Zwei neue Arten der Kängeruhblume (auch Känguru-Pfote genannt)
Im Südwesten von Australien wurden, durch die Analysierung der DNA, zwei neue Arten der Kängeruhblume (Anigozanthos), entdeckt. Der Winthroper Professor Stephen Hopper vom Botanischen Garten der Stadt Kew, spezialisiert auf biologische Diversifizierung entdeckte diese zwei neuen Kängeruhblumen aus dem südlichen Wald in Albany. Die Auswertung der DNA half die Evolutionsgeschichte der Känguruhblumen zu entwirren und zeigte deutlich, dass es sich um unterschiedliche Arten handelt. Die Technik der Untersuchung der DNA - Sequenzen funktioniert mit jedem lebenden Organismus, einschließlich Pflanzen. Diese Form der Untersuchung ist nicht nur sehr leistungsfähig, sondern wissenschaftlich jederzeit wiederholbar.
DNA wird von Blattgewebe in freier Natur entnommen und mit einem Herbariumexemplar verglichen. Durch diese Form der Identifizierung kann man die Evolution einzelner Arten untersuchen. Die DNA wurde im Jodrell Laboratorium extrahiert und die so gewonnen Basenpaare auf ausgewählten Teilen des Moleküls durch eine standardisierte molekulare Technik sequenziert.
Die Genregionen die ausgewählt werden, sind diejenigen die global zum Standard gehören. Damit kann man die Resultate vergleichen und neue Sequenzen wissenschaftlich bestätigen. Mit Hilfe von statistischen standardisierten Programmen wird ein phylogenetischer Baum konstruiert, der die Beziehungen zwischen den Arten aufzeigt. Die Untersuchung der Kängeruhblumen zeigt, dass der Südwesten von Australien für die Artenvielfalt globale Bedeutung hat.
Rund 14 Prozent der Pflanzen in diesem australischen Gebiet sind noch nicht wissenschaftlich untersucht. Wer eine neue Art mit globaler Bedeutung entdecken will, der ist in diesem Regenwaldgebiet an der richtigen Stelle.