Katastrophentage
Sicherlich kennt ihr diese bestimmten Tage, an denen eine Katerstrophe die nächste jagt….Dabei meine ich jetzt nicht die Tage, an denen die weiblichen User unter uns gewissen Hormonschwankungen unterliegen und ihr handeln damit entschuldigen könnten.
Nein, ich meine vielmehr diese Tage, die uns eiskalt erwischen.
Diese Tage, an dem wir uns selber im Wege stehen und uns das Leben auch noch Beinchen stellt.
Diese Tage, die man am liebsten aus seinem Leben streichen würde….
Das sich bei mir etwas zusammenbraut habe ich seit etlicher Zeit versucht zu verdrängen. Erdbeben zu erleben finde ich nicht wirklich prickelnd. Schnee und stürmische Tage sind auch nicht mein Favorit. Und die deutsch-italienische Postschlamperei zerrt auch an meinen Nerven. Aber das sich das alles noch toppen lässt, musste ich in den letzten Stunden feststellen.
Es begann in der Nacht von Sonntag auf Montag; einer meinen kleinen, süßen Chihuahuas weckte mich um kurz nach 2 Uhr nachts, weil er raus musste. Ich hasse nächtliche Schlafunterbrechungen abgrundtief. Trotzdem erhob ich mich und stapfte tapfer die Treppe runter ins Erdgeschoss um meinen Hund ins Freie zu lassen. Als treusorgende Hundebesitzerin begleite ich natürlich meinen Hund zur Wiese. Mein Mann war von der Schlafunterbrechung auch ganz angetan; ihn musste ich aus dem Bett schellen, weil hinter mir natürlich die Haustür zufiel…
Am nächsten Morgen schrillte der Wecker natürlich viel zu früh. Wiederum biss ich die Zähne zusammen und erhob mich. Mein erster Gang führt immer zur Kaffeemaschine. Als ich wenig später einen triefnassen Bademantelgürtel aus der Toilettenschüssel zog, hätte es mir schon zu denken geben müssen… ich seufzte nur tief und wollte mich mit einer Tasse Kaffee trösten. Das hätte auch funktioniert, wenn ich neben dem Kaffeemehl auch Wasser in die Maschine gegeben hätte. Was soll `s , so was kann man nachholen….
Gegen Viertel vor 9 Uhr war ich wieder halbwegs versöhnt, ich hatte es geschafft, das Haus pünktlich zu verlassen und sogar an den Müllbeutel und an einige Briefe gedacht. Wenn ich die Briefe noch vor 9 Uhr zur Post bringe, dann habe ich gute Chancen, die Post ohne lange Wartezeiten zu passieren. Danach wird es immer sehr voll dort. So stieg ich auch noch recht gut gelaunt aus dem Auto um meinen Müllbeutel elegant in den Container zu befördern. Doch meine Laune änderte sich schlagartig, als der Beutel in der Schwungbewegung platze und anstatt elegant im Container zu landen, verteilte sich der Müll um den Container drumherum. Na Klasse! Ich liebe es geradezu, morgens meinen Müll weiträumig einsammeln zu müssen, um ihn dann ordnungsgemäß zu entsorgen. Dadurch kam ich dann auch erst weit nach 9 Uhr bei der Post an. Es war proppevoll, der ganze Ort schien versammelt zu sein….
Ich fahre sehr gerne Auto. Ich liebe Autofahrten, ehrlich! Es stört mich auch nicht sonderlich, wenn ich für meinen Großeinkauf rund 50 Kilometer kurvenreiche Landstrasse ohne Überholmöglichkeiten fahren muss. Und so versuchte ich auch bei Stimmung zu bleiben, als ich 3 LKW`s vor mir hatte….
In Imola kam es, wie es kommen musste: das Geschäft für Hundefuttermittel hatte geschlossen (warum auch immer?). Im Supermarkt war es ebenfalls proppevoll und auf dem Rückweg hatte die winzige Gärtnerei wegen Mittagspause auch schon geschlossen. Ich war begeistert!
Endlich wieder zu Hause, -auf dem Rückweg hatte ich keine LKW`s vor mir, nur eine alte „Ente“. Und so durfte ich den Rückweg auch wieder die wunderbare, kahle Landschaft genießen- also, endlich wieder zu Hause erfuhr ich dann, dass ich weder den Samenrundbrief erhalten habe, noch ist meine Osterwichtelpost in Deutschland angekommen….
