Ahorn Triebe Unterlage schneiden

 
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marvinho

Guten Morgen,

mir wurde hier schon in einem anderen Thread sehr geholfen und ich hätte noch eine Frage zu meinem alten Ahorn, den ich vor 3 Jahren vorm Häcksler gerettet habe.



Wie man auf dem Foto erkennen kann hat er den Umzug sehr gut überstanden. Allerdings gibt er in diesem Jahr bei den Trieben aus der Unterlage mächtig Gas. Jetzt habe ich gelesen, dass ein Ahorn Schnitt überhaupt nicht mag und das man den entgegen zu anderen Bäumen wenn überhaupt erst später schneiden sollte.

Kann mir jemand sagen ob, bzw. wann ich diese Triebe entfernen sollte? Bei meiner Rotbuche wurde mir auch geraten die "Wildtriebe" aus der Veredlungsstelle zu entfernen weil der Baum sonst alle Energie in diese setzt. Ist das beim Ahorn auch so? Mich stört der Bewuchs da unten nicht, kann mir aber vorstellen, dass das nicht im Sinne des Erfinders ist.

Ich will diese sensationelle Krone nicht verlieren, dem Baum aber auch nicht durch unbedachten Rückschnitt schaden.
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dnalor

dass ist ziemlich eindeutig die veredlungsunterlage, die da austreibt. es gibt keinen grund, diese austriebe nicht sofort zu entfernen

mfg roland
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marvinho

Ok danke

Dann geht's den Treiben heute Abend an den Kragen.

Hatte nur etwas Sorge weil ich mehrfach gelesen habe, dass Ahorne (richtiger Plural?) keinen Schnitt mögen.
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GinkgoWolf

Hi

ich würde mir auch nicht allzu viele Gedanken wegen der Wildtriebe da unten machen und die sofort entfernen. An der Krone oben willst du ja nichts machen und bloß weil du die Wildreiser entfernst, reagiert der Baum ja nicht oben in der Krone es sei denn er wächst da oben, weil er endlich wieder den vollen Saftfluss von unten bekommt, ohne ihn sich mit den Wildtrieben teilen zu müssen.

Du müsstest die Wildtriebe so nah wie möglich am Stamm abschneiden und die Schnittstellen danach im Auge behalten. Vielfach treiben nach einem Rückschnitt schlafende Augen aus, sodass wieder neue Wildtriebe entstehen. Deshalb wird auch oft empfohlen, die Wildreiser nicht abzuschneiden, sondern auszureißen (ich kenn das von Rosenunterlagen), aber da die Triebe vermutlich auch schon eine ordentliche Dicke haben, kann es passieren, dass du beim Ausreißen auch längere Rindenstücke am Stamm mit abreißt. Das wären ja wieder Verletzungen am Baum, die Eintritttspforten für Pilze etc. darstellen und deshalb würde ich das Abreißen nicht empfehlen. Ein weiterer Grund ist, dass beim Ausreißen möglicherweise auch der Bereich mit entfernt wird, der den Wundkallus bildet, also das Gewebe, dass die Schnittwunde überwallt. Die Wunde kann dann nicht ordnungsgemäß zuwachsen.
Besser eben so nah wie möglich am Stamm abschneiden und dann eben weiter beobachten. Wenn sich neue Austriebe auf Höhe der Unterlage zeigen wieder abschneiden oder - wenn die Triebe noch klein sind - vorsichtig mit der Hand abreiben bzw. abknipsen. Das sind dann nur minimale Verletzungen und tolerierbar.

lg
Henrike

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