Memoriam-Garten auf der Landesgartenschau

Autor: Frank   
Veröffentlicht: 13.04.2010 - 07:08 Uhr
 
 
Bildquelle: 2035-Friedhofsgaerten.jpg
Oasen der Stille –
Besondere Gärten auf der Landesgartenschau Bad Essen


In Bad Essen erwartet die Besucher der Landesgartenschau ein vielfältiges und blütenreiches Programm. Von April bis Oktober gibt es in diesem Jahr üppige Blütenbänder zu bestaunen, außerdem werden rund 100 Themengärten, 13 Gartenfeste und viel Kultur geboten. Besondere Beiträge sind auf jeder Gartenschau aber auch Gärten zu sensiblen Themen wie die Gestaltung von Mustergräbern oder ein „Memoriam-Garten“.

Die niedersächsische Landesgartenschau zeigt den Besuchern die Vielfalt und die Möglichkeiten der Gestaltung von Grabstätten und Grabsteinen. Auf dem Ausstellungsgelände, oberhalb der Blumenhallenschau und der Terrassengärten, finden Interessierte individuell gestaltete Mustergräber – für Einzel-, Doppel- und Urnengräber. Diese veranschaulichen die Kunst, Bepflanzung und Grabstein so aufeinander abzustimmen, dass beide eine Einheit im kreativen Ausdruck ergeben. Dazu gehört auch, den Besuchern die stets neuen Gestaltungsideen der Frühjahrs-, Sommer- und Herbstbepflanzung zu präsentieren und so ein abwechslungsreiches Gesamtbild zu schaffen.

Gerade in der heutigen, schnelllebigen Zeit zählen Friedhöfe zu den letzten Oasen der Ruhe. Um diese Oasen angemessen erhalten und pflegen zu können, sind kulturelle, ökologische und gestalterische Faktoren wichtig. Entsprechende Fachleute gehören in Niedersachsen dem Fachverband Friedhofsgartenbau im Wirtschaftsverband Niedersachsen Bremen und dem Innungsverband der Steinmetze an. Mit ihrer Hilfe wurde der Beitrag „Grabbepflanzung und Grabmal“ auf der Landesgartenschau Bad Essen 2010 zentraler Bestandteil des Ausstellungskonzeptes. Hier geht es um eine hohe Gestaltungs- und Bepflanzungsqualität auf kleinem Raum.

Memoriam-Garten


Auch wenn es vielen Hinterbliebenen wichtig ist, einen Ort der Erinnerung zu haben, können oder wollen einige die aufwändige und langfristige Grabpflege nicht übernehmen. Die Friedhofsgärtner und Steinmetze haben deshalb eine zeitgemäße und passende Bestattungsmöglichkeit entwickelt: den „Memoriam-Garten“. Die Anlage ist wie ein kleiner Garten gestaltet und von Anfang an fertig bepflanzt. Die einzelnen, individuellen Gräber und die Rahmenbepflanzung verschmelzen trotz ihrer Unterschiedlichkeit zu einer harmonischen Einheit. Jeder Verstorbene wird auf seinem Grabmal mit Namen und Lebensdaten genannt. Namenlose Bestattung und gestalterische Monotonie gibt es hier ebenso wenig wie das Verbot, Blumen oder anderen Grabschmuck niederzulegen. Wer sich für diese Bestattungsform entscheidet, erwirbt ein Grab in einer kompletten Anlage mit der dazugehörigen Dauergrabpflege zum Festpreis und ohne weitere Folgekosten.

Platz für einen „Memoriam-Garten“ ist auf jedem Friedhof. Er passt sich mit seiner landschaftlichen Gestaltung gut an vorhandene Strukturen an. Denkmale unter anderem bestehend aus Wasserläufen, Brunnen und Sitzgelegenheiten bieten den Trauernden einen Ort der Ruhe und Harmonie.

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