Grundregeln der Vermehrung/ Anzucht

 
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Sandstorm

Ich bin selber leidenschaftlicher Pflanzen-Vermehrer, leider jedoch ist die Erfolgsquote mehr schlecht als Recht, mit etwas Glueck ueberleben 2 von 10 Pflanzen.

Ich moechte euch daher mal fragen auf was man so als Hobby-Gaertner grundsaetzlich achten muss, was die Anzucht aus Samen/ Vermehrung durch Stecklinge angeht.

Wie dick sollte ein Steckling mindestens sein damit er ueberlebt? man hat mir mal gesagt ca. so dick wie der kleine Finger, aber es gibt viele Pflanzen die nie so dick werden(und auch keine Samen bilden), wie geht man da am besten vor? wie duenn/dick sollte ein Steckling maximal sein damit es was wird (ich koennte wohl keinen dicken Ast vom Baum Stecken oder?)

wie gross sollte das Pflanzgefaess sein?(lieber groesser damit die Pflanze in ruhe wachsen kann, die Erde nicht so schnell austrocknet und man spart sich das umtopfen, oder lieber mini mini Topf wie bei Sukkulenten und dann Schritt fuer Schritt vergroessern?)

Kann man aus Prinzip alles was frisches Gruen(also nicht verholzt) hat ins Wasserglas stellen, hat verholztes im Glas eine Chance?
Wo sollte man das dann hinstellen (Sonne, Halbschatten, Schatten)? mit Tuete drueber oder ohne? )bei mir schimmeln viele Stecklinge obwohl ich regelmaessig das Tuetchen luefte und auch nur dann giesse wenn die Erde oben trocken ist.

Auch ein Steckling im Glas setzt bei mir am Fenster Moos an oder wird gleich matschig oder schimmelt...

Stimmt es das Stecklinge mit schraegem Anschnitt besser bewurzeln, genauso wie welche wo man etwas von der verholzten Rinde wegkratzt?

Was macht man bei Stecklingen die ganz langsam wachsen (weil die Hauptpflanze laaaaaaaangsam waechst) und durch diese lange Wachstumsphase mit der Zeit alle Blaetter des Stecklings abfallen und der aber ohne Blaetter dann auch wieder stirbt? (Beispiel hier z.B. Ficus Lyrata-Geigenfeige, die ganz langsam waechst, riesige Blaetter hat und dadurch viel Wasserverdunstet, daher sollte man ja eigentlich viele abschneiden, weil sie aber langsam waechst hat der Steckling die restlichen 4 Blaetter auch noch verloren und dadruch isser nun vertrocknet. Was macht ihr bei langsamen Pflanzen? kann man sie irgendwie kuenstlich am leben halten bis dann mal nach Ewigkeiten eine wurzel kommt)

Wieviel Blaetter sollte man am Steckling lassen? habe irgendwie gar kein Glueck, wenn ich 3-4 dran lasse verkuemmert mein Steckling, lass ich mehr dran (nicht alle), dan vertrocknet er oder schimmelt.
Wie weit sollte man einen Steckling in die Erde stecken, bzw. welches Verhaeltnis sollte man beachten z.B. 1/3 in der Erde 2/3 oberhalb der Erde.
Blueten abschneiden ist klar, soll man duengen?
Gibt es was um das bewurzeln zu beschleunigen?

Aus Samen aufgezogenes ist gannz duerr und hauchduenn und will nicht so richtig wachsen (verwende Torfquelltoepfchen in einem Mini Gewachshauskasten fuer die Fensterbank) und verkuemmert meist nach paar Tagen nach Austrieb...
hat mal eines ueberlebt und ich will es in ein groesseres Toepfchen umsetzen, stirbt es meist direkt danach (obwohl es samt Torfquelltoepfchen umgepflanzt wurde)


Fragen ueber Fragen.

Waere schoen wenn ihr eure Grundprinzipien der Anzucht/ Vermehrung mal preis gebt quasi ein 101 der Hobbygaertner.

Ich wuerde das halt gerne wissen um nach der Ursache zu suchen, was ich falsch mache und um anderen zu helfen, was man auf jedenfall beachten muss.
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Kurti60

Die Anzucht aus Samen oder Stecklingen ist oft recht individuell. Man muss sich jeweils über die entsprechende Pflanzenart informieren.
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gudrun

 [M]
Das denke ich auch, dass da so pauschal wenig zu sagen ist.
Da musst du schon konkret werden, welche Samen,welche Bedingungen du hattest, welche Stecklinge usw.

Vielleicht findest du auch schon einige Antworten, wenn du mit der Forensuche search.php im Forum Samen/Anzucht/Vermehrung nach deinen Pflanzen suchst
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Sandstorm

hab ich, hab ich auch so gemacht, hat aber nix geholfen, daher muss ja irgendwo der wurm drin sein.
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Roadrunner

 [M]
Halt mal die Augen auf, in den nächsten Tagen wird sich hier im Forum bezüglich Stecklingsvermehrung etwas tun...

