Pinie als Bonsai?

 
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Re: Pinie als Bonsai?

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Gepostet: 02.02.2011 - 18:32 Uhr  ·  #16
Hallo Daniel!

Also erstmal ein riesengroßes Dankeschön für deinen tollen Beitrag mit den vielen nützlichen Tips vorneweg! Wow.

Also Kokosfaser hätte ich als passionierter Greenie in rauhen Mengen vorrätig (in der Form von Kokohum ... wenn du da mal welches brauchen solltest, gibt's auch im Shop hier). Das wäre also kein Problem.

Da gäbe es nur ein paar andere, vermutlich größere Probleme:

Problem Nummer 1: Ich lebe in einer Wohnung (nicht im Erdgeschoss), ergo habe ich keinen Garten, wo ich meine Pinien erstmal so für ein paar Jahre (verrückt, wie das klingt) hinpflanzen könnte. Entweder die geben sich mit meinem (geräumigen) Südbalkon zufrieden, oder ich hab Pech.
So wie ich dich verstehe, sollte ich meine Pinien jetzt erstmal recht normal wachsen lassen. Richtig? Also ab in einen schönen, angemessen großen Topf und ab auf den Balkon, ja?

Problem Nummer 2: Hab meine Sämling in stink-normaler Blumenerde angezogen. Uuuuups. Naja. Kann ich jetzt nicht mehr ändern. Sollte ich die Erde jetzt noch wechseln? Also auf so ein Gemisch (Gartenerde, Sand, Kokohum) oder auf Anzuchterde (jetzt als nur leicht gedüngte Alternative) oder auf reines Kokohum?

Problem Nummer 3: Eigentlich soll man ja jeder Pflanze möglichst natürliche Bedingungen schaffen. Deshalb habe ich mal gehört, dass man um Pflanzen, die normalerweise im Nadelwald wachsen (und das ist ja bei einer Pinie stark zu erwarten), Nadeln streuen soll bzw. unter die Erde mischen sozusagen als natürlichen Dünger. Ist das sinnvoll?

Problem Nummer 4: Wenn ich "handelsüblichen" Dünger nehme, ist dann ein "Grünpflanzendünger" angemessen? Oder ist nur der Nährstoffgehalt der von dir angegebenen Nährstoffe wichtig?

Tja und zum Thema Geduld: die habe ich zwar nicht unbedingt, dafür bin ich ja aber noch jung und habe viiiiiiiel Zeit, um mich in Geduld zu üben.

Also vielen Dank nochmal,
und vielen Dank im Voraus!

LG aus dem mindestens genauso kalten Berlin,
Marie
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Re: Pinie als Bonsai?

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Gepostet: 02.02.2011 - 18:34 Uhr  ·  #17
Achso, eine Frage noch:

Brauche ich für den Anfang jetzt wirklich schon dieses ganze Spezialwerkzeug, was man in den ganzen Büchern findet? Oder komme ich für die ersten Jahre mit meiner ordinären Gartenschere/Haushaltschere etc. aus?

Und: Wenn ich das ganze Zeug brauche, wo bekomme ich es am besten und günstigsten her?

Vielen Dank,
Marie
Azubi
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Re: Pinie als Bonsai?

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Gepostet: 03.02.2011 - 00:37 Uhr  ·  #18
Hi, um deine Probleme speziell zu klären schreibe ich die antworten einfag zwischen deine Einwände rein.
Zitat
Problem Nummer 1: Ich lebe in einer Wohnung (nicht im Erdgeschoss), ergo habe ich keinen Garten, wo ich meine Pinien erstmal so für ein paar Jahre (verrückt, wie das klingt) hinpflanzen könnte. Entweder die geben sich mit meinem (geräumigen) Südbalkon zufrieden, oder ich hab Pech.
So wie ich dich verstehe, sollte ich meine Pinien jetzt erstmal recht normal wachsen lassen. Richtig? Also ab in einen schönen, angemessen großen Topf und ab auf den Balkon, ja?


Südbalkon ist auch in ordnung und ein großer Topf wär supper. Wie groß ist den die Pinie? Man muss den Baum erst mal auf die ungefäre größe wachsen lassen, und halt gleich von anfang an so schneiden/leiten dass er die gewünschte endform bekommt.

