kranker Liriodendron

 
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biber54

An einem Liriodendron, der vor über 20 Jahren gepflanzt wurde und all die Jahre gut und wüchsig in einem weiträumigen Garten steht, sterben seit letztem Jahr mitten im Sommer große Äste ab. Die Krankheit tritt überwiegend an einer Seite des Baums auf. Äußere Beschädigungen sind nicht zu erkennen, Tiefbauarbeiten wurden auch nicht durchgeführt. Hat hier jemand eine Idee? Bitte entschuldigt die schlechte Qualität der (Handy-)Bilder.
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Plantsman

Moin,

wie hoch ist denn der Baum? Ist er eventuell der höchste Punkt in der Umgebung?
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biber54

Moin Stefan,

der Baum ist ca. 8 m hoch, auf der anderen Straßenseite steht die Kirche des Dorfes. In der näheren Umgebung stehen auch noch weitere höhere Bäume, die Lage ist also eher geschützt.

Gruß
Günter
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Plantsman

Mmmmmh ,

meine Theorie ist nämlich, das die Pflanze einen Blitzschlag bekommen haben könnte. Bilder von Bäumen, die nachweislich blitzgeschädigt sind, zeigen oft ebenfalls dieses einseitige Absterben von Ästen. Könnte das eventuell möglich sein?
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biber54

Würde ich mal ausschließen. Das Aststerben zeigt sich jetzt schon im zweiten Jahr an Zweigen, die zunächst normal ausgetrieben waren (siehe auch die zunächst normal entwickelten Blätter, die erst im Sommer vertrocknet sind)
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Swenja2008

hallo biber54,
das ist aber schade um den schönen Baum. Blitzschlag kann also ausgeschlossen sein. Hast du mal unter Verticillium-Welke verglichen? Vom Erscheinungsbild her möchte ich mir nicht anmaßen, daß es das wäre, denn dazu müßte ein Labor genau untersuchen. Aber vielleicht hilft dir eine kleine Übersicht bei der Landwirtschaftskammer und kannst das sogar selbst ausschliessen, wenn du den Merkmalen folgst.

http://www.landwirtschaftskamm…mwelke.htm

Liebe Grüsse
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hama687

Bei dem ordentlichen Rasen sind doch Garantiert Unkraut Mittel eingesetzt wurden?

Falls das der fall ist, hast du deinen Übeltetter... denn die wirken auf alle Zweikeimblättrigen Pflanzen, auch Bäume, einseitig, vermutlich weil die eine Seite vom Wurzelwerk her eher Flach liegt als die andere

gruß
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Plantsman

Moin,

es sieht so aus, als ob der Baum IM Rasen steht, also das Herbizid von allen Seiten hätte bekommen müssen. Die Konzentration der Herbizide beim Ausbringen dürfte nie so hoch sein, einen 20 Jahre alten Baum so in Bedrängnis zu bringen. Bei uns in der Gärtnerei habe ich beim Einsatz von Round-Up, und der Aufnahme über die Wurzeln bei den Gehölzen, mal gerade verkümmerte Blätter zu beklagen und das auch nur bei den kleineren Sträuchern im Einschlag. Das bei einem Total-Herbizid.

Kannst Du mal eine Aufnahme vom Stammgrund bzw. Wurzelansatz machen?
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biber54

Vielen Dank erstmal an alle, die sich Sorgen um den schönen Liriodendron machen. Noch vorweg: der Baum steht im Garten eines Kunden, einige Kilometer entfernt, daher kann ich nicht einfach spontan noch schnell dieses oder jenes nachsehen. Wir werden aber in den nächsten Tagen die befallenen Äste absägen und kommen so vielleicht der Sache auf den Grund.

An Verticillium hatte ich auch schon gedacht, fand aber nur Beschreibungen, dass der Pilz im Boden lebt und über beschädigte Wurzeln in den Baum gelangt. Daher hatte ich schon nach Tiefbaumaßnahmen gefragt, es wurde aber auch in der weiteren Umgebung in den letzten Jahren nicht gebuddelt.

Dass man mit Rasen-Herbiziden einen solchen Effekt erzielen kann glaube ich eigentlich auch nicht, wirken die doch (ausschließlich) über das Blatt. Und wie Stefan schon schreibt habe auch ich noch nie solch drastische Wirkung auf versehentlich getroffene Bäume beobachtet. Sollte tatsächlich jemand so unvorsichtig gespritzt haben, gäbe es vermutlich auch um den Rasen herum kein gesundes Pachysandra und unversehrte Stauden mehr.

Ich bleibe auf jeden Fall mal dran und liefere bei Gelegenheit vernünftige Fotos.

Gruß
Günter
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Plantsman

Moin,

der Grund warum ich Frage ist der, das ja baumartige Gehölze es nicht mögen, zu tief gepflanzt zu werden. Der Wurzelansatz sollte beim Pflanzen auf Bodenhöhe stehen. Diese Schäden äußern sich oft erst nach längerer Zeit. Entweder entstehen dort am Stamm Adventivwurzeln in Büscheln, die später dann bei ihrem Dickenwachstum sich gegenseitig wegdrücken und so die Stammbasis aufreissen und es Pilze eindringen können. Ebenfalls scheint dort die Borke sich nicht richtig zu entwickeln und damit auch Eintrittspforten für Pilze zu schaffen (da bin ich mir aber nicht so sicher mit der Begründung, der Text in dem Artikel war auf Englisch und die Fachbegriffe für mich nicht sicher zu übersetzen).
Auch nur ´ne Theorie.

Mal sehen, was Du noch in Erfahrung bringst, bin gespannt.
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biber54

Moin

Hier noch mal ein paar Bilder. Dass der Baum nicht zu tief gepflanzt wurde ist zu erkennen, die leichten Rasenmäher-Blessuren sind alt und sauber vernarbt. Einige der unteren Äste von circa 5 cm Durchmesser wurden vor vielleicht 2 Jahren eingekürzt, haben aber noch vor dem Absterben wieder neue kräftige Austriebe gemacht. Doch das erklärt mir nicht das massive Vertrocknen im oberen Kronenbereich. Überrascht hat mich, dass die jungen befallenen Zweige noch grün im Holz sind und sogar Ansätze machen, wieder auszutreiben. Trotzdem habe ich bei dem Ausmaß des Schadens Zweifel, ob der Baum noch zu retten ist. Nur, wo liegt die Ursache?

Gruß
Günter
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hama687

hmm also ich seh nur direkt Rasen um den Baum, allerdings hab ich so einen Schaden schoneinmal gesehen als es zu einem aktiven einsatz von Keeper oder ähnlichen kamm. Das war auch auf einem Grundstück manschmal ahnt man garnicht was man damit anrichten kann... Was sagt den der Leitungsbahn Check den man üblicherwiese macht?
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spiegel

Also erst mal nen Kompliment, super Rasen.
Das mit deinem Tulpenbaum tut mir leid, es sieht ja aus als wäre ein Pilz dadrauf, aber das scheint sicher nur.
Hast du dich schonmal mit dem Spritzmittel hersteller Unterhalten?
Ich glaube da kann man nur aufhören mit dem Spritzen und die Toten Äste Raus schmeißen. Ich sehe da keine andere Lösung.
Leider, aber jeder Rückschlag kann auch einen Sprint nach Vorne beginnen.
Toi Toi Toi

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