Ich trage es auch mit Fassung, als ich mit der Zubereitung des warmen Abendessen so gut wie fertig bin, als mein Mann mich anruft und mir mitteilt, er müsse mit einem Kunden auswärts essen gehen. Er käme nur kurz nach Hause, um sich umzuziehen….
Als ich abends dann überlege, ob ich mich aufs Sofa lümmel und ein Buch lese, oder mich vor den PC hocke ruft mich Christian, ein deutscher Kollege meines Mannes an. Er wohnt ein Dorf weiter und war sich nicht sicher, ob er den Gasherd mitsamt Espressokocher nun ausgestellt habe oder nicht….Eine Viertelstunde später kann ich ihn aber beruhigen, in seinem Haus war alles ausgestellt. Auf der Rückfahrt hält mich eine Autoansammlung an der Kreuzung auf. Es hat einen Unfall gegeben und alle anderen haben die Strasse so blockiert, dass ein Vorbeikommen unmöglich ist. Während ich überlege, mit meinem Jeep über die Wiese zu fahren, sehe ich, dass eines der Unfallfahrzeuge, ein dunkler Mercedes - Kombi, ein deutsches Nummernschild hat. Ob der Fahrer vielleicht Hilfe braucht? Ich steige aus und gehe zu der Unfallstelle. Als ich ankomme schnauzt mich einer der Männer an:“… habt ihr Itakker nix besseres zu tun als alle glotzen zu kommen?“ HALLO????? Und bevor mir vor Entrüstung der Unterkiefer auf den Asphalt schlägt, mache ich meinem gesamten Tagesfrust Luft….was ihm den einfallen würde hier so rumzuschnauzen und er solle sich doch mal überlegen, dass er hier Gast im Lande sei und überhaupt…“ Danach kommt noch mein Schimpfwörterschatz zu vollem Einsatz und weil ich mich da nicht lumpen lasse ergänze ich die deutsche Version mit der englischen, italienischen, ja und selbst längst verborgene griechischen „Vokabulare“ fallen mir wieder ein!!! Das mein Gegenüber auch anderen Sprachen mächtig ist erkenne ich daran, dass er während meines Wortschwalles mehrmals die Gesichtsfarbe wechselt und zum Schluss nur noch nach Luft schnappt - wie ein Karpfen auf dem trockenen. Unter Beifall aller Anwesenden verlasse ich erhobenen Hauptes den Ort des Geschehens und hoffe inständig, dass mir von den Anwesenden nie wieder jemand über den Weg läuft.
Zu Hause muss ich feststellen, dass ich meine Verabredung mit meiner Mutter zum skypen vergessen habe. Mea culpa, Mama – aber das war irgendwie nicht mein Tag!
Der Dienstag fängt etwas ruhiger an und so kann ich meinem Mann bei Frühstückskaffee mitteilen, wie sonderbar ich es finde, dass 2 Maxibriefe ewig lange unterwegs sind (Samenrundbrief und mein Osterwichtelbrief) und ich schon überlege, ob sie wohl „abhanden gekommen“ sind. Er wäre nicht mein herzallerliebster Ehemann, wenn er meine Sorgen und Nöte und somit meine Gedankengänge nicht verstehen würde. Und so ruft er mich von der Firma aus an, er hätte das mal mit Claudio besprochen und Claudio würde mit mir in der Frühstückspause mal zur Postfiliale gehen. (Claudio ist ein „Eingeborener“ aus Firenzuola, er kennt hier jeden und alles….).
Im ländlichen Italien ist es so, dass um 10 Uhr jeder Italiener alles stehen und liegen lässt und sich zum kollektiven Frühstück (Zigarette und Espresso) mit Freunden und Kollegen trifft. Auch die Postfiliale macht hier keine Ausnahme, wie ich beim betreten der Hinterräume feststellen durfte.
