Mit fast 200 Arten bildet der Sonnentau (botanisch
Drosera) die zweitgrößte Gattung der fleischfressenden Pflanzen. Die verschiedenen Arten sind fast überall auf der Welt verbreitet.
Sein deutlichstes Erkennungsmerkmal sind die tentakelartigen Klebdrüsen an den grün bis rötlich gefärbten Blättern der Pflanzen. Diese Drüsen sondern ein stark klebendes Sekret ab, das an kleine Tautropfen erinnert.
Wider der Monotonie
Die Blätter selbst können in ihrer Form variieren: Es gibt gestielte und ungestielte Arten, runde oder längliche Fangblätter, manche sind vollständig mit Klebdrüsen besetzt. Alle nicht kletternden Arten sind rosettenartig.
Wenn ein Insekt – angelockt durch Duft oder Farbe – auf einem Blatt landet, so klebt es an dem Fangsekret fest. Durch Fluchtbewegungen verklebt es immer weiter, bis es sich kaum noch bewegen kann. Das Blatt rollt sich daraufhin um die Beute herum ein und verdaut sie. Hierbei sind vor allem die Stickstoffverbindungen in der Beute von besonderer Bedeutung für den Sonnentau, da er keine Nitrate aus dem Boden aufnehmen kann. Das ermöglicht ihm auch ein Vorkommen an eher nährstoffarmen Orten.
Zierliche Blüten
Der Sonnentau bildet radiärsymmetrische, mit etwa einem Zentimeter eher kleine Blüten aus, die in der Regel weiß bis rosa gefärbt sind. Wie bei anderen Karnivoren, so stehen auch ihre Blüten hoch über der Pflanze, um die bestäubenden Insekten nicht durch den Fangapparat zu gefährden. –jsch-
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