....vorab.....
Passionsblume
Am Geländer der Terrasse
Wächst sie mondelang heran.
Regen taucht ihr Blatt ins Nasse.
Alle schaun und denken dran.
Eines Morgens ist ihr Orden
Aufgestellt und offenbar,
Blaue Strahlen, weiße Borden,
wo nur grün die Knospe war.
Eine Blüte sonder Regel,
Die uns ängstigt und gefällt:
Helle Hammer, dunkle Nägel
Überm Leidenskreis der Welt.
(Georg von der Vring) [1]
Viele Passionsblumenliebhaber, deren Leidenschaft für diese Art von Kletterpflanzen meist durch P. caerulea geweckt wurde, werde sich wohl zumindest ansatzweise in folgender Beschreibung wiederfinden:
Im Pflanzenhandel steht man fasziniert vor diesem, noch klein gewachsenen Wunderwerk. Hübsch um eine Rankhilfe gewickelt, strahlt einen die bezaubernde Blüte in blau und weiß an.
Man ist hingerissen von dem filigranen Aufbau und dem Zusammenspiel von Blütenblättern, dem bunt-gebänderten Strahlenkranz, dem auffälligen Ovarium(Fruchtknoten) und den 5 Griffeln mit ihrem leuchtend gelben Pollen sowie den sich munter kringelnden Sproßranken. Betört von dem Duft, den die Blüte ausströmt, greift man beherzt zu und marschiert zur Kasse.
Zu Hause dann wird sie aus ihrem 'Gefängnis' befreit, damit sie sich in ihrer vollen Pracht entfalten kann.
Tagtäglich beobachtet man ihr rasend schnelles Wachstum und ist entzückt, wenn man dem Öffnen einer Blüte beiwohnen kann.
Dann kommen die Insekten, sammeln Pollen und sorgen für Bestäubung der Blüten (sofern in der Nähe eine weitere Passionsblume zu finden ist). 2 Tage später entdeckt man es : eine kleine Verdickung des Fruchtknotens, wo vor kurzem noch die Blüte erstrahlte. Tag für Tag kann man nun das Wachstum der heranreifenden Frucht beobachten, bis sie letztendlich ihre volle Größe erreicht und sich gelb verfärbt hat. Man tastet und stellt fest: die Frucht ist weich und somit reif.
Was aber viele nicht wissen:
Viele, wenn auch nicht alle, Passionsfrüchte sind essbar...
Nun verhält es sich so, dass die Gattung der Passiflora zwar einige hundert Arten sowie Hybriden umfasst- und bei Fremdbestäubung bringen auch fast alle irgendwann einmal Früchte hervor, wenn der passende Bestäuber gegeben ist, aber noch längst nicht alle Früchte, die dann entstehen, sind auch essbar.
Fruchtansatz bei P. x decaisneana
Einige sind sogar gänzlich ungenießbar wie z.B. P. biflora, P. capsularis,P. cinnabarina, P. murucuja, P. rubra, P. sanguinolenta und P. suberorsa.
Bei anderen Früchten findet man nur verkümmerte Samenanlagen ohne Fruchtfleisch...diese sind dann hohl oder taub.
Aber hier soll die Rede sein von den genießbaren Früchten, denn ich will hier niemanden vergiften.
Viele Farben und Formen
P. caerulea 'Constance Eliott' mit Blüte, unreifer und reifer Frucht
In vielen verschiedenen Formen und Farben präsentieren sich uns die Früchte der Passionsblumen.
Es gibt runde, ovale, kapselartige; es gibt sie von winzig klein wie eine Erbse bis hin zu einem Durchmesser von gut 15 cm. Ganz selten findet man sogar im Querschnitt eine sternartige Form vor.
Die Farben variieren von fast schwarz über blau und rötlich-braun bis hin zu orange, gelb und sogar grün. Eingie Früchte, wie z.B. die von P. vitifolia, haben sogar eine leichte Zeichnung.
P.vitifolia
Frucht von P. vitifolia
Es gibt sie glattschalig, leicht runzelig bis hin zu denen, die ein leicht samtiger Flaum überzieht.
Einige Passionsfrüchte werden Granadilla genannt (kleiner Granatapfel). Der Ursprung liegt darin, dass spanische Eroberer für sich eine Ähnlichkeit zwischen einem Teil der Früchte mit dem Granatapfel herstellten.
Viele wissen, dass einige Passionsfrüchte genießbar sind, wie z.B. die von P. caerulea, P. edulis forma edulis, P. edulis forma flavicarpa, P. ligularis, P. incarnata....um vorerst nur einige zu nennen. Tatsächlich aber umfasst die Anzahl der eßbaren Früchte um die 50-60 Arten.
Ca. 10 % werden als wirtschaftliche Nutzpflanze angebaut (vorwiegend edulis zur Saftgewinnung).
Weitere 20% werden hin und wieder in ihren Herkunftsländern in größerem Umfang kultiviert.
Einige wenige Arten dienen den Einheimischen in ihren Herkunftsländern als Fruchtlieferant.
Von Passionsfrüchten isst man das saftige und aromareiche Innere, wo sich auch die Samen befinden. Das Fruchtfleich kann weiß gelb, orange oder rötlich gefärbt sein.
Nicht alle essbaren Passionsfrüchte sind aber auch ein kulinarischer Genuss.
Passionsfrüchte kann man mit etwas Glück auch hierzulande im Freiland oder unter Glas erwarten, wo dann allerdings die Handbestäubung gefragt ist.
P.serratifolia....blüht zwar schön, lässt sich aber, selbst durch Handbestäubung, nur schwer befruchten
Damit für die Passionsblumenliebhaber unter euch diese Pflanzen aber nicht nur einen visuellen, sondern auch kullinarischen Genuß bieten, folgen im Anschluß einige Arten, die ich euch schon in ihre Sektionen unterteilt habe, damit ihr wisst, welche Passis ihr für eure zukünftigen Plantagen bei dem Passihändler eures Vertrauens erwerben müsst!
Passionsblume
Am Geländer der Terrasse
Wächst sie mondelang heran.
Regen taucht ihr Blatt ins Nasse.
Alle schaun und denken dran.
Eines Morgens ist ihr Orden
Aufgestellt und offenbar,
Blaue Strahlen, weiße Borden,
wo nur grün die Knospe war.
Eine Blüte sonder Regel,
Die uns ängstigt und gefällt:
Helle Hammer, dunkle Nägel
Überm Leidenskreis der Welt.
(Georg von der Vring) [1]