Neu war mir allerdings, dass die kleine Dorfpost so viele Angestellte hat… jedenfalls schüttel ich viele Hände, bekomme von Claudio zig Leute vorgestellt und beantworte brav die Fragen nach Familie, Wetter, Wohlbefinden und was ich den zu Ostern zu kochen gedenke…. Als wir uns endlich bis zur Filialleiterin vorgekämpft haben überhöre ich ihre freundliche Frage nach meinem Gesundheitszustand und werfe ihr gleich meine Anschuldigung an den Kopf: das es ja wohl nicht mit rechten Dingen zugehen würde, wenn gleich 2 Maxibriefe verschwinden würden, die über dieses Postamt laufen!
WAU! Meine italienisch Kurse machen sich bezahlt, ich muss wirklich recht eindeutig in italienischer Sprache gesagt haben, was ich denke. Jedenfalls ist es schlagartig still im Raum, so still, dass man die berühmte Nadel hätte fallen hören und es gibt mir Gelegenheit mir selber zu gratulieren….toll gemacht, ich kann reden ohne meine Gehirn zu benutzen! Auguri!!!
Die Filialleiterin erklärt mir freundlich, aber bestimmend, dass so was in ihrer Filiale nicht vorkommen würde. Es wäre vollkommen normal, dass Maxibriefe so lange unterwegs seien, erst recht, wenn man sie vor Ostern abschicke.
Claudio lässt mich noch nicht mal Luft schöpfen um darauf zu antworten. Er schleift mich förmlich zum Auto und erklärt mir auf dem Rückweg zur Firma etwas von Diplomatie, seltsamen Äußerungen und sonderbaren Menschen. Irgendwie habe ich den Eindruck, dass er von mir redet. Eigentlich wollte ich in der Firma noch mit meinem Mann reden, aber als ich auf dem Firmengelände einen dunklen Mercedes – Kombi mit Frontschaden sehe, beschließe ich, direkt nach Hause zu fahren….
Ich klage einer Freundin aus Deutschland mein Leid am Telefon und sie amüsiert sich prächtig. Das hebt nicht grade meine Stimmung, was ich ihr auch sage. Daraufhin meinte sie, ich solle das alles mal aufschreiben, dass würde befreien. Also setzte ich mich hin und schrieb über die letzten Katerstrophentage. Vielleicht können sich ja auch noch andere darüber amüsieren oder es meldet sich doch noch jemand mit einem tröstenden Wort.....
Sicherlich kennt ihr diese bestimmten Tage, an denen eine Katerstrophe die nächste jagt….Dabei meine ich jetzt nicht die Tage, an denen die weiblichen User unter uns gewissen Hormonschwankungen unterliegen und ihr handeln damit entschuldigen könnten.
Nein, ich meine vielmehr diese Tage, die uns eiskalt erwischen.
Diese Tage, an dem wir uns selber im Wege stehen und uns das Leben auch noch Beinchen stellt.
Diese Tage, die man am liebsten aus seinem Leben streichen würde….
Das sich bei mir etwas zusammenbraut habe ich seit etlicher Zeit versucht zu verdrängen. Erdbeben zu erleben finde ich nicht wirklich prickelnd. Schnee und stürmische Tage sind auch nicht mein Favorit. Und die deutsch-italienische Postschlamperei zerrt auch an meinen Nerven. Aber das sich das alles noch toppen lässt, musste ich in den letzten Stunden feststellen.
Es begann in der Nacht von Sonntag auf Montag; einer meinen kleinen, süßen Chihuahuas weckte mich um kurz nach 2 Uhr nachts, weil er raus musste. Ich hasse nächtliche Schlafunterbrechungen abgrundtief. Trotzdem erhob ich mich und stapfte tapfer die Treppe runter ins Erdgeschoss um meinen Hund ins Freie zu lassen. Als treusorgende Hundebesitzerin begleite ich natürlich meinen Hund zur Wiese. Mein Mann war von der Schlafunterbrechung auch ganz angetan; ihn musste ich aus dem Bett schellen, weil hinter mir natürlich die Haustür zufiel…
Am nächsten Morgen schrillte der Wecker natürlich viel zu früh. Wiederum biss ich die Zähne zusammen und erhob mich. Mein erster Gang führt immer zur Kaffeemaschine. Als ich wenig später einen triefnassen Bademantelgürtel aus der Toilettenschüssel zog, hätte es mir schon zu denken geben müssen… ich seufzte nur tief und wollte mich mit einer Tasse Kaffee trösten. Das hätte auch funktioniert, wenn ich neben dem Kaffeemehl auch Wasser in die Maschine gegeben hätte. Was soll `s , so was kann man nachholen….
