Monstera in Hydrokultur?

 
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dexagend

Weil wir älter sind und krank würde ich die Monstera-Pflanze die ich unlängst im Baumarkt erstanden habe, gerne ganz in Hydrokultur einpflanzen. Deshalb meine Frage auch, kann man die Pflanze ganz von der Erde lösen, so das nur noch die Wurzeln vorhanden sind, um sie dann in Blähton oder Pon zu setzen. Schadet es der Pflanze? evtl. ist es sehr unnatürlich?

Danke für die Antworten und Meinungen
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gudrun

 [M]
Davon würde ich dir absolut abraten, du bekommst die Wurzeln nicht so sauber, daß dann in Hydro nichts gammelt.
Kannst auch hier
mal noch lesen, seramis-vs-hydrokultur-wo-liegt-der-unterschied-t37732.html#p474748
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MaWe

Aber wenn man einen Steckling schneidet und den dann gleich in Hydrokultur hält sollte es doch gehen , oder ?
Wie wäre es mit Seramis ? Da bleibt der bestehende Wurzelballen erhalten.
Vielleicht hat hier jemand Erfahrungen mit Seramis und Monstera.
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Bauchnabelfussel

Diese Töpfe von Lechuza mit Pony als Unterlage sollte auch gehen, da ja nur der Boden bedeckt wird und oben mit Erde gefüllt werden kann. Soll man aber in den ersten, bis zu drei, Monaten trotz allem normal von oben gießen.

Direkt in Hydrokultur bewurzeln sollte gehen, mach ich ja ähnlich bei einer Philodendron, wobei hier reines Wasser genutzt wird.

[attachment=0]1581498388752-2027457227.jpg[/attachment]

Nebenbei auch bei einer Efeutute.

Beim Umsetzen in Hydrokultur werden die Wurzeln weg faulen. Seramis fehlt mir die Erfahrung.
1581498388752-2027457227.jpg
1581498388752-2027457227.jpg (1.66 MB)
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Carl-Ludovique

Ich würde die Frage mit: 'ja, kann man' beantworten. Monsteras haben recht dicke, wenn auch etwas brüchige Wurzeln und sind sehr robust. Meist werden sie auch in einem recht grobfaserigem Torfsubstrat verkauft, das sich einigermaßen gut entfernen lässt. Die Pflanze sollte gesund sein und beim Entfernen des Substrats vorsichtig vorgegangen werden (fallls ein paar kleine Wurzeln abbrechen, überlebt sie das aber auch, eine Garantie kann ich aber nicht geben). Mit zimmerwarmen Wasser ausspülen.

Alternativ kann man (einfacher) auch Stecklinge schneiden.

Der Link zu 'Seramis vs. Hydrokultur' ist gut und informativ, der Text allerdings leider auch etwas fehlerhaft. Das Zitat von Wikipedia (leider ohne genaue Text- und Linkzuordnung ist, sagen wir, etwas überholt.

https://de.wikipedia.org/wiki/…n_Pflanzen

"""Pflanzen in Hydrokultur entwickeln dieselbe Art Wurzeln wie Pflanzen in Erdkultur, eigene „Wasserwurzeln“ existieren nicht.[15] Alle Wurzeln, die Wasser aufnehmen und transportieren, sind Wasserwurzeln, ansonsten diverse Wurzelumbildungen.

Die Umstellung von Boden- auf Hydrokultur gelingt in der Regel nur bei Jungpflanzen problemlos. Beim Abschwemmen von Bodenbestandteilen werden bei älteren Pflanzen meist die feinen Wurzelhaare abgebrochen,[15] wodurch sich ein Ungleichgewicht „zuviel Blattmasse“ zu „zuwenig Feinwurzeln“ ergibt und dann Blätter eindorren oder die Pflanze trotz Überangebot an Wasser vertrocknet.

