In einer Studie präsentieren Forscher der chinesischen Akademie für Landwirtschaftswissenschaften (CAAS), das BGI und weitere Institute eine Genkarte der Gurke mit einer Genvariation, die rund 3,6 Millionen Varianten besitzt. Enthüllt wurde dieses Gen durch eine Tiefenanalyse von 115 Gurkensorten weltweit. Diese Arbeit liefert neue Erkenntnisse zum Anbau und zur Artenvielfalt dieser wichtigen Kultur- und Nutzpflanze.
Die Gurke gehört weltweit zu den wichtigsten Gemüsesorten und ist hervorragend als Modellsystem für eine Geschlechtsbestimmung und die Pflanzen-Gefäßbiologie geeignet. Im Jahr 2009 war die Gurke nach Ackerkresse (Arabidopsis thaliana), Pappel, Traube, Papaya und Reis erst die siebte Pflanze, deren Genomsequenz veröffentlicht wurde.
Die Forscher aus CAAS und BGI sequenzierten neben 115 Gurkenlinien auch eine wilde Gurkenart. Damit konstruierten sie eine umfassende Variationskarte der Gurke.
Weitere Ergebnisse zeigten, dass die drei Kulturpflanzen-Gruppen (Eurasien, ostasiatische und Xishuangbanna Region) genetisch sehr homogen sind und die indische Gruppe heterogen. Die weitere Analyse ergab Hinweise, dass die indische Gruppe ein größeres Potenzial für die Bildung neuer Sorten in einem kultivierten Genpool verspricht.
Die wilde Gurke ist eine äußerst bittere Frucht. Ein wesentlicher Schritt für die Kultivierung der wilden Gurken ist die Entfernung der Bitterstoffe. Zwei genetische Frequenzen sind dafür verantwortlich, Bi und Bt. Was die Xishuangbanna Gruppe von den anderen Gruppen unterscheidet, ist die Anreicherung großer Mengen an B-Carotin, was durch einen einziges rezessives Gen verursacht wird. In dieser Studie entdeckten die Forscher auch eine wichtige natürliche Variation, die Gurken mit verbessertem Nährwert liefern könnte. Diese Studie zeigte damit nicht nur wertvolle genetische Ressourcen, sondern liefert durch die Genom-Variationen viel Material für weitere Studien und zur gezielten Züchtung.
Quelle:
http://www.genomics.cn/en/index