Gegen Viertel vor 9 Uhr war ich wieder halbwegs versöhnt, ich hatte es geschafft, das Haus pünktlich zu verlassen und sogar an den Müllbeutel und an einige Briefe gedacht. Wenn ich die Briefe noch vor 9 Uhr zur Post bringe, dann habe ich gute Chancen, die Post ohne lange Wartezeiten zu passieren. Danach wird es immer sehr voll dort. So stieg ich auch noch recht gut gelaunt aus dem Auto um meinen Müllbeutel elegant in den Container zu befördern. Doch meine Laune änderte sich schlagartig, als der Beutel in der Schwungbewegung platze und anstatt elegant im Container zu landen, verteilte sich der Müll um den Container drumherum. Na Klasse! Ich liebe es geradezu, morgens meinen Müll weiträumig einsammeln zu müssen, um ihn dann ordnungsgemäß zu entsorgen. Dadurch kam ich dann auch erst weit nach 9 Uhr bei der Post an. Es war proppevoll, der ganze Ort schien versammelt zu sein….
Ich fahre sehr gerne Auto. Ich liebe Autofahrten, ehrlich! Es stört mich auch nicht sonderlich, wenn ich für meinen Großeinkauf rund 50 Kilometer kurvenreiche Landstrasse ohne Überholmöglichkeiten fahren muss. Und so versuchte ich auch bei Stimmung zu bleiben, als ich 3 LKW`s vor mir hatte….
In Imola kam es, wie es kommen musste: das Geschäft für Hundefuttermittel hatte geschlossen (warum auch immer?). Im Supermarkt war es ebenfalls proppevoll und auf dem Rückweg hatte die winzige Gärtnerei wegen Mittagspause auch schon geschlossen. Ich war begeistert!
Endlich wieder zu Hause, -auf dem Rückweg hatte ich keine LKW`s vor mir, nur eine alte „Ente“. Und so durfte ich den Rückweg auch wieder die wunderbare, kahle Landschaft genießen- also, endlich wieder zu Hause erfuhr ich dann, dass ich weder den Samenrundbrief erhalten habe, noch ist meine Osterwichtelpost in Deutschland angekommen….
Ich trage es auch mit Fassung, als ich mit der Zubereitung des warmen Abendessen so gut wie fertig bin, als mein Mann mich anruft und mir mitteilt, er müsse mit einem Kunden auswärts essen gehen. Er käme nur kurz nach Hause, um sich umzuziehen….
Als ich abends dann überlege, ob ich mich aufs Sofa lümmel und ein Buch lese, oder mich vor den PC hocke ruft mich Christian, ein deutscher Kollege meines Mannes an. Er wohnt ein Dorf weiter und war sich nicht sicher, ob er den Gasherd mitsamt Espressokocher nun ausgestellt habe oder nicht….Eine Viertelstunde später kann ich ihn aber beruhigen, in seinem Haus war alles ausgestellt. Auf der Rückfahrt hält mich eine Autoansammlung an der Kreuzung auf. Es hat einen Unfall gegeben und alle anderen haben die Strasse so blockiert, dass ein Vorbeikommen unmöglich ist. Während ich überlege, mit meinem Jeep über die Wiese zu fahren, sehe ich, dass eines der Unfallfahrzeuge, ein dunkler Mercedes - Kombi, ein deutsches Nummernschild hat. Ob der Fahrer vielleicht Hilfe braucht? Ich steige aus und gehe zu der Unfallstelle. Als ich ankomme schnauzt mich einer der Männer an:“… habt ihr Itakker nix besseres zu tun als alle glotzen zu kommen?“ HALLO????? Und bevor mir vor Entrüstung der Unterkiefer auf den Asphalt schlägt, mache ich meinem gesamten Tagesfrust Luft….was ihm den einfallen würde hier so rumzuschnauzen und er solle sich doch mal überlegen, dass er hier Gast im Lande sei und überhaupt…“ Danach kommt noch mein Schimpfwörterschatz zu vollem Einsatz und weil ich mich da nicht lumpen lasse ergänze ich die deutsche Version mit der englischen, italienischen, ja und selbst längst verborgene griechischen „Vokabulare“ fallen mir wieder ein!!! Das mein Gegenüber auch anderen Sprachen mächtig ist erkenne ich daran, dass er während meines Wortschwalles mehrmals die Gesichtsfarbe wechselt und zum Schluss nur noch nach Luft schnappt - wie ein Karpfen auf dem trockenen. Unter Beifall aller Anwesenden verlasse ich erhobenen Hauptes den Ort des Geschehens und hoffe inständig, dass mir von den Anwesenden nie wieder jemand über den Weg läuft.
