Phalaenopsis hat gelbe Blätter und Pilze

Ich würde sie tauchen, also den ganzen Topf samt Substrat unter Wasser. Je nach Saugfähigkeit der Rindenstückchen ruhig eine viertel bis halbe Stunde. Und dann nach ein paar Stunden mal schauen, wie sich die Blätter zeigen.

Jetzt nach dem Umtopfen, obwohl das Substrat nicht fest ist und man deshalb eigentlich 2 Wochen warten soll?

Wenn sie schon durch schrumpelnde ( = austrocknende) Blätter anzeigt, dass ihr Flüssigkeit fehlt, dann ja.
Ich frage mich eh, wo diese Wartezeit eigentlich her kommt - mir ist noch nie eine Pflanze daran gestorben, dass ich sie zu früh angegossen hätte. Genaugenommen gieße ich immer sofort nach dem Umtopfen an, damit sich die Erde gut setzt und ich gegebenenfalls direkt noch etwas nachschütten kann.

Danke, dann mache ich das jetzt. Hatte sie gestern nochmal besprüht. Ich denke das kommt daher, dass das lose Substrat beim Tauchen sonst rausgeschwemmt werden könnte?

Hallo

Nein. Vom direkten Angiessen wird abgeraten, weil beim Umtopfen Wurzeln verletzt werden (können), was Schadorganismen leichten Zugang in die Pflanze gewährt. Die Wunden sollen Zeit haben anzutrocknen und sich damit wieder zu verschliessen. Auch fördert nasses Substrat die Vermehrung dieser Orgenismen.

Trotzdem giesse auch ich gesunde, frisch umgetopfte Pflanzen direkt an, damit sich das Substrat setzt.

Vorsicht beim Besprühen von Phalaenopsis, dass kein Wasser in den Blattachseln stehen bleibt. Dies kann sehr schnell zu einem schweren Schaden oder zum Ableben führen. Ich würde davon bei Phalaenosis im Topf generell abraten, da die Blätter dies nicht benötigen. Bei aufgebundenen Phalaenopsis mit freien Wurzeln sieht das anders aus, da versucht man mit Sprühen der hohen Luftfeuchte der Nebelwälder Südostasiens, aus denen sie überwiegend stammen, etwas näher zu kommen und die Wurzeln so mit Wasser zu versorgen. Auch ist bei diesen Exemplar in der Regel die natürliche «Körperhaltung» mit Neigung gegen unten gegeben, sodass eigentlich kein Wasser zwischen den Blättern stehen bleiben kann.

Wenn du deiner Orchi weiter behilflich sein möchtest, reduziere den Wasserverlust durch Verdunstung, solange sie schwächelt, indem du sie in eine (volltransparente) Tüte oder falls vorhanden Terrarium o.ä. stellst, in dem eine hohe Luftfeuchtigkeit hergestellt werden kann. Lüften ist wichtig – Phalaenopsis haben in den erwähnten Nebelwäldern immer einen leichten Luftzug um die Nase, der für frische Luft sorgt.

LG
Vroni

Hallo, danke auch dir.

Das Substrat wurde beim Tauchen etwas ausgeschwemmt, aber war nicht so schlimm. Dass kein Wasser in den Blattachsen bleiben darf, hatte ich gelesen, es kam leider immer welches rein und ich weiß nicht, ob ich es mit dem Küchenpapier richtig trocken bekommen habe. Ganz am Anfang kann es auch sein, dass sie beim Tauchen was in die Blattachse bekommen hatte, da wusste ich das noch nicht.

Ich finde nicht, dass sie jetzt frischer aussieht, als heute morgen vor dem Tauchen.

Ein Terrarium habe ich nicht. Soll sie komplett in eine Tüte gestellt werden? Habe nur sowas wie Mülltüten, und die größeren sind auch nicht mehr durchsichtig. Wie würde man das dann mit dem Lüften machen, in der Tüte?

Das Küchenfenster ist das einzige ohne Fliegengitter und deshalb meistens geschlossen. Frische Luft haben wir trotzdem dort aber keinen Zug.

