Kalkstickstoff und Wildbienen

Ich hatte auf einem (Rasen)- eher Wiesenstreifen vor unserer Terrasse seit Jahren eine Wildbienenkolonie. Nachdem die Wildkräuter überhand nahmen und das Gras zudem immer schlechter wuchs, habe ich mich im Frühjahr entschlossen, mit Kalkstickstoff zu düngen. Das Gras wächst nun gut, viele Wildkräuter sind verschwunden. Wildbienen habe ich aber auch keine mehr.Vermutlich hat das sich gebildete Cyanid sie umgebracht. Wenn meine Überlegung stimmen sollte, hat das Düngen einer Wiese mit Kalkstickstoff wohl sehr weitreichende Ökologische Folgen.
Hat jemand diesbezügliche Erfahrungen oder Hinweise ?

Na ja, also zuerst einmal ist diese Mischung von Waldbienen und Kalkstickstoff net so jut...

Du solltest vielleicht dabei beachten, 1. es ist immer besser wenn das Waldbienenvolk groß genug ist,
um so eine Eingriff zu überstehen
2.
Es hängt ganz von der Jahreszeit ab
3.
die Waldbienenkönigin und ihre Larven dürfen auf gar keinen
Fall zu Schaden kommen, denn sonst ist alles im Eimer!

Hallo,
das entstehende Cyanamid ist wohl allem gegenüber stark giftig, d. h. wer nach Kalkstickstoffanwendung sich in der obersten Bodenschicht befindet, hat verloren.
Es ist daher abzuschätzen, ob denn die Bienen zur Zeit der Anwendung schon da gewesen sein können.
Andererseits können durch das vermehrte Graswachstum sich die Bedingungen für die Bienen verschlechtert haben. In einem dichten Bewuchs ist es ihnen am Boden einfach zu kühl.
Grüße H.-S:

Hallo Hesperis !
Dein Argument mit dem dichteren Graswuchs ist gut. Daran habe ich jedenfalls nicht gedacht.
Jedenfalls werde ich diesen Dünger nur mehr nach reiflicher Überlegung und genauer Abschätzung der lokalen Situation einsetzen. Die Reduktion der Beikräuter hat mich ja überrascht und begeistert. Aber den Teufel mit dem Belzebub austreiben will ich ja nicht.