Bei Umstellung von in Hydrokultur gehaltenen Pflanzen und Stecklingen auf Erdkultur verursacht das dann verringerte Sauerstoffangebot mitunter ein Faulen von Wurzeln."""


Gruß, CL
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Bauchnabelfussel

Du hast recht, dass es keine Wasserwurzeln gibt, jedoch ist es eine dieser Lügen, die es vereinfachen anderen klar zu machen, dass eine Umstellung von Erde auf Hydrokultur tödlich für die Pflanze endet.
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Carl-Ludovique

Der Begriff Wasserwurzel stört mich an sich gar nicht so, das sind meinetwegen Wurzeln, welche im Wasser wachsen (ständig/zeitweise/ gezwungenermaßen ... wie auch immer). Das eine Pflanze in Hydrokultur ein komplett neues Wurzelsystem aufbauen/bilden muss, stimmt aber so nicht. Ebenso wie der zitierte alte Textteil aus Wikipedia, welcher so ja auch nicht mehr vorhanden ist. Darauf wollte ich hinweisen.
Warum man lügen sollte, weiß ich nicht. Auch nicht, warum die Umstellung in jedem Falle tödlich für die Pflanze enden sollte. Ich glaube, ich habe genug Pflanzen umgestellt, um das zu widerlegen. Aronstabgewächse sind hier mit die geeignetsten und einfachsten Kandidaten.
Je nach Pflanzenart, Größe/Alter und Talent des Zimmergärtners kann es natürlich auch mal schiefgehen, eine Garantie gibt es nicht. Wenn man sämtliches Substrat von den Wurzeln spült, freut sich die Pflanze darüber natürlich erstmal nicht, sie hat Stress. Einmal umgestellt ist eine Montera dann aber, so würde ich sagen, pflegeleichter und zufrieden.
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dexagend

Danke für die vielen Antworten, die informativ sind. Ich habe die Infos weil sie alle überzeugend sind, gemischt und mich für den Mittelweg entschieden. Und die Monstera in den Lechuza Classico 28 mm Topf, diesen hatte ich bereits ohne Einsatz, verbracht. Dabei musste ich jetzt relativ viel Erde an den Seiten und oben weg nehmen, damit die Pflanze in den Topf gepasst hat. Das war wie es hier auch beschrieben wurde, recht einfach. Die Erde ist quasi von selbst abgefallen.
Ich habe dann die verbliebene Erde, die vom Wurzelballen auch schwerer weg zu machen gewesen wäre, samt Wurzelballen, auf das Pon, welches ja die Drainageschicht sein soll, gesetzt. Die Seiten ebenfalls mit Pon aufgefüllt und obenauf auch nochmal 2 cm Pon.
Lechuza meint ja selbst man soll den Wurzelballen mit Erde verpflanzen. Manche sagen da würden die Wurzel verfaulen. Und dann gibt es einige die halten weder von dem einen noch von dem anderen etwas. Ob alles so richtig war, ich habe jetzt meine Zweifel. Wenn ich das alles hier auch so lese. Man muss sehen.
Angegossen habe ich die Pflanze auch und später mit einem Feuchtigkeitsmesser mal in dem verbliebenen Wurzelballen gemessen, die Feuchtikgkeit ist im Augenblick hoch, also warte ich mit weiterem gießen. Schade wäre es wenn die Pflanze einginge
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gudrun

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Also für Lechuza hast du meiner Ansicht nach alles richtig so gemacht, das ist ja keine Hydrokultur und da müssen auch nicht die Wurzeln sauber und frei von Erde sein.
Hat der Lechuza-Topf denn keinen Wasserstandsanzeiger?
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dexagend

doch der Topf hat einen Wasserstandanzeiger. Auf den kann man sich aber im Augenblick nicht verlassen, weil die Wurzeln zunächst einmal in den Wasserspeicher des Topfes wachsen müssen. Dass kann bis zu zwölf Wochen dauern, so wird es beschrieben.

Gruß

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