Hibiscus schizopetalus - Koralleneibisch - Malvaceae

 
Mel
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Hibiscus schizopetalus - Koralleneibisch - Malvaceae

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Gepostet: 02.08.2007 - 15:56 Uhr  ·  #1
Hibiscus schizopetalus - Koralleneibisch

Die Blüten dieser Hibiskus-Art sind so herrlich bizarr, dass man auf den ersten Blick kaum die Verwandtschaft zum Eibisch erkennt. Die rosaroten Blütenblätter wirken durch ihren gebuchteten Rand wie gefranst und sind bis zum Blütenstiel zurück- bzw. nach oben geklappt. Dadurch geben Sie zur Gänze ihre Stempel und Staubgefäße frei, die gerne von Schmetterlingen als exponierte Landestation genutzt werden. Mit ihren Blüten-Schmuckstücken ist der Korallen-Eibisch, auch Japanischer Eibisch genannt (obwohl er aus Ost-Afrika stammt), sehr freizügig. Bereits sehr junge Pflanzen blühen. Und das den ganzen Sommer hindurch, sobald das erforderliche Maß an konstanter Wärme tagsüber wie nachts erreicht ist - im Wintergarten entsprechend früher, im Freien in der Regel ab Juli/August. Draußen gewährleistet ein geschützter, windstiller und sonnig-warmer Standort den Flor. Vom Chinesischen Rosen-Eibisch (Hibiscus rosa-sinensis) unterscheidet den Korallen-Eibisch sein langgestreckt-aufrechter, an den Triebspitzen überhängender Wuchs. Da die außergewöhnlichen Blüten jedoch nicht allein an den Triebspitzen, sondern ebenso aus den Blattachseln entspringen, stört die geringe Verzweigung nicht. Im Gegenteil: Sie macht den Korallen-Eibisch zu eleganten Solitärs, die sich, z.B. in Wintergärten sehr gut unterpflanzen lassen.

Info: außergewöhnlich geformte Blüten, bereits junge Pflanzen blühfähig; Schmetterlingsmagnet
Verwendung: ab Mai draußen auf Balkon & Terrasse; ganzjährig in beheizbaren Wintergärten oder lichtdurchfluteten Zimmern

Pflegeanleitung:

Blüte: Sommer bis Herbst, rosarot, gefranst

Früchte: selten

Wuchsform: Strauch

Höhe:klein- und schwachwüchsiger als anderer Hibiskus; 1-2 m

Familie: Malvaceae - Malvengewächse

Herkunft/Klimazone: Ost-Afrika, Zone 10-12.

Standort im Sommer: Ein sonniger Platz ist förderlich für eine lange anhaltende und üppige Blüte. Es sollte jedoch keine übermäßige Hitze aufkommen, die die Wurzelaktivität drosselt. In der Folge würden die Triebe und Blätter von den Wurzeln nur ungenügend mit Wasser versorgt, obwohl die Erde feucht ist. Hier ist alternativ ein luftfeuchterer, teilsonniger Standort angeraten.

Standort im Winter: Hell bei 15 °C (+/- 5°C). Je nach Licht- und Wärmeangebot bleibt nur ein Teil des Laubs erhalten. Doch selbst völlige Entlaubung ist unproblematisch, da Neuaustrieb ab April/Mai. Kurzzeitiges Temperaturminimum 0 °C.

Pflege im Sommer: Erde stets feucht halten. Der Bedarf ist durch die kleineren Blättern und im Vergleich zu anderen Hibiskus geringere Verzweigung nicht hoch. Kurzzeitige Nässe wird gut vertragen, wiederholte Trockenheit führt zu Blattvergilben, Blattfall und einem Blütenstopp (siehe hierzu auch "Standort im Sommer"). Der hohe Nährstoffbedarf wird wöchentlich mit einer Gabe flüssigen Volldüngers oder ab März mit Langzeitdünger gedeckt, der im Sommer aufgefrischt wird (Nachdüngung).

Pflege im Winter: Gleichmäßige Bodenfeuchte beibehalten, Menge und Häufigkeit aber entsprechend des Laubverlusts reduzieren. Achtung: Nasse Wurzeln vertragen weniger Kälte als leicht feuchte. Auf warme Füße achten und Pflanzen erhöht auf Füße, Podeste oder Tische stellen. Ab Oktober/November nicht mehr düngen.

Schnitt: Ein jährlicher Rückschnitt im Februar/März ist empfehlenswert, ist aber nur bedingt dazu geeignet, die Verzweigung anzuregen. Der Koralleneibisch bildet von Natur aus lieber wenige lange Triebe als eine Vielzahl von Verzweigungen.

Substrat: Gesunde Pflanzen durchwurzeln ihre Töpfe rasch und brauchen alle ein bis zwei Jahre im März ein Gefäß, das eine Nummer größer ist als das alte. Verwenden Sie hochwertige Kübelpflanzenerde, die durch grobkörnige Anteile (z.B. Lavagrus, Blähton) strukturstabil, das heißt locker und luftig bleibt.

Gesundheit: Bei dauerwarmer Überwinterung können sich Schildläuse einstellen. Im Frühling und Sommer auf Blattläuse achten, die sich an den jungen Blatt- und Blütenknospen niederlassen. Durch Standort- oder Pflegefehler gestresste Pflanzen können gelegentlich Weiße Fliegen anziehen.

Verwendung: Ab Mai im Topfgarten auf Balkon&Terrasse mit Winterquartier im Haus; ganzjährig in beheizbaren Wintergärten oder großen, lichtreichen Wohnräumen.

Kurzbrief:

Familie: Malvaceae - Malvengewächse
Herkunft: Ost-Afrika
Zone: 10-12
Temperaturminimum: 0 °C
Überwinterung: 15 (±5)°C, hell
Blüte: Sommer-Herbst, rosarot
Früchte: unbedeutend
Wuchsform: Strauch
Höhe: 1-2 m
Standort: sonnig-halbschattig

Mit freundlicher Unterstützung durch ©www.flora-toskana.de
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