Zitat
Problem Nummer 2: Hab meine Sämling in stink-normaler Blumenerde angezogen. Uuuuups. Naja. Kann ich jetzt nicht mehr ändern. Sollte ich die Erde jetzt noch wechseln? Also auf so ein Gemisch (Gartenerde, Sand, Kokohum) oder auf Anzuchterde (jetzt als nur leicht gedüngte Alternative) oder auf reines Kokohum?

Ich denke des muss ned sein, wenn er supper wächst und gedeit, je nach größe kannst du ihn dann im Frühjahr ab April-Mai mal ganz leicht düngen. Ich würde erst mal auch keinen zu großen Topf nehmen sondern eher erst mal einen 12er oder 13er Topf, damit der gut durwurzelt wird. Erst wenn dieser Durchwurzelt ist sollte man den Baum in den nächst größeren Topf umtopfen, aber bevor du dass dann machst, einmal bei den wurzeln die Spitzen ein bissche wegzwicken oder schneiden, so 2-3cm (nur bei langen wurzenl). die erde wechseln brauchst du jetzt nicht unbedingt, außer du befürchtest dass der baum sonst zu trockene Erde Hat. aber in der regel reicht es wenn du beim nächsten Umtopfen eine Erdmischung hernimmst (2teile Erde und 1teil Kokhum) (z.b. 2 Sack erde und 1 sack Kokhum)
Zitat
Problem Nummer 3: Eigentlich soll man ja jeder Pflanze möglichst natürliche Bedingungen schaffen. Deshalb habe ich mal gehört, dass man um Pflanzen, die normalerweise im Nadelwald wachsen (und das ist ja bei einer Pinie stark zu erwarten), Nadeln streuen soll bzw. unter die Erde mischen sozusagen als natürlichen Dünger. Ist das sinnvoll?

das kann ich dir leider nicht sagen, aber so rein der vermutungshalber würde ich mal behaupten, dass es schon sinn machen würde, also ich empfehle jetz mal so proforma eine 10-12cm dicke Schicht wenn möglich, es geht aber auch normales Laub, und dann brauchst du Regenwürmer in deinem Blumentopf (ich hab bei meinen Bonsai welche drinnen zur Bodendurchlüftung/lockerung bzw. sind von selber gekommen), aber jetzt nicht von irgend welchen Waldameisen den Bau auf in deinen Blumentopf stecken. du könntest natürlich auch in die Erde noch irgend welche Kalksteinbrocken miteinarbeiten dann hast du noch bessere Bedingungen für die Pinie
Zitat
Problem Nummer 4: Wenn ich "handelsüblichen" Dünger nehme, ist dann ein "Grünpflanzendünger" angemessen? Oder ist nur der Nährstoffgehalt der von dir angegebenen Nährstoffe wichtig?

der nährstoffgehalt den ich gesagt habe, bzw die zahlen waren nur zur verdeutlichung, dass du einen Stickstoffdünger sprich einen Grünpflanzendünger benötigst.
Tja und zum Thema Geduld: die habe ich zwar nicht unbedingt, dafür bin ich ja aber noch jung und habe viiiiiiiel Zeit, um mich in Geduld zu üben.dass kenn ich, ich schaue teilweise jeden Tag nach ob bei meinen Bonsai endlich wieder irgendwas dazugewachsen ist, und warum dauert dass immer so lange etc.
apropot außführlich, habe über Bonsai heute in der Berufschule auch ein Referat gehalten, da war dass hier noch sehr kurz dagegen

zum Werkzeug noch, ich habe bisher auch noch nur eine Gartenschere aber für den Anfang reicht des Schon, ab so 2-3 mm dicke des Baumens kann man dann so denke ich mit dem Drahten beginnen um ihm seine gewünschte Form zu geben. das ganze werkzeug kauft man sich halt dann so nach und nach bei bedarf. Mit dem Drahten habe ich selber auch noch ned angefangen, des mach ich jetzt im Frühjahr auch zum ersten mal, aber ich glaub da hilft mein Bonsaibuch was ich dir empfohlen habe sehr gut weiter.

Gruß daniel
PS: ich hoffe ich konnte damit ein bisschen weiterhelfen.

Anmerkung der Moderation: Sobald man Texte zitiert, müssen diese Textteile unbedingt als Zitate deutlich gekennzeichnet werden. In diesem Forum ist dabei der Quote-Button oben sehr hilfreich. Bitte beim nächsten Mal beachten. Danke.
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Re: Pinie als Bonsai?

