Moose & Flechten: Eine eigene Welt

Das sieht dafür auch fast wie gezeichnet aus.

Ich hab demnächst rein theoretisch eine Menge Zeit. Ich könnte also raus gehen und Moose und Flechten zum Fotografieren suchen.
Aber nur wenn's mal nicht regnet!


lg
Henrike

@Ginkgowolf: Warst du schon ne Runde drehen? Oder hat es Dauerregen?

Ich war Gott sei Dank gestern nochmals draussen, heute ist wieder alles unter Schnee verschwunden.

Und noch mehr Moos

Mit Rahmen wirkt es gleich ganz anders (besonders wenn man es anklickt und vergössert betrachtet)...

Klar doch - lieber ein paar wenige Bilder, die aber liebevoll präsentiert

ein bisschen OT:

@Plantsman: Das wär doch die Krönung, oder? Ich musste einfach an deine Mini-Pilze denken!

Ist aus Thomas Marent's "Frog" (ein schöner Bildband über insbesondere tropische Frösche)

OT Ende

Moin,

Resa, das Foto ist wirklich klasse. Meine kleinen weissen haben jetzt sogar einen Namen bekommen können: Mycena. Für die Artbestimmung bräuchte man noch mehr, aber das langt schon (Danke an die Spezies, die mir geholfen haben).

Ein paar hab ich auch noch:
Brachythecium rutabulum und Atrichum undulatum. Beide konnte ich sogar selbst bestimmen (sind aber beides auch keine seltenen oder schwer zu bestimmenden Moose.

@ Resa:
Ne, die letzte Zeit hatte ich viel zu tun (Zeichnen), wir haben da gerade Prüfungszeit.
Außerdem ist mir jetzt was weißes vom Himmel (Schnee oder so ähnlich) dazwischen gekommen, d.h. ich müsste die Pflänzkes suchen.
Aber übers Wochenende fahr ich nach Hause, dann hab ich bestimmt mal Zeit und kann mal gucken gehen.
Anfang Februar hab ich keine Prüfungen mehr, dann könnte ich gaaanz viel fotografieren gehen.
Denke aber, das dauert dann zu lange...

lg
Henrike

Schöne Fotos sind immer willkommen. Auch erst im Februar zur Erholung vom Prüfungsstress! Hier ist es gerade auch so komisch weiss und SAUKALT dazu! Nicht mal mehr mit Moosen und Flechten kann sich der arme wintergeplagte Botaniker die Zeit vertreiben...

Drücke dir alle Daumen!! Kannst du alle Lebewesen dieser Welt für Zoologie? Bei unserem Prof bestand die Prüfung zur Hälfte aus Insektenkästen - ich bin schier verzweifelt! Die andere Hälfte waren sämtliche Wege, Organe und Stoffwechselvorgänge, die der Körper nur hergibt samt Entstehungsgeschichte und lateinischer Bezeichnung...

Der Schnee und die Kälte haben einen nicht so gerne aus den eigenen 4 Wänden getrieben. Trotzdem habe ich in letzter Zeit die Welt mal wieder ein wenig aus der Froschperspektive betrachtet und Moosfotos mitgebracht.

Die folgenden habe ich in einem Mischforst gefunden. Der Anteil an Kiefern ist aber sehr hoch.
Das erste dürfte ein Polytrichum sein.
Das zweite Foto zeigt Lepidozia reptans. Erst unter dem Mikroskop konnte man sehen, das die Blätter gegabelt sind und sich die Pflanze so als beblättertes Lebermoos outen konnte.
Nr. 3 ist Ceratodon purpureus ein sehr häufiges Moos das eigentlich auf allen Substraten wächst.
Nr. 4 muss erst einmal namenlos bleiben.
Das Moos auf Bild 5 konnte ich nur schwer bestimmen. Es könnte Hypnum cupressiforme sein.
Fürs erste das letzte Moos aus dem Wald ist Sharpiella selligeri. Der Name klingt irgendwie selten , die Pflanze ist es aber nicht.

Hast du's gut - Bei dir hat's schon schneefreie Flecken!

Hier versinkt leider alles grüne noch unter 25cm Schnee - einer der schneereichsten Winter für's Schweizer Mittelland seit 20 Jahren.... Na das beruhigt mich ungemein! Ich versuche gerade mit Bäumen und Sträuchern im blattlosen Zustand die Zeit zu überbrücken... Die gucken wenigstens noch oben raus!

Ist deine hübsche Unbekannte vielleicht: Thuidium abietinum?

Tja,

nicht umsonst gibt es das norddeutsche Schmuddelwetter, nasskalt ist unsere Devise . Temperaturen um die 0° C dazu Nebel und immer wieder Niederschlag der sich zwischen Schnee, Graupel und Regen nicht entscheiden kann. Da bleibt Schnee meist nicht lange liegen.

Beim Bestimmen der Moose habe ich unter dem Mikroskop schon so einige ganz anders bestimmt als ich vom ersten Anschein nach gedacht hätte. Oder zwei die ich für gleich hielt sind sogar aus unterschiedlichen Familien gewesen. Ob es ein Thuidium ist........ keine Ahnung . Zum Bestimmen nehme ich mir auch immer nur 1 oder 2 verschiedene Moose mit nach Hause. Mit Mikroskop und Bestimmungsbuch am Schreibtisch ist nämlich ganz schön anstrengend für die Augen und den Nacken.

Sooooooooooo endlich ist der Schnee weg!! Hoffentlich bleibt das auch so, ich kann ihn nun wirklich nicht mehr sehen...

Moin,

ein wenig hab ich die kleinen die letzte Zeit etwas vernachlässigt. Nun war ich aber wieder los und kann Bilder zeigen. Darunter auch einige Seltenheiten bzw. Erstnachweise (!) für meinen Landkreis. Dazu aber später.

Fissidens crassipes ist ein Moos, das in Deutschland fast nur in den großen Stromtälern vorkommt. Ich hab es auf den Blockschüttungen der Elbe bei Winsen/Luhe gefunden.
Leptodictyum riparium wuchs daneben. Es ist ein häufiges Wassermoos, das offenbar leicht verschmutztes Wasser bevorzugt.
Die Stämme alter Holunder und auch die Blocksteine sind oft dicht bewachsen. Wie die beiden oben genannten Moose sind diese bei Hochwasser unter Wasser.
Auf den Stämmen wächst z.B. Syntrichia latifolia. Wie die Fissidens ebenfalls ein Stromtalbegleiter.
Wegen Moos Laßrönne 5 muss ich da nochmal hin, denn ich finde den Habitus ziemlich interessant.

Das war mein kleiner Ausflug an den großen Fluss............Fortsetzung folgt.

Hej das ist ja mehr als genial!

Bitte unbedingt mehr erzählen... Welches ist denn nun das mit dem Erstnachweis?