Neue oder alte Kirschsorten?

 
Avatar
Beiträge: 346
Dabei seit: 02 / 2010
Blüten: 10

Marie-Christin

Hallo zusammen!

Wir haben am Wochenende unsere alten kranken Kirschbäume gefällt. Wir hatten eine Süßkrische und eines Sauerkirsche, keine Ahnung welche Sorten.

Auf jeden Fall wollen wir wieder welche haben und überlegen nun welche Sorten.

Er gibt ja viele ganz neue Züchtungen die "pilzresistent" sein sollen. Einige Leute schwören aber auch auf die ganz alten Sorten und sagen, dass die ziemlich pilzresistent sind.

Habt ihr Erfahrungen damit? Wofür seid ihr: neu oder alt?

Vielen Dank schonmal,
LG,
Marie
Avatar
Avatar
kdb
Hauptgärtner*in
Herkunft: Brandenburg
Beiträge: 253
Dabei seit: 03 / 2008
Blüten: 10

kdb

hi marie-christin,

die frage nach neuen oder alten sorten ist nicht so einfach zu beantworten.

ein beispiel aus meinem garten: ich habe bei den pflaumen die sorte königin victoria, eine wundervolle, herrlich aromatische eiergrosse pflaume. die sorte ist viele jahrzehnte alt. allerdings wird bereits in der fachliteratur davon gesprochen, dass sie anfällig gegen viele krankheiten ist.
ich habe zusätzlich die pflaumensorte katinka. dies ist eine neuere sorte, die im vergleich zur victoria eher fad schmeckt, aber ziemlich restistent gegen krankheiten sein soll, zumindest wird sie so angepriesen.

ich selber halte entschieden mehr von den alten, seit vielen jahrzehnten bewährten sorten, die man in keiner kaufhalle, in keinem obstladen kaufen kann, der vom grosshandel beliefert wird.

neue sorten sind überwiegend solche, die mit industriellen methoden handhabbar sind, bei denen unter umständen auch eine frucht wie die andere aussieht. aber, und für mich war das das entscheidende:

wenn auch eine sorte keine unheimlich gleichen früchte bringt, so ist doch die vielfalt im aroma unersetzlich.

für mich kommen also fast auschliesslich die alten, bewährten und erhaltungswürdigen sorten in frage.

bei den kirschen trifft dasselbe natürlich auch zu.

kdb
Avatar
Beiträge: 346
Dabei seit: 02 / 2010
Blüten: 10

Marie-Christin

Hallo kdb!

Danke für deine schnelle Antwort. Ich persönlich mag ja auch die alten Sorten sehr. Wir haben beispielsweise auch eine Goldparmäne im Garten, die ich über alles liebe.

Wie die Früchte aussehen, ist mir auch egal, die Hauptsache ist der Geschmack. Aber schade ist es natürlich auch, wenn man sich für eine geschmacksintensive Sorte entscheidet und dann ständig Ärger mit Krankheiten hat ...

Hast du denn mit deiner "alten" Pflaume bisher Probleme mit Krankheiten gehabt?

Ich danke dir.

LG,
Marie
Avatar
Avatar
kdb
Hauptgärtner*in
Herkunft: Brandenburg
Beiträge: 253
Dabei seit: 03 / 2008
Blüten: 10

kdb

hi marie-christin,

ja, die königin victoria war krank. ich habe sie im jahr 2001 gepflanzt, hatte sie aus der baumschule hammerschmidt( http://www.alte-obstsorten.de/ ) in sörup, also aus schleswig holstein. diese baumschule ist bekannt für die erhaltung alter sorten.

leider hatte ich 2009 im frühsommer beginnend auf der einen hälfte ein vertrocknen der triebe bis ins stammholz feststellen müssen. trotzdem haben wir noch etwa 25 kg pflaumen daran ernten können. in den vorjahren war das deutlich mehr. ich habe dann das befallene holz so weit wie möglich heruntergeschnitten und dann verbrannt. ich tippe hier auf die spitzenmonilia. im frühling 2010 hatte ich noch einen sehr sparsamen austrieb an diesem baum, ehe ich ihn im juni dann komplett entfernte.

um diesen baum ist es sehr schade gewesen. aber da ich nur ausserordentlich wenig spritze, muss ich mit solchen ausfällen eben rechnen.

kdb
DSC06474.JPG
DSC06474.JPG (150.38 KB)
DSC06474.JPG
DSC06477.JPG
DSC06477.JPG (147.02 KB)
DSC06477.JPG

Ähnliche Themen

Gewählte Zitate für Mehrfachzitierung:   0

Registrierte in diesem Topic

Aktuell kein registrierter in diesem Bereich

Die Statistik zeigt, wer in den letzten 5 Minuten online war. Erneuerung alle 90 Sekunden.