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Gepostet: 03.02.2011 - 18:29 Uhr  ·  #19
Hallo Daniel!

Wow. Schon wieder so ein toller hilfreicher Beitrag! Danke, danke, danke!

Zu deiner Frage wie alt meine Pinien jetzt sind:
Also die sind noch ganz frisch. Die erste hat sich so vor zehn Tagen aus ihrem Kern geschält und ihre ersten kleinen (wie nennt man das denn) "Keim-Nadeln" entfaltet. Die anderen drei sind auch gekeimt und sind gerade noch dabei, sich vollends aus ihrem Mantel zu befreien.

Das heißt natürlich für mich, dass ich noch seeeeehr viel Geduld brauchen werde. Aber es ist ja auch so schön den kleinen beim Wachsen zuzuschauen.

Du hast gesagt, dass du so viele Bäumchen hast. Außerdem habe ich schon gelesen, dass man mindestens fünf, besser sogar zehn Pflänzchen als Ausgangsmaterial haben sollte. Ist das richtig? Sollte ich also noch ein paar mehr Pinien aussähen, anstatt alle übrigen Kerne selbst aufzufuttern? Oder meinst du vier sind okay?

Viele Grüße aus Berlin,
Marie
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Re: Pinie als Bonsai?

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Gepostet: 03.02.2011 - 21:09 Uhr  ·  #20
hi, das mit der geduld stimmt, bei deinen Bäumen musst du warscheinlich noch so 2-3 Jahre warten, und ob es so viele Bäume sein müssen, nein eigentlich nicht, aber wenn man so viel freude daran hat dann werden des automatisch mehrere, und auserdem habe ich bäume von verschiedenen Arten, je nachdem wie sie mir halt in die Tasche/Auge hüpfen. klar kannst du auch mehrere samen anziehen, aber wäre es nicht reizvoller auch andere Baumsorten auszuprobieren und zu experimentieren? das ich so viele bäume hab liegt natürlich auch in dieser Richtuing ein leichter freak bin und vielleicht, wenn ich es schaffe meinen Traum zu verwirklichen und meine eigene Gärtnerei aufzumachen, dann will ich vielleicht auch ein paar verkaufen (wenn ich mich dann noch von ihnen trennen kann).

um das ganze auch irgendwann anspruchsvoller zu machen, will ich irgend wann wenn ich es schaffe mehrere verschiedene Sorten eines Baumes auf einen Baum zu veredeln und dann diesen als Bonsai zu gestallten.

Gruß Daniel
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Re: Pinie als Bonsai?

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Gepostet: 04.02.2011 - 14:02 Uhr  ·  #21
Hallo Daniel!

Als Alternative hätte ich noch fünf oder sechs Punica Granatum im Alter von zwei Jahren bei mir rumstehen. Die haben aber bisher eher einen busch-aritgen Wuchs. Da müsste ich mich doch dann jetzt schon langsam damit beschäftigen, den grob immer in Form zu schneiden, oder? Außerdem ist in meinem Bonsai-Buch ein Beispiel von einem Granatapfel-Bonsai, bei dem sinngemäß steht: "nach 45 Jahren ist der Bonsai jetzt fertig". Ganz so lange wollte ich dann eigentlich doch nicht warten.
Ansonsten habe ich noch Markhamia Lutea im gleichen Alter, die schon von Hause aus hübsch nach Bäumchen aussehen. Bei denen habe ich laber leider überhaupt keine Ahnung, ob die sich als Bonsai eignen.

Viele Grüße aus Berlin,
Marie
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Re: Pinie als Bonsai?

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Gepostet: 04.02.2011 - 14:55 Uhr  ·  #22
ich denke, grundsätzlich kann man alles als bonsai irgendwie verwenden
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Re: Pinie als Bonsai?

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Gepostet: 04.02.2011 - 16:21 Uhr  ·  #23
Ha ich glaube ich kenne das Buch. Liegt bei mir auch irgendwo drinne.
In 2- 3 Jahren sind deine Pinien bei Guter "Haltung" höchstens Bleistift dick. Aber denn, wenn du es so willst.
Azubi
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Re: Pinie als Bonsai?

