Kranker Lebensbaum

 
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Stud

Hallo,

ich habe mehrere Lebensbäume, die schon sicher 20-30 Jahre alt sind. Zwei von Ihnen sind auch sicher 5 Meter groß. Einer ist nun krank geworden. Ich weiß nur nicht was er hat und wie ich ihm helfen kann.
Unten am Stamm sieht es aus wie Wurmlöcher. Mehrere Stämme werden nun weiß...
Ich hänge mal zwei Bilder an. Hat jemand eine Idee was das ist und was man da machen kann? Ich möchte ihn ungern fällen...
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MaxM

Servus Stud,

das schaut fast aus wie ein Schimmel. Könntest du die weißen Flecken noch mal von nahem fotografieren, dass man deren Struktur besser sieht?

Alles Gute

Max
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susi75

oder schaue mal noch bei Wollläusen - die treten im Freien teilweise in Massen auf.

Ein Detailfoto wäre aber wirklich hilfreich.

LG Susi
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Plantsman

Moin,

das dürfte ein holzbewohnender Pilz sein. Man sieht, wie sich das Myzel durch die Risse der Borke zwängt. Wenn man dann die Verletzungen bzw. alten, offenen Astlöcher der Stämme sieht, ist es leider kein Wunder, daß der Baum ein Totgeweihter ist.
Es wird wohl nichts anderes übrig bleiben als die Pflanze vollständig zu roden. Da ist nichts mehr zu retten.
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MaxM

Zitat geschrieben von susi75
oder schaue mal noch bei Wollläusen - die treten im Freien teilweise in Massen auf.

Ein Detailfoto wäre aber wirklich hilfreich.

LG Susi


Servus Susi,

würden sich Wollläuse nicht eher auf dem Laub ansiedeln und nicht am Stamm?

Alles Gute

Max
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susi75

Hallo MaxM.

Ich kenne sie bei uns von einzelnen Sträuchern entlang der Strasse. Dabei bedecken sie im Spätsommer mehrschichtig (!) ganze Astpartien (Blätter und Holz) - daher war es eine Möglichkeit (!), die mir in den Sinn kam.

LG Susi.
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Stud

Danke für die vielen Antworten!
Ich vermute das es Wollenes sind. Zumindest finde ich, dass dieses weiße Zeug Ähnlichkeit mit Wolle hat
Ich hab noch mal Bilder gemacht und hänge die wieder an. Hier sieht man das ganze mal etwas näher.

Was macht man denn gegen Wollläuse?
Andere Bäume die zwei-drei Meter weg stehen haben das übrigens nicht.

Noch mal ein Hinweis: Ich hab vor ein paar Wochen ein paar Löcher am Stamm gesehen. Da kam quasi auch Späne raus. Das sah aus wie von Würmern. So wirklich sieht man das aber nicht mehr. Kann das auch davon kommen oder ist das was anderes gewesen?
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Roadrunner

 [M]
Nein, Wollläuse sehen anders aus. Das ist ein Pilzmyzel...
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Stud

Da kann man dann nichts machen?
Ich hab eben mal nachgelesen...das soll doch eigentlich nur bei toten Bäumen passieren? Der lebt ja aber noch.
Da muss man doch etwas machen können. Der Baum ist so riesig und so alt
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Silberfisch

Nein, da kannst du leider nichts mehr machen, dieser Baum liegt im Sterben. Löcher und Holzmehl werden von Insekten verursacht, die im Holz leben und es auffressen. Ist ein Baum erst einmal von Pilzen befallen, die sein Holz zersetzen, siedeln sich auch schnell Tiere an, die dieses vorverdaute Holz weiterverarbeiten.
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Plantsman

Moin,

holzzersetzende Pilze gehen nicht nur an tote Gehölze. Wenn ein Baum stark geschwächt ist, dann kann der Pilz auch auf lebendes Gewebe übergreifen.
Wie ich oben schon erwähnt hatte, sind einige der Schnittstellen bzw. offenen Stammstellen eine regelrechte Einladung für derartige Pilze gewesen. Das Szenario war wahrscheinlich so, daß irgendwann die Pflanze gekappt wurde (der hauptsächlich befallene Stamm hat oben ja keine Spitze mehr) und zusätzlich ein stärkerer Seitenast abgerissen ist. Derartige Verletzungen, besonders die des gekappten Stammes, können von der Pflanze nicht selbstständig geschlossen werden und mit der Zeit sorgt die natürlich Feuchtigkeit (Regen, Nebel, Schnee) dafür, daß das Kernholz sich mit Wasser vollsaugt und fault. Im weitern Verlauf greift dann der Pilz auch auf den Rest der Pflanze über, auch wenn sie noch lebendig aussieht. Das kannst Du Dir wie Wundbrand beim Menschen vorstellen.
Fazit ist, daß schon damals beim, leider wirklich unfachmännischen weil bei zu großem Durchmesser durchgeführten, Kappen des Stammes das Todesurteil der Pflanze unterschrieben wurde.
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MaxM

Servsu Stefan,

hätte es denn geholfen, wenn man die Wunden mit Baumwachs versiegelt hätte oder waren die von vorneherein zu groß?

Alles Gute

Max
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Plantsman

Moin,

in Baumschnitt-Versuchen in England (RHS-Garden Wisley) und Bad Zwischenahn wurde festgestellt, daß Baumwachs rausgeschmissenes Geld ist. In vielen Fällen hat er den Schaden sogar noch verstärkt.
Hier waren die Wunden aber eindeutig viel zu groß. Leider wird von vielen Gartenbesitzern erst eingegriffen, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen bzw. der Baum schon viel zu groß ist.

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