Quittensämlinge als Unterlage

Ich habe im vergangenen Herbst Quittenkerne gesät von einer Apfelquitte.

Ich wollte mir selbst Unterlagen heranziehen zum Veredeln mit Birne.

Ich habe jetzt erst gelesen, dass da ganz bestimmte Rassen verwendet werden.

Hat jemand Erfahrung damit, wie die Chance ist mit den eigenen Sämlingen? Ich gehe mal davon aus, dass meine Pflänzchen nach Mendels Gesetzen ganz unterschiedlich wachsen. Wenn ich dann die am ehesten kleinwüchsige Pflanzen verwende, werde ich auch Pech haben können, dass ich zufällig Mickerlinge erwische, denen Drahtwürmer oder ähnliche Freunde die Wurzeln gekappt haben und die dann im nächsten Jahr nach dem Umpflanzen trotzdem in die Höhe schießen...

Meine Frage ist daher, ob von euch jemand schon mal eigene Sämlinge von Quitten als Unterlagen verwendet hat, und welche Erfahrungen damit gemacht wurden.

Ich kenne auch einen Quittenbaum, der über fünf Meter hoch ist...

Hallo,
da keiner mit eigenen Erfahrungen bisher geantwortet hat, versuche ich eine Antwort aus der Theorie heraus:
Ich denke dass die Wuchsreduzierung der Quittenunterlage für die Birne aus einer Art "Unverträglichkeit" der beiden Pflanzenarten herrührt. Es ist also unter den Sämlingen kein schwachwachsender auszusuchen, auch ein kräftiger Quittesämling als Unterlage wird den Wuchs der Birne hemmen.
Die Selektion von Quittentypen für Unterlagen wird auch nach der Eignung für die vegetative Vermehrung durchgeführt, da für den Erwerbsanbau einheitliches Material benötigt wird. Außerdem spielt bei der Auswahl die Frosthärte eine Rolle.
Um die Wurzelbildung der Birnensorte und damit die Aufhebung der Wuchshemmung zu verhindern wird immer so gepflanzt, dass die Veredlungsstelle sich oberhalb des Erdbodens befindet.
Grüße Stefan

Danke Stefan,

ich denke, dass ich in dem Sinne die Bäumchen etwas größer werden lasse und dann das Experiment starte. Ich will ja nur einen Baum mit der alten Sorte "Gute Louise". Ich weiß auch, wo ich die Reiser bekomme.