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Gepostet: 04.02.2011 - 20:27 Uhr  ·  #24
da muss ich spiegel und eklaus rechtgeben, man kann defenitiv alle verholzenden Pflanzen zu Bonsai machen, ich habe auch einen Weihnachststern zum einigermaßen Bonsai gemacht, der hatte so rießige Blätter, dann hab ich ihn behandelt wie einen bonsai wo man kleine blätter haben möchte und schwubs die wubs es hatt geklappt, jetzt ist schon das dritte Jahr wo er nur noch kleine Blätter hat.
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Re: Pinie als Bonsai?

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Gepostet: 04.02.2011 - 21:55 Uhr  ·  #25
Wächst ein Weihnachstern überhaupt in die Dicke? Und ganz erhlich ich kann mir so
einen nicht als Bonsai Vorstellen. Es gibt ja viele No gos und einige werden ja sogar von Walter Pall angeregt die Grenzen zu durchbrechen. Aber einen Weihnachtsstern?
Zu welcher Stilform willst du den den ziehen?
Azubi
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Re: Pinie als Bonsai?

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Gepostet: 04.02.2011 - 22:12 Uhr  ·  #26
ich will ihn ja ned direkt zum Bonsai machen, ich wollte nur kleinere Blätter, und klar wachsen die in die breite auch, wie sollten sie in mexiko sonst so groß werden? da wird des ja sogar ein richtiger strauch - Kleinbaum, bis 5m


hier ein paar beispiele

Anmerkung der Moderation: Beiträge wurden zusammengefügt. Editieren kann man seine eigenen Beiträge mit dem gelben Stift oben rechts.
weihnachtsstern_euphorbia-pulcherrima-1~max600x450@75.jpg
weihnachtsstern_euph … 0@75.jpg (74.25 KB)
weihnachtsstern_euphorbia-pulcherrima-1~max600x450@75.jpg
NEIMG_1832.jpg
NEIMG_1832.jpg (68.06 KB)
NEIMG_1832.jpg
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Re: Pinie als Bonsai?

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Gepostet: 06.02.2011 - 21:00 Uhr  ·  #27
Hallo zusammen!

Also ich hab ja jetzt nun mal meine kleinen Pinien. Und irgendwann, wenn sie dazu alt genug sind, werde ich sie auch als Bonsai formen. Ich muss halt nur noch etwas Geduld haben.

Kann mir denn bis dahin (so als Überbrückung und Übungsmaterial) jemand einen Anfänger-Bonsai empfehlen? Etwas, dass noch ein paar Fehler verzeiht, ohne gleich einzugehen.
Mir scheint inzwischen am besten, eine Jungpflanze zu kaufen und die dann umzugestalten. Gibt es denn da spezielle Kandidaten, bei denen man auch schnelle Erfolge sieht?

Hätte auch noch einen 2 Jahre alten Jacaranda rumstehen. Das Stämmchen hat im Moment so Bleistift-Dicke. Aber ich weiß nicht, ob der vielleicht zu empfindlich ist, um als Bonsai gezogen zu werden. Bis jetzt wächst er nämlich noch eintriebig. Und für einen Bonsai müsste ich dem ja dann wahrscheinlich bald die Spitze kappen. Oder? Seitentriebe sind zwar angesetzt, aber wachsen auch nicht weiter.

Abgesehen von der Stammdicke, wie hoch sollte denn der Stamm so sein?

Viele Grüße aus Berlin,
Marie
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Re: Pinie als Bonsai?

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Gepostet: 06.02.2011 - 22:43 Uhr  ·  #28
Hi Marie,

also ich hab hier schön mehreres über Bücher von Bonsais gelesen, find sie momentan aber nicht.
Ich jedenfalls hab das Buch "Bonsai - vom Grundkurs zum Meister". Findest du bestimmt in Amazon.
Nebenbei speicher ich mir gerne auch diverse Seiten im www als Favorit.

Wie gesagt, ist es das Beste, wenn der Baum/ das Bäumchen erstmal 3-5 Jahre wachsen darf. Du könntest auch kappen, das würde das Tieb-Wachstum beschleunigen, allerdings würd ich bis dahin bis Frühjahr warten, wenn wieder Sonne und Temperatur mitspielen.

Du kannst auch, wenn du das Wachstum nicht abwarten willst, einen Steckling von einem Baum nehmen, und den dann gleich mal als "Probebonsai" ziehen. Allerdings musst du da auch warten, bis die Bäume wieder Treiben.

