Grün in Stuttgart

Autor: Redaktion Magazin   
Veröffentlicht: 13.05.2011 - 08:09 Uhr
 
Stuttgart – Zentrum des Schwabenlands


Auch mitten in der Stadt am Neckar kann man außer der Wilhelma grüne Oasen finden, die einladen, die Seele baumeln zu lassen und zu entspannen.

„Das Grüne U“ im Zentrum ist, mit fünf Quadratkilometern, eine der großen Grünflächen der Stadt.
Vom Schlossplatz in der Innenstadt bis hin zum Wald am Stadtrand fasst das „Grüne U“ Schlossgartenanlagen sowie den Rosensteinpark mit seinem alten Baumbestand, den Leibfriedschen Garten, den Wartberg und den Höhenpark Killesberg zu einer acht Kilometer langen Erholungslandschaft zusammen.

In der Mitte der Stadt liegt der 100 Hektar große Rosensteinpark, der am Anfang des 19. Jahrhunderts im Stil eines englischen Landschaftsgartens angelegt wurde.
Das weitläufige Areal zählt zu den schönsten Grünanlagen der Landeshauptstadt Baden-Würtembergs und beherbergt eine große Anzahl heimischer und exotischer Laubbäume sowie Nadelgehölze, wie die kalifornischen Mammutbäume.
Am Rand des Parks findet man einen China- und einen Japangarten, die im Rahmen der IGA (Internationale Gartenbau Ausstellung) 1993 angelegt wurden.

Im Süden des "Grünen U" ist das Schloss Rosenstein, in dem eine zoologisch-botanische Schausammlung mit Tieren und Pflanzen aus aller Welt untergebracht ist.
Ein mit Statuen geschmückter Rosengarten grenzt an die Ostseite des Schlosses an und lädt zum Erholen ein.
Westlich liegt der Höhenpark Killesberg, der viele Möglichkeiten für Spiel, Spaß, Freizeit und Erholung bietet. Heute ist der Park ein Kulturdenkmal, in dem ein Streichelzoo und auch einen Sondergarten für Dahlien zahlreiche Besucher anlockt.

Botanisches Highlight

Das Botanische Highlight in Stuttgart ist die historische Schlossanlage im Herzen der Neckarstadt mit zoologisch-botanischem Garten – die Wilhelma.
Auf ungefähr 30 Hektar zeigt der Garten mehr als 8000 Tier- und 5000 Pflanzenarten. Damit ist die Wilhelma der zweitartenreichste Zoo Deutschlands.

Neben den Tieren besitzt die Wilhelma auch viele Pflanzen, die in zahlreichen Schauhäusern und auf dem Freigelände gezeigt werden.
In den vielen Schauhäusern wachsen Pflanzen, die ursprünglich aus tropischen, subtropischen und auch aus gemäßigten Zonen kommen.

Von Oktober bis Mai finden sich im Azaleenhaus buntblühende Azaleen und Rhododendren in vielen verschiedenen Formen und Farben. Einige der Arten duften sehr stark, weshalb das Gewächshaus zur Hochsaison oft vom Blütenduft erfüllt ist.
Im Sommer jedoch haben hier andere Pflanzen den Vortritt.
Dann ziehen tropische Gewächse, beispielsweise Begonien, Anthurien, Palmen und diverse Ficusarten ins Glashaus ein, die sonst nur hinter den Kulissen stehen.

Überwiegend sukkulente Vertreter aus der amerikanischen Sonora-Halbwüste leben im Kakteenkuppelhaus.
Große Säulenkakteen, unterschiedliche Opuntien und Agaven sind hier ausgepflanzt und verbreiten einen wüstenähnlichen Eindruck.
In einem weiteren Kakteen- und Sukkulentenhaus lässt sich die Vielfalt der wasserspeichernden Pflanzen besser beobachten.
Hier wachsen große Aloen, Agaven, Schwiegermuttersessel und einige Wolfsmilchgewächse, die in ihrer Wuchsform an Säulenkakteen erinnern.

Im Kamelien–Fuchsienhaus zeigen sowohl die Kamelien als auch die Fuchsien ihre Blütenfülle.
In der kälteren Hälfte des Jahren, sprich von November bis April, kann man hier die Kamelienausstellung besuchen.
Mit ihren großen, charakteristischen, teilweise auch duftenden Blüten verwandeln sie das Gewächshaus in eine blühende Oase, in dem auch Teesträucher (Camellia sinensis) bestaunt werden können.
In den wärmeren Monaten blühen dann die Fuchsien mit ihren meist rötlichen Blüten.

Im Maurischen Landhaus werden tropische Pflanzen aller Erdteile gezeigt, darunter der Geigenblättrige Feigenbaum (Ficus lyrata), der Brotfruchtbaum (Artocarpus altilis) und diverse Vertreter der Bananen.
Außerdem beherbergt das Haus den Titanenwurz (Amorphophallus titanum), der jedes Jahr eine beachtliche Blüte zum Vorschein bringt und viele Besucher anlockt.
Mit fast drei Metern hält die Blüte aus dem Jahr 2005 den Weltrekord.

Weitere tropische Pflanzen beziehungsweise Nutzpflanzen wird man in Nutzpflanzenhaus finden.
Hier sind Ananas, Ingwer, Kaffee, Kakao, Mango, Sternfrucht, Vanille, Pfeffer, Muskat und viele mehr ausgepflanzt.
Dabei kann man gezielt das Wachstum dieser Arten beobachten und nebenbei auch noch sehen, wie die Pflanzen Früchte tragen.

Mitten in der Gewächshauszeile liegt der Wintergarten mit dem Charakter eines tropischen Gartens.
Riesige Palmen und Bananen ragen in die Höhe des Gebäudes.
Einige Rankpflanzen wie Passionsblumen, Geisterblumen und Winden zieren die Säulen und Wände, während eine Brücke über einen kleinen Teich führt, von der man einen guten Blick über den Wintergarten hat.

Mediterraner Charme im Freigelände

Auch auf dem Freigelände fühlen sich so manche exotische Pflanzen wohl und bringen im Sommer einen mediterranen Charme nach Stuttgart.
Ab Ende März, wenn im Magnolienhain die Pflanzen zu blühen beginnen, kann man durch ein regelrechtes Blütenmeer spazieren und die Seele baumeln lassen.
Auch die Subtropenterasse ist einen Besuch wert, denn hier gedeihen Pflanzen aus den Mittelmeerregionen, wie Bitterorange oder Palmen, dank der windgeschützen Lage sehr gut.
Von Frühling bis Herbst blühen auf den diversen Beeten hunderttausende Pflanzen, die das Gesicht der Wilhelma von Jahreszeit zu Jahreszeit verändern, und doch hat jede Saison ihren eigenen Charme.

Fazit

Stuttgart und seine Umgebung bieten einige Orte, an denen man der Natur näher kommen kann.
Dabei gibt es eine große Auswahl und doch ein paar Fleckchen Grün, die man besuchen sollte.
So auch die Wilhelma mit ihrer großen Pflanzenpracht in den vielen Schauhäusern und auf dem Freigelände. -ax-

Locations

Rosensteinpark
An der Wilhelma
70376 Stuttgart

Wilhelma
Neckartalstraße 9
70376 Stuttgart

Höhenpark Killesberg
Am Kochenhof 60
70192 Stuttgart



[size=117]Dies ist ein Artikel aus unserer Zeitschrift Pflanzen wunderschön. Von Mitgliedern für Pflanzenfreunde geschrieben.... Den kompletten Artikel mit Bildern findest Du in der Ausgabe 5[/size]

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