Viele Passionsblumenliebhaber, deren Leidenschaft für diese Art von Kletterpflanzen meist durch P. caerulea geweckt wurde, werde sich wohl zumindest ansatzweise in folgender Beschreibung wiederfinden:
Im Pflanzenhandel steht man fasziniert vor diesem, noch klein gewachsenen Wunderwerk. Hübsch um eine Rankhilfe gewickelt, strahlt einen die bezaubernde Blüte in blau und weiß an.
Man ist hingerissen von dem filigranen Aufbau und dem Zusammenspiel von Blütenblättern, dem bunt-gebänderten Strahlenkranz, dem auffälligen Ovarium(Fruchtknoten) und den 5 Griffeln mit ihrem leuchtend gelben Pollen sowie den sich munter kringelnden Sproßranken. Betört von dem Duft, den die Blüte ausströmt, greift man beherzt zu und marschiert zur Kasse.
Zu Hause dann wird sie aus ihrem 'Gefängnis' befreit, damit sie sich in ihrer vollen Pracht entfalten kann.
Tagtäglich beobachtet man ihr rasend schnelles Wachstum und ist entzückt, wenn man dem Öffnen einer Blüte beiwohnen kann.
Dann kommen die Insekten, sammeln Pollen und sorgen für Bestäubung der Blüten (sofern in der Nähe eine weitere Passionsblume zu finden ist). 2 Tage später entdeckt man es : eine kleine Verdickung des Fruchtknotens, wo vor kurzem noch die Blüte erstrahlte. Tag für Tag kann man nun das Wachstum der heranreifenden Frucht beobachten, bis sie letztendlich ihre volle Größe erreicht und sich gelb verfärbt hat. Man tastet und stellt fest: die Frucht ist weich und somit reif.
Was aber viele nicht wissen:
Viele, wenn auch nicht alle, Passionsfrüchte sind essbar...
Nun verhält es sich so, dass die Gattung der Passiflora zwar einige hundert Arten sowie Hybriden umfasst- und bei Fremdbestäubung bringen auch fast alle irgendwann einmal Früchte hervor, wenn der passende Bestäuber gegeben ist, aber noch längst nicht alle Früchte, die dann entstehen, sind auch essbar.

