Lysichiton- Ein zahmes Monster für den Gartenteich

Autor: Redaktion Magazin   
Veröffentlicht: 20.05.2011 - 07:30 Uhr
 
Monströse Ausmaße nimmt ein ausgewachsener Riesen-Aronstab mit Sicherheit ein. Dabei ist er aber eines gewiss nicht: Hässlich. Schon im April kann er mit den ersten Blüten ordentlich Eindruck machen und zeigt sich dabei absolut gartenwürdig. Sowohl die gelben Blüten von Lysichiton americanus als auch die weißen Blüten von Lysichiton chamtschatcensis leuchten weit ins Umfeld und so ist die Verlockung groß, beide Arten anzupflanzen.
Ein traumhaftes Paar gibt der Riesen-Aronstab zusammen mit der Sumpfprimel (botanisch Primula rosea) ab. Auffallend kräftig leuchten die gelben Blüten von Lysichiton americanus, wenn sie zwischen einer Heerschar leuchtend rot-violetter Primelblüten emporragen.
Nach der Blütezeit zeigt der Riesen-Aronstab kräftigen Hunger, weshalb er gerne auf nährstoffreichen Böden wächst. Sind die Blätter vollständig ausgetrieben, kann er gut und gerne anderthalb Meter in die Breite gehen, denn seine Blätter sind gewaltig. Man könnte bei ihrem Anblick an Kohl denken, doch sie wirken sehr viel exotischer als dieser. Sie bringen auch außerhalb der Blütezeit eine ansprechende Struktur an den Gartenteich und heben sich gut zwischen den anderen Pflanzen hervor. Besonders interessant wirkt Lysichiton dabei zwischen den schmalen Blättern von Gräsern und Sumpfiris.
Die Fruchtstände des Riesen-Aronstabes sind dagegen unauffällig, doch man darf sie nicht außer Acht lassen. Lysichiton gilt nämlich in Deutschland als Neophyt.
Seine Schönheit hat dazu geführt, dass er illegal in der freien Natur ausgepflanzt wurde. So hat er im Taunus die Gelegenheit ergriffen und sich willig vermehrt. Im Handel werden die Pflanzen dennoch angeboten. Pflanzt man sich das schöne Aronstabgewächs also an den Gartenteich, so empfiehlt es sich die unscheinbaren Samenstände auszuschneiden, damit sich der ohnehin meist unerwünschte Nachwuchs nicht ausbreiten kann. Schon durch diese einfache Pflegemaßnahme wird aus der monströsen Staude ein ungefährlicher Zeitgenosse, der einfach im Zaum zu halten ist. -mm-



[size=117]Dies ist ein Artikel aus unserer Zeitschrift Pflanzen wunderschön. Von Mitgliedern für Pflanzenfreunde geschrieben.... Den kompletten Artikel mit Bildern findest Du in der Ausgabe 5[/size]

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