Höhepunkt wurde allerdings im Juli erreicht. Allein in diesem Monat hatte sich die Zahl der Übernachtungen mit einem Plus von 109 Prozent mehr als verdoppelt. Für die Region brachte die BUGA zusätzliche Bruttoumsätze in Höhe von 56 Millionen Euro; darin nicht berücksichtigt sind die Einnahmen aus den Eintrittsgeldern. Der Erfolg einer solchen monatelangen Veranstaltung ist in nicht gerade unerheblichem Umfang vom medialen Interesse abhängig. Auch in dieser Hinsicht konnte die BUGA 2007 mit 1.500 akkreditierten Journalisten punkten. Die Eröffnungsgala zur BUGA 2007 wurde sogar live von der ARD übertragen.
BUGA, Jugend und Klimaschutz
Wer glaubt, eine Bundesgartenschau sei überwiegend eine Veranstaltung für die ältere Generation, liegt falsch. Die Altersgruppe der bis 40-Jährigen war mit 20 Prozent in Gera und Ronneburg vertreten, und weitere 36 Prozent waren zwischen 40 und 50 Jahre alt. Damit entspricht die Besucherstruktur der BUGA der gesamtdeutschen Altersverteilung. Schon seit der Bundesgartenschau 1957 im Kölner Rheinpark werden zeitgemäß attraktive Angebote für die Jugend in eine BUGA-Planung einbezogen. Während sich damals in Köln die Jugendangebote noch auf Spiel- und Freizeitaktivitäten beschränkten, steht auf der Jugend-Agenda der Planer heute auch Information und Bildung in Sachen Umwelt und Natur. Auf der BUGA 2007 wurde das unter anderem mit der Grünen Klasse umgesetzt. Fast 30.000 Schüler informierten sich in 1.500 Veranstaltungen über 134 Themen, die von 255 Referenten und 50 Kooperationspartnern gestaltet wurden. Die beliebtesten Angebote der Grünen Klasse waren Informationen rund um den Wandel der Landschaft in Ronneburg sowie Angebote zum Themenkomplex Klimaschutz. Bei zwei BUGA-Veranstaltungen standen die Kinder im Mittelpunkt aller Aktivitäten. Der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) lud am 1. Juni zum Kindertag auf der BUGA ein, und die UNICEF nutzte die Bundesgartenschau für ihren Weltkindertag am 20. September.
BUGA ist gut fürs Sponsoren-Image
Der Erfolg der Bundesgartenschau macht sie auch bei potenziellen Sponsoren beliebt. Die Liste der Premium-, Haupt- und Co-Sponsoren der BUGA 2007 zeigt, dass das Sponsoring einer Bundesgartenschau für fast alle Branchen interessant ist. Namhafte Unternehmen aus den Bereichen Food und Beverage, Banken, Handel, Gartentechnik sowie optische und Automobilindustrie sind als Unterstützer der Bundesgartenschau in Gera und Ronneburg in Erscheinung getreten. Marketingexperten und Marktforscher haben das Sponsoren-Engagement in Form von Finanz-, Dienstleistungs- oder Sachunterstützung untersucht und sind dabei zu einem überaus positiven Ergebnis gelangt. Die Erinnerungswerte liegen deutlich über dem Durchschnitt, was für die gelungene Einbindung der Sponsoren in das Gesamtkonzept spricht. Auch bei den Unterstützern und Förderern der BUGA gilt das Nachhaltigkeitsprinzip, das jeder Bundesgartenschau zu eigen ist. Das durch die BUGA 2007 vermittelte positive Image wird von den Besuchern auf die Unternehmen übertragen ? und die profitieren von einem positiv erhöhten Wiedererkennungswert.
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