Zu Hause muss ich feststellen, dass ich meine Verabredung mit meiner Mutter zum skypen vergessen habe. Mea culpa, Mama – aber das war irgendwie nicht mein Tag!
Der Dienstag fängt etwas ruhiger an und so kann ich meinem Mann bei Frühstückskaffee mitteilen, wie sonderbar ich es finde, dass 2 Maxibriefe ewig lange unterwegs sind (Samenrundbrief und mein Osterwichtelbrief) und ich schon überlege, ob sie wohl „abhanden gekommen“ sind. Er wäre nicht mein herzallerliebster Ehemann, wenn er meine Sorgen und Nöte und somit meine Gedankengänge nicht verstehen würde. Und so ruft er mich von der Firma aus an, er hätte das mal mit Claudio besprochen und Claudio würde mit mir in der Frühstückspause mal zur Postfiliale gehen. (Claudio ist ein „Eingeborener“ aus Firenzuola, er kennt hier jeden und alles….).
Im ländlichen Italien ist es so, dass um 10 Uhr jeder Italiener alles stehen und liegen lässt und sich zum kollektiven Frühstück (Zigarette und Espresso) mit Freunden und Kollegen trifft. Auch die Postfiliale macht hier keine Ausnahme, wie ich beim betreten der Hinterräume feststellen durfte.
Neu war mir allerdings, dass die kleine Dorfpost so viele Angestellte hat… jedenfalls schüttel ich viele Hände, bekomme von Claudio zig Leute vorgestellt und beantworte brav die Fragen nach Familie, Wetter, Wohlbefinden und was ich den zu Ostern zu kochen gedenke…. Als wir uns endlich bis zur Filialleiterin vorgekämpft haben überhöre ich ihre freundliche Frage nach meinem Gesundheitszustand und werfe ihr gleich meine Anschuldigung an den Kopf: das es ja wohl nicht mit rechten Dingen zugehen würde, wenn gleich 2 Maxibriefe verschwinden würden, die über dieses Postamt laufen!
WAU! Meine italienisch Kurse machen sich bezahlt, ich muss wirklich recht eindeutig in italienischer Sprache gesagt haben, was ich denke. Jedenfalls ist es schlagartig still im Raum, so still, dass man die berühmte Nadel hätte fallen hören und es gibt mir Gelegenheit mir selber zu gratulieren….toll gemacht, ich kann reden ohne meine Gehirn zu benutzen! Auguri!!!
Die Filialleiterin erklärt mir freundlich, aber bestimmend, dass so was in ihrer Filiale nicht vorkommen würde. Es wäre vollkommen normal, dass Maxibriefe so lange unterwegs seien, erst recht, wenn man sie vor Ostern abschicke.
Claudio lässt mich noch nicht mal Luft schöpfen um darauf zu antworten. Er schleift mich förmlich zum Auto und erklärt mir auf dem Rückweg zur Firma etwas von Diplomatie, seltsamen Äußerungen und sonderbaren Menschen. Irgendwie habe ich den Eindruck, dass er von mir redet. Eigentlich wollte ich in der Firma noch mit meinem Mann reden, aber als ich auf dem Firmengelände einen dunklen Mercedes – Kombi mit Frontschaden sehe, beschließe ich, direkt nach Hause zu fahren….
Ich klage einer Freundin aus Deutschland mein Leid am Telefon und sie amüsiert sich prächtig. Das hebt nicht grade meine Stimmung, was ich ihr auch sage. Daraufhin meinte sie, ich solle das alles mal aufschreiben, dass würde befreien. Also setzte ich mich hin und schrieb über die letzten Katerstrophentage. Vielleicht können sich ja auch noch andere darüber amüsieren oder es meldet sich doch noch jemand mit einem tröstenden Wort.....