Aber sei unbesorgt, die Stecklingsvermehrung ist nicht einfach und manchmal sind Ausfälle von 70% völlig normal. Auch mit Totalausfällen muss man leider immer rechnen.
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walmar

Zitat geschrieben von Sandstorm
hab ich, hab ich auch so gemacht, hat aber nix geholfen, daher muss ja irgendwo der wurm drin sein.


Sicher hängt das auch mit deinem Wohnort zusammen.
Luftfeuchte und andere Umstände.
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firemouse

Sag uns doch mal konkret, was Du vermehren und aussäen willst! Dann ist es auch viel einfacher, Tipps zu geben!
Beispiel "verholzte Triebe": bei einigen Gattungen / Arten muss man verholzte Triebe als Stecklinge nehmen, bei anderen dürfen die Triebe auf gar keinen Fall verholzt sein. Pauschal ist da keine Aussage möglich.

Auch wenn man alle "Regeln" beherzigt, gibt es immer mal den Fall dass es nichts wird. Und manchmal reicht ein einziger Tag mit zu viel / zu wenig Sonne oder Wasser aus, um den Erfolg zunichte zu machen.

Lass uns Dir helfen, stell uns konkrete Fragen!
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Sandstorm

Mit Samen aus Europa hab ich hier kein Glueck, zu warm und trocken, selbst wenn ich taeglich giesse. Kommen gar nicht oder ganz duerre dinger die nach paar tagen hinueber sind.
Hatte mal Tulpenzwiebeln, die haben halb unter der Erde geblueht...

Mit einheimischen samen hab ich auch kein glueck, obwohl genetisch besser geeignet.

Ich hab soweit alle gaengigen Zimmerpflanzen probiert, von Baumfreund, Monstera, Dracaena, Steckenpalmen, Yukka, Anthurien, Orchideen, efeututen, alpenveilchen, flammendes kaetchen, schefflera...
Draecaena ist im Wasserglas verschimmelt und direkt in der Erde vertrocknet. Die anderen mit ihren gruenen Stielen im Wasserglas alle matschig geworden. Hab aktuell mal wieder einen Baumfreund im Glas und der ist so gut wie tot(steht da seit 3 Wochen am hellen, sonnenfreien fenster und es hat sich nix getan).

Sukkulentenblaetter vertrocknen nur anstatt das sie neue wurzeln auf der erde treiben, dabei giess ich 1x im monat per pipette und die stehen in der sonne/halbsonne.

selbes mit oleanderstecklingen, hibiskus sinensis-stecklingen, bougainvillea, plumeria, dattelpalmen, jakaranta, flammenaum, nodosa, ficus, obstbaeumen.... es klappt weder im glas mit wasser, noch in der erde. selbst mit bewurzelungspulver hatte ich keinen erfolg
habe immer gute blumenerde genommen(gekauft, gemischt mit kompost) und tuetchen drueber und lueften ab und an, halt all das was ihr alle auch macht..

ich hab alle moeglichen varianten probiert: duenne aeste, mittel aeste, dicke aeste, zweige, spitzentriebe, untereverholzte, samen mit einweichen, anfeilen, tuetchen drueber, im freiland(garten), mit ankratzen der verholzten rinde(zum besseren bewurzeln).

hab im fruehling, sommer, herbst, winter probiert....


ich bin verflucht!!! hilfe!!
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Plantsman

Moin,

die Pflanzenvermehrung kann man auf ein paar Grundregeln runterbrechen.
Für Stecklinge:
- artspezifischer, korrekter Schnittzeitpunkt, ist abhängig von der "Reife" des Stecklings (Grünsteckling, halbharter oder harter Steckling, Teilsteckling, Blattsteckling usw.)
- bei Triebstecklingen sauberer Schnitt direkt unterhalb eines Blattknoten
- große Blätter werden in der Fläche verkleinert, die obere Hälfte kann abgeschnitten werden
- relativ hohe Luftfeuchte
- nicht alles wurzelt in Wasser!

Für Aussaat:
- artspezifischer, korrekter Aussaatzeitpunkt und Vorbehandlung der Samen (Kaltkeimer, Schwerkeimer, Normalkeimer; direkt aus der Frucht oder erst nach längerer Lagerung, Stratifizieren, direkt vor Ort oder Vorkultur unter geschützten Bedingungen)
- guter Bodenschluß der Samen, sie müssen gut mit dem Substrat in Kontakt sein (Abdecken mit Substrat in ungefährer Samendicke z.B. bei einem Samen von 2 mm Größe kommt auch ca. 2 mm Substrat drauf)
- Licht- oder Dunkelkeimer
- besonders in der Keimphase keine Trockenheit, aber nie zu naß werden lassen

Für beide Vermehrungsarten ist es wichtig, ein lockeres, durchlässiges, gut wasserhaltendes, nährstoffarmes (!) Substrat zu verwenden. Eine Kompost-Blumenerde-Mischung ist im Allgemeinen leider ziemlich ungeeignet für die Vermehrung. Dann kommt es auch noch auf die richtige Temperatur während der Vermehrung an und auch das Lichtangebot muss stimmen.

Ansonsten könnte man und es wurde auch schon gemacht , über die Vermehrung ganze Bücher füllen. Es ist einfach ein vielfältiges Thema.

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