Hy!
Die "Tannen" sind Scheinzypressen, und als solche Herzwurzler. Saufen trotzdem viel Wasser, aber nicht genug, um den Flieder zu killen.
Eher wird es an dem langen, relativ milden Frühwinter und dem dann plötzlichen und heftigen Kahlfrosteinbruch liegen, sowie an den bis vor einigen Tagen noch aufgetretenen Spätfrösten. Der vergangene Winter (Gott sei es gedankt, dass er nun endlich vorbei zu sein scheint...) war ein heftiger, und ich merke es an meinen eigenen Pflanzen, in der Natur ebenso wie im täglichen Umgang mit den Kunden, die auch manches Leid zu klagen wissen, was so alles nach vorherigem guten Gedeihen eingegangen ist...
Aber zur Sache zurück:
Was den Flieder angeht, so denke ich, wirst Du den ohnehin entfernen können, weil die Triebe, die unten erscheinen, wahrscheinlich Wildtriebe aus der Unterlage sind (Flieder wird üblicherweise noch veredelt, erst langsam beginnt die Meristemkultur aufzukommen, die wurzelechte Edelsorten ergibt). Die Wildtriebe blühen und duften zwar auch schön, aber nicht so prachtvoll wie die Edelsorten...
Willst Du den Flieder dennoch erhalten, dann lasse ihn möglichst stehen, denn durch die Umpflanzaktion wirst Du wahrscheinlich die wenigen Wurzeln, die dem Frost lebend entronnen sind, noch weiter beschädigen, und durch den Schock des Umpflanzens dem Strauch vollends den Gar aus machen...
Doofe Frage am Rande noch: Können an den Flieder von außen Hunde dranpinkeln? Die Wurzeln sind auf jeden Fall geschädigt, eventuell gehen da Überdüngung/ Verbrennung und Frostschaden Hand in Hand... Wenn ja, eventuell was zur Straße hin davor machen (Schilfmatte oä), damit da kein Wauz mehr dran seichen kann.
Grüße, Andreas