Richtige Aussprache von Pflanzennamen

 
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Indigogirl

Na gut, dann muss ich mich bei dorotheä noch umgewöhnen... aber bei Phalä/aenopsis seid Ihr Euch jetzt nicht wirklich einig!!!
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Indigogirl

Zitat geschrieben von stella_riamedia
scio ne nihil scire

Angeber!
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stella_riamedia

Zitat geschrieben von Indigogirl
Angeber!




bei phalaenopsis geh ich voll mit, mit den lateinern. ein ganz großes ä von mir
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cantharellus

Also ich hab eben nochmal rumgesucht, nachdem ich früher nie auf die Idee gekommen war, dass das irgendwie fraglich sein könnte!

Anscheinend gibt es da unterschiedliche Meinungen zwischen den Botanikern und den Gärtnern. An der Uni hab ich keinen getroffen, der die Doppelvokale getrennt spricht, da haben sich alle an die von Canica erklärten Latein-Ausspracheregeln gehalten. In Gärtnerkreisen scheint man es aber häufig anders auszusprechen.
Im Prinzip muss jeder selbst entscheiden, wie er damit umgeht - wenn man unter lauter Leuten, die Phala-enopsis sagen, als einziger von Phalänopsis spricht, dann fällt das eben auf.
Wenn alle in diesem Zusammenhang den Besserwissermodus permanent deaktivieren, dann gibt es sicher die wenigsten Probleme - wir sind uns der Situation bewußt und lassen es sein, wie es ist...
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nazareno

4 seiten an einem tag: da hab ich wohl recht gehabt, als ich kürzlich vermutete, dass die aussprache botanischer ausdrücke genug stoff für einen erschöpfenden thread abgeben würde

zur sache selbst: ich denke, wir sollten uns nicht so sehr auf das lateinische konzentrieren, da in der botanik wohl noch mehr griechische einträge vorkommen - ganz zu schweigen von den zahlreichen eigennamen (der entdecker usw.) aus aller herren länder.
Zu lateinischen: ich bin mir nicht sicher, dass die deutsche aussprache des lateinischen hier wirklich massgeblich ist. Sie beruht zwar auf einer (recht langen) tradition, die aber immer nur aus der distanz (zum ursprungsland italien) entstand und vorwiegend geschrieben, kaum gesprochen wurde.

So gesehen hat aus meiner sicht die italienische aussprache des latein eher anspruch auf authentizität. Das heutige italienisch ist ja nichts anderes als der direkte (und geradezu frappierend ähnliche) nachfolger des latein.

Zur frage des ae:
im allgemeinen würde ich es wie bei gebären aussprechen, nicht allerdings bei namen wie Actaea, Dracaena u.ä., wo ich die vokale trenne.

Zander, Hör-CD u.ä. sind für mich nur beispiele für die deutsche art - schon in england wird das alles komplett anders ausgesprochen. Wer hat nun recht?!
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stella_riamedia

na bei den engländern heisst's dann tschenopoudiom tschaigäntiom oder kuörces märiländica
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cantharellus

Zitat geschrieben von nazareno
4 seiten an einem tag: da hab ich wohl recht gehabt, als ich kürzlich vermutete, dass die aussprache botanischer ausdrücke genug stoff für einen erschöpfenden thread abgeben würde

zur sache selbst: ich denke, wir sollten uns nicht so sehr auf das lateinische konzentrieren, da in der botanik wohl noch mehr griechische einträge vorkommen - ganz zu schweigen von den zahlreichen eigennamen (der entdecker usw.) aus aller herren länder.
Zu lateinischen: ich bin mir nicht sicher, dass die deutsche aussprache des lateinischen hier wirklich massgeblich ist. Sie beruht zwar auf einer (recht langen) tradition, die aber immer nur aus der distanz (zum ursprungsland italien) entstand und vorwiegend geschrieben, kaum gesprochen wurde.

So gesehen hat aus meiner sicht die italienische aussprache des latein eher anspruch auf authentizität. Das heutige italienisch ist ja nichts anderes als der direkte (und geradezu frappierend ähnliche) nachvolger des latein.

Zur frage des ae:
im allgemeinen würde ich es wie bei gebären aussprechen, nicht allerdings bei namen wie Actaea, Dracaena u.ä., wo ich die vokale trenne.

Zander, Hör-CD u.ä. sind für mich nur beispiele für die deutsche art - schon in england wird das alles komplett anders ausgesprochen. Wer hat nun recht?!


Die Eigennamen sind alle latinisiert. Und griechische Wortstämme gibt es natürlich, sie wurden aber ebenfalls meist latinisiert, wenn sie in Pflanzennamen verwendet werden.
Deshalb ist es schon richtig, sich an die Ausspracheregeln des Lateinischen zu halten, für die es allerdings mehrere Varianten gibt. Es ist außerordentlich problematisch, irgend etwas als "richtig" oder "falsch" zu bezeichnen - an die neueste Variante der Linguisten will sich sowieso niemand von uns gewöhnen.
So lang die Namen nicht sehr stark verfremdet werden - wie z.B. bei der Aussprache nach englischen Ausspracheregeln - kann man sich problemlos international verständigen, welche Pflanze man nun meint, und das ist ja der eigentliche Zweck der lateinischen Namen. In einem gewissen Rahmen scheint man jedenfalls die Wahl zwischen verschiedenen Aussprachevarianten zu haben, und damit können wir uns doch eigentlich alle arrangieren, oder?
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nazareno

Zitat geschrieben von cantharellus


Die Eigennamen sind alle latinisiert. Und griechische Wortstämme gibt es natürlich, sie wurden aber ebenfalls meist latinisiert, wenn sie in Pflanzennamen verwendet werden.


du meinst sicher die lateinischen wortendungen, die oft verwendet werden - übrigens nicht nur in pflanzenbezeichnungen, sondern auch bei tieren und sogar in der menschlichen anatomie

Sehr oft wird aber auf das latinisieren verzichtet: so ist z.b. Disporopsis durch und durch griechisch - bis zur endung.