Verschrumpelte Blätter werden meist nicht wieder, schon gar nicht in so kurzer Frist. Der Fokus liegt auf den neuen Blättern. Diese sollen wieder gesund gedeihen.

Das Lüften bezog sich nicht auf deine Wohnung, sondern auf das Klima in der Tüte. Bei stehender feuchter Luft schlägt verdunstetes Wasser gerne wieder auf die Pflanze nieder, womit wir wieder bei der nassen Pflanze wären. Sie sollte zwischendurch abtrocknen (nicht austrocknen) können, bevor sie wieder in die gespannte Atmosphäre wandert. Transparenter Müllbeutel an sehr heller, nicht sonniger Stelle ist ok.

Eine angeschlagene Phalaenopsis wieder aufzupäppeln, braucht Zeit und Geduld. Und es gibt keine Garantie, dass es gelingt.

LG
Vroni

Wenn du die Phalaenopsis tauchst, dann lasse doch den Orchideentopf einfach im Übertopf stehen und fülle nur randvoll mit Wasser auf, lasse alles stehen so lang du möchtest und dann gießt du das Wasser aus dem Übertopf wieder ab. Da wird nichts ausgeschwemmt vom Substrat und in die Blattachseln kommt auch kein Wasser.
So mache ich das immer

Gudrun, das hatte ich bereits gemacht. Den Übertopf mit Wasser gefüllt und dann die Pflanze reingestellt. Vor dem Umtopfen ist auch nichts passiert. Nach dem Umtopfen kam auch Substrat raus, als ich Wasser nachgegossen habe.

Gestern habe ich sie in einen Müllbeutel gestellt. Wie oft soll ich den öffnen, 1 mal am Tag? Hohe Luftfeuchtigkeit scheint da nicht drin zu sein, jedenfalls nicht so, dass die Tüte beschlägt.

Ich glaube, sie wird nichts mehr. Der eine Stiel wird auch schon ganz gelb und gerade habe ich im Substrat grünen und weißen Schimmel entdeckt!


Habe sie direkt wieder vom Substrat befreit, einige Wurzeln waren auch schon wieder so schlecht, dass ich sie entfernen musste. So sieht es jetzt aus. Habe gegen Keime noch Zimt drauf gemacht und wurde sie jetzt nicht direkt wieder in Substrat setzen?

Ich denke das ist das Problem weshalb die Phal vertrocknet. Waren die Wurzeln denn matschig oder lose? Im EIngangspost sehen die Wurzeln ja noch ganz gut aus. in dem anderen Post sehen sie eher trocken aus.
Ich habe mit dem entfernen der Wurzeln keine guten erfahrungen. Das dauert ewig bis neue Wurzeln nachkommen.

Der Pilz auf dem Substrat hätte mich jetzt nicht weiter beunruhigt. Das wird irgendein Holzzersetzer sein.

ich auch nicht die hat ja eh keine Wurzeln mehr zum festhalten. Vielleicht in eine hohes Gefäß verschlossen?) mit etwas substrat unten drin und wasser. So das sie sich selbst den Weg sucht.

Bei mir schwimmt auch oft etwas Substrat auf das lege ich dann einfach wieder zurück. Und es schwimmt nichts auf wenn du das reichliche Wasser über das Substrat gießt und das zuviel später entfernst.

Danke, doch die waren wirklich schon richtig braun und matschig. Einige Teile, die sowieso nicht mehr gut aussahen, hatten auch schon den weiß/grünen Belag drauf, habe ich auch entfernt.

Ich gehe mal davon aus, dass der Schimmelpilz nicht komplett weg ist und bei entsprechender Wärme und Feuchtigkeit wieder kommt. Schwierig dann trotzdem der Pflanze gerecht zu werden, zumal sie eh schon so trocken ist.