Das mit den schnellen Erfolgen ist relativ, weil ALLE Bonsais langsam wachsen.
Und die Größe ist genauso relativ. Es hängt davon ab, wie die Blätter sind. zB ein Mini-Baum, der in natürlicher Umgebung und Größe große Blätter hat, schaut blöd aus.
Bei Jacaranda kenn ich mich leider nicht aus, aber ohne Triebe, wird das schwer. Wie gesagt, lass es erst im Topf und gib ihm noch Zeit sich zu entwickeln.

Es ist - so find ich auch - im Winter immer schwierig sich um seine Pflanzen zu kümmern, weil einfach so wenig zu tun ist =)
Ooooder du kaufst dir tatsächlich irgendeinen billigen im Geschäft (beim "meinem" Dehner gab es letztens runtergesetzte...) und probierst da schonmal dein Geschick aus. Weil wenn du da was verschnippelst ist nicht ganz so schlimm, wie bei deinen Pinien.

Ich erkenne bei dir die gleiche Vorfreude und Lust auf Bonsaiing wie bei mir... Ich geb dir jetzt als Tip einfach mal: "Geduld"!

Liebe Grüße
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Re: Pinie als Bonsai?

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Gepostet: 07.02.2011 - 13:43 Uhr  ·  #29
Hallo Loki!

Geduld, ja Geduld. Die bräuchte man in der Tat.

Aber ich hab jetzt halt Feuer gefangen für, wie du es so schön nennst, Bonsaiing. Da will ich natürlich auch gleich loslegen und nicht erst mein Ausgangsmaterial 3-5 Jahre wachsen lassen. Deshalb werde ich mir wohl einen kleinen, sehr kleinen, klitzkleinen Bonsai besorgen, um wenigstens schonmal anfangen zu können!
Auf was sollte ich denn beim Bonsai-Kauf achten (außer darauf, dass ich nicht in den Dispo rutsche )? Welche Qualitäts-Merkmale gibt es denn da so? Wo kann man denn einen Bonsai ruhigen Gewissens kaufen und wo sollte man es lieber bleiben lassen?

Viele Grüße aus Berlin,
Marie
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Re: Pinie als Bonsai?

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Gepostet: 07.02.2011 - 14:13 Uhr  ·  #30
Ich kann sagen mir gehts eigentlich genau wie dir auch, nur hab ich nebenher noch meine Chilis um die ich mich momentan noch kümmern kann, deswegen brenn ich nicht ganz so lichterloh.

Schmarrn, ganz am Anfang reicht das doch völlig aus, wenn du dir einen kaufst, der dir gefällt und nicht teuer ist. Die billigen, die man meist in den Geschäften findet sind meist nur abgeschnittene Äste - also keine "echten" Bonsais. Das unschöne Wurzelwerk wird dir da den weg weisen. Solche Bäume wirst du wohl in Baumärkten und IKEA finden, im Blumen-/ Pflanzenfachhandel wohl eher Stecklinge.
Was ich im internet finde ist, dass billige Bäume meist nicht wahnsinnig qualitätshaltig aber als erster Versuch ist das glaub ich gar nicht so schlecht. Ich weiß nicht wie viel Vertrauen du in deine ersten Schritte hast, deswegen musst du das im Endeffekt sowieso selber entscheiden.
Es wird aber auch von allen geraten, dass ohne geeignete Literatur das Bonsaiing nicht viel Sinn macht.

Kauf dir bloß kein "Ficus Ginseng", die werden regelrecht dazu missbraucht als Bonsais herzuhalten, obwohl sie das meist nicht sind!
Schau doch einfach mal in den Geschäften und wenn dich einer anspricht, dabei nett, freundlich und liebevoll im Ton seiner Stimme ist, dann ist es eine Überlegung wert.


Liebe Grüße aus München
Sebastian
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Pflegen & Schneiden & Veredeln

Worum geht es hier?
Richtige Pflanzenpflege, schneiden und veredeln...
Die richtige Pflege von Pflanzen umfasst das Düngen (welcher Dünger und wie oft düngen), Schneiden (wie schneiden und wann wird geschnitten), Wässern (wieviel Wasser und wie oft gießen), Standort der Pflanze (wieviel Licht oder Schatten), Boden (welche Erde oder Substrate), Überwinterung (wie überwintern und bei welchen Temperaturen, winterharte oder nicht), Veredelung (welche Technik zum veredeln, okulieren, anplatten oder pfropfen).

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