Wenn eigennamen alle latinisiert wären, müsste man z.b. Washingtonia wohl mit getrenntem s und h aussprechen - oder?

Zitat geschrieben von cantharellus
Es ist außerordentlich problematisch, irgend etwas als "richtig" oder "falsch" zu bezeichnen -


hat auch niemand gemacht - oder?
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cantharellus

Zitat geschrieben von nazareno


Sehr oft wird aber auf das latinisieren verzichtet: so ist z.b. Disporopsis durch und durch griechisch - bis zur endung.

Wenn eigennamen alle latinisiert wären, müsste man z.b. Washingtonia wohl mit getrenntem s und h aussprechen - oder?


Stimmt - an dem Beispiel sieht man gut, dass die eigene Sprache immer irgendwie mitmischt und vieles "nach Gefühl" und nicht "nach Rezept" passiert!

Zitat geschrieben von nazareno
Zitat geschrieben von cantharellus
Es ist außerordentlich problematisch, irgend etwas als "richtig" oder "falsch" zu bezeichnen -


hat auch niemand gemacht - oder?


Ich hatte bisher gedacht, die Fragestellung im Thread ist, wie es denn nun richtig heißt!
Am Anfang glaubte ich das zu wissen, aber nach und nach bekomme ich das Gefühl, dass man das gar nicht in jedem Fall entscheiden kann und dass vieles ins eigene Ermessen gestellt ist.
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Indigogirl

Ich denke, hauptsächlich geht es darum, dass man sich in der Öffentlichkeit nicht mit falscher Aussprache blamiert...!

Und außerdem weiß ich ganz gerne, dass ich meine Pflanzen richtig anspreche... die sind da ja vielleicht auch eigen!
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cantharellus

Ich werde es weiterhin so machen, wie es die meisten Botaniker tun - also in "schul-lateinischer" Aussprache, aber was als richtig gilt, hängt ganz davon ab, mit wem man spricht - zumindest kommt es mir inzwischen so vor.
Man muss sich anscheinend entscheiden, ob man es lieber mit den Gärtnern oder den Botanikern halten will!
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nazareno

das letzte verstehe ich nicht - gärtner sprechen anders als botaniker?

Wenn wir deutsche (inklusive Zander & co.) uns über die korrekte aussprache des lateinischen verbreiten, kommt mir das jedenfalls ungefähr so vor, als wenn uns die engländer erklären wollten, wie das mittelhochdeutsche auszusprechen wäre ...

Und was mir ein vollkommenes rätsel ist: aufgrund welcher quellen wird heute festgelegt, wie in antiker zeit latein gesprochen wurde (z.b. caesar als ´kaisar´) - immerhin gab es damals keine tonbänder.

Ich denke, viele musiker etwa würden unsummen dafür ausgeben, wenn z.b. der originalklang der bachschen werke zweifelsfrei rekonstruiert werden könnte -
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Mel
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Mel

Zitat
Ich denke, viele musiker etwa würden unsummen dafür ausgeben, wenn z.b. der originalklang der bachschen werke zweifelsfrei rekonstruiert werden könnte -


"Ohne Kommentar"

Und wisst ihr wie ich das (weiterhin) machen werde?

Ich überlass das denen, die sich damit auskennen (beruflich) und/oder meinen da eine Wissenschaft draus machen zu müssen. Mir ist meine Zeit dafür zu schade, da topfe ich lieber 20 Pflanzen um, bevor ich mich tagelang damit beschäftige, wie ich sie ansprechen muss

Zander und Co, botanisch, griechisch oder latein mit einem Hauch von Englisch Bin ich zu faul zu!
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lilamamamora

Die meisten Pflanzen haben doch auch nette einheimische Namen,
Da sagt man statt pachira halt
"australische Kastanie" oder "Glückskastanie"
und dann passt das schon.
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stella_riamedia

die diskussion fand ich eigentlich ganz nett & entspannt. & wem's zu blöd ist, oder wenn das ganze ausserhalb
seiner interessen liegt, der muss sich das ja auch nicht geben. ich schau mir themen, die mich nicht interessieren,
von vornerein nicht an .

ich arbeite mit verschiedenen nationalitäten zusammen (incl. einem sachsen & einem 'von dr alb ra' ), & mir
machen die verschiedenen sprachen laune. wenn ich von ihnen was lernen will, dann doch auch richtig. eine krähe
karga, mehr krähen nicht kargas, sondern kargalar z.b..... & so ist das mit dem botanischen eben auch (auch wenn
ich jetzt keine gala wäre).
Zitat
da topfe ich lieber 20 Pflanzen um, bevor ich mich tagelang damit beschäftige, wie ich sie ansprechen muss

arbeiten geht übrigens nebenher.....oder womit topfst du um, mel ?

ich trau mich gar nicht, mir vorzustellen, wie ihr das handhabt, wenn ihr eine neue sprache lernt

was mich an den deutschen namen nervt, sind diese vielfältigen verwechslungsmöglichkeiten, durch doppelbelegungen,
durch das ähnlichkeitsprinzip, & durch regional verschiedene namen.
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