Autor: Frank Veröffentlicht: 11.09.2007 - 07:45 Uhr
Was Wissen schafft:
Schlaf fördert die Gedächtnisbildung. Diese Erkenntnis ist so neu nicht, aber was die Neurowissenschaftler der Universitäten Lübeck und Hamburg herausfanden, ist dann doch erstaunlich. Die Ergebnisse ihrer Forschungen veröffentlichten sie im März 2007 in der international renommierten Fachzeitschrift ?Science?.
Dort steht zu lesen, dass die Reaktionen von Gedächtnisinhalten im Tiefschlaf ? ausgelöst durch die Präsentation eines mit den Lerninhalten assoziierten Duftes während des Schlafs ? in der Tat zu einer verbesserten Speicherung und zu einer gesteigerten Erinnerung nach dem Schlaf führen.
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Im Klartext: 18 weibliche und männliche Probanden wurden aufgefordert, die Orte von Bilderpaaren in einer computerunterstützten Variante des bekannten Memory-Spiels zu lernen. Während des Lernens der Kartenpaare setzte man sie einem Rosenduft aus, so dass der Duft mit dem Memory-Spiel verknüpft wurde. Nach dem Lernen durften die Probanden schlafen. In der darauffolgenden Nacht wurde einigen Probanden während des Tiefschlafs erneut Rosenduft dargeboten, die anderen erhielten eine geruchslose Trägersubstanz.
Nach der Stimulation mit Rosenduft im Tiefschlaf erinnerten die Probanden deutlich mehr Bilderpaare (nämlich 97%) als diejenigen, die in der Nacht ohne Duft (86%) auskommen mussten. Nicht verschwiegen werden darf allerdings, dass die durch Duftpräsentation hervorgerufene Reaktivierung der Lerninhalte nur im Tiefschlaf wirksam ist.
Dessen ungeachtet: Diese wissenschaftlichen Erkenntnisse sind ein weiteres, starkes Argument dafür, sich öfter mit duftenden Rosen zu umgeben. Tagsüber erfreuen sie Augen und Nase und heben die Stimmung, während sie nachts nun unbedingt als Gedächtnistrainer ans Bett gehören. Angenehme Nebenwirkung: Im Schlafzimmer ist es meist kühler und die Rosen halten länger.