Fruchtansatz bei P. x decaisneana
Einige sind sogar gänzlich ungenießbar wie z.B. P. biflora, P. capsularis,P. cinnabarina, P. murucuja, P. rubra, P. sanguinolenta und P. suberorsa.
Bei anderen Früchten findet man nur verkümmerte Samenanlagen ohne Fruchtfleisch...diese sind dann hohl oder taub.
Aber hier soll die Rede sein von den genießbaren Früchten, denn ich will hier niemanden vergiften.
Viele Farben und Formen

P. caerulea 'Constance Eliott' mit Blüte, unreifer und reifer Frucht
In vielen verschiedenen Formen und Farben präsentieren sich uns die Früchte der Passionsblumen.
Es gibt runde, ovale, kapselartige; es gibt sie von winzig klein wie eine Erbse bis hin zu einem Durchmesser von gut 15 cm. Ganz selten findet man sogar im Querschnitt eine sternartige Form vor.
Die Farben variieren von fast schwarz über blau und rötlich-braun bis hin zu orange, gelb und sogar grün. Eingie Früchte, wie z.B. die von P. vitifolia, haben sogar eine leichte Zeichnung.

P.vitifolia

Frucht von P. vitifolia
Es gibt sie glattschalig, leicht runzelig bis hin zu denen, die ein leicht samtiger Flaum überzieht.
Einige Passionsfrüchte werden Granadilla genannt (kleiner Granatapfel). Der Ursprung liegt darin, dass spanische Eroberer für sich eine Ähnlichkeit zwischen einem Teil der Früchte mit dem Granatapfel herstellten.
Viele wissen, dass einige Passionsfrüchte genießbar sind, wie z.B. die von P. caerulea, P. edulis forma edulis, P. edulis forma flavicarpa, P. ligularis, P. incarnata....um vorerst nur einige zu nennen. Tatsächlich aber umfasst die Anzahl der eßbaren Früchte um die 50-60 Arten.
Ca. 10 % werden als wirtschaftliche Nutzpflanze angebaut (vorwiegend edulis zur Saftgewinnung).
Weitere 20% werden hin und wieder in ihren Herkunftsländern in größerem Umfang kultiviert.
Einige wenige Arten dienen den Einheimischen in ihren Herkunftsländern als Fruchtlieferant.
Von Passionsfrüchten isst man das saftige und aromareiche Innere, wo sich auch die Samen befinden. Das Fruchtfleich kann weiß gelb, orange oder rötlich gefärbt sein.
Nicht alle essbaren Passionsfrüchte sind aber auch ein kulinarischer Genuss.
Passionsfrüchte kann man mit etwas Glück auch hierzulande im Freiland oder unter Glas erwarten, wo dann allerdings die Handbestäubung gefragt ist.

P.serratifolia....blüht zwar schön, lässt sich aber, selbst durch Handbestäubung, nur schwer befruchten
Damit für die Passionsblumenliebhaber unter euch diese Pflanzen aber nicht nur einen visuellen, sondern auch kullinarischen Genuß bieten, folgen im Anschluß einige Arten, die ich euch schon in ihre Sektionen unterteilt habe, damit ihr wisst, welche Passis ihr für eure zukünftigen Plantagen bei dem Passihändler eures Vertrauens erwerben müsst!