Mit hohem verschlossenen Gefäß meinst du eins, wo die komplette Pflanze reinpasst? Das würde höchstens gehen, wenn ich die Haltestangen abnehme, so was hohes habe ich nicht und auch dann wirds schwer, wenn es verschließbar und durchsichtig sein soll, da ist die Tüte noch die beste Lösung.

Aktuell steht sie einfach im Übertopf, ich würde sie für ein paar Tage ohne Substrat in ihren durchsichtigen Topf setzen, die Stäbe so positionieren, dass Abstand zum Boden ist und dann in den Übertopf, welcher den Boden mit Wasser bedeckt hat, damit es verdunstet und dann in eine Tüte. Vorher nochmal Wurzeln und Blätter mit Wasser besprühen? Und wenn kein Schimmel mehr kommt, wie du sagst auf Substrat setzen?

Gegen Schimmelpilze im Substrat kannst du nichts machen. Die siedeln sich über Sporen aus der Luft sofort wieder an, selbst wenn du das Substrat keimfrei machst.

Wenn schrumpelige Blätter von zu wenig Wasser bei gesunden Wurzeln herrühren, dann erholen sie sich innerhalb weniger Stunden. Auch bei Phalaenopsis habe ich das "Problem" regelmäßig erlebt. Aber deine Pflanze hat kaum noch Wurzeln, da fällt ihr die Versorgung der Blätter schwer.
Gelbwerdende Blütenstiele sind normal, wenn es sich um alte Stiele handelt. Die sterben nach der Blüte irgendwann ab.

Schneide bei den Wurzeln alles ab, was nicht mehr fest und grün ist, damit möglichst wenig Material zum Verrotten dran ist.

Deine Pflanze kannst du noch wieder hin bekommen. Solange das Herz noch lebt, kann sie sich erholen.

Ein wenig Schimmel ist noch ok, aber das ist doch schädlich, wenn das so viel ist? Zum einen für die Pflanze, zum anderen, wenn dann auch die Sporen in die Luft abgegeben werden für uns und für benachtbarte Pflanzen?

Würdest du sie wieder in Substrat Topfen?

Immer, wenn sich Feuchtigkeit länger hält, hast du Schimmelwuchs. Also in jeder Art Pflanzsubstrat mit Ausnahme vielleicht von Lithops-Töpfen. Die bekommen so gut wie nie Wasser ^^
Der einzige Unterschied ist, dass man den Schimmel in manchen Töpfen besser sieht als in anderen. Ich hatte zeitweise Phalaenopsistöpfe ohne Übertopf in Gebrauch, da hat der Algenwuchs dominiert.
Mit einer begrenzten Menge Schimmelsporen kommen wir Menschen gut klar, es wäre schlimm, wäre es anders. Die normale Luft enthält immer etwas davon.

Ich würde alle abgestorbenen Wurzeln entfernen. Dran bleiben darf, was fest und grün ist. Dann wieder ab ins Substrat und darauf achten, dass die Pflanze regelmäßig Wasser bekommt, aber zwischendurch auch komplett abtrocknen kann. Bei groben Rindenstückchen kann man eigentlich nichts falsch machen, die trocknen sehr gut wieder ab. Ob eine Tüte drüber nötig ist, musst du selbst entscheiden. Mit Tüte unbedingt darauf achten, dass diese oft genug gelüftet wird und dass sich kein Schwitzwasser bildet. Ich würde keine Tüte verwenden und mich gedanklich von den älteren Blättern verabschieden, weil die Pflanze diese passend zu ihren reduzierten Wurzeln abwerfen wird. Irgendwann wird sie wieder zu wachsen beginnen und auch wieder blühen.
Ich vermute, dass die Wurzeln schon länger geschädigt waren, auf den ersten Bildern sieht man nicht, wie sie innerhalb des Substrates aussehen und auf den späteren, wo sie eher trocken aussehen, kann man mit dem jetzigen Wissen ein wenig erahnen, dass sie großteils bräunlich und schrumpelig sind. Im Laden werden diese Pflanzen gerne zu viel gegossen - wie auch immer die das bei dem groben Substrat schaffen.