Gießwasser - Einige Fragen

 
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Hallo,

ich habe einige Fragen zum Gießwasser:

1. Wie gut eignet sich Mineralwasser mit Kohlensäure (wo die Säure hauptsächlich entwichen ist) zum Gießen von herkömmlichen Zimmerpflanzen? Einige meiner Pflanzen kriegen regelmäßig das Restwasser aus Flaschen.

2. Ist abgekochtes Wasser (zB aus Wärmflaschen) wirklich gut für Pflanzen, oder fallen da neben Kalk auch wichtige Mineralien aus?

3. Ist es ein Gerücht, dass abgestandenes Wasser besser zum Gießen geeignet sein soll? Wenn da was wahres dran ist, geht es da um die Temperatur, oder verändert sich das Wasser irgendwie durchs rumstehen?

Ich hoffe meine Fragen sind verständlich und ihr könnt mir helfen.

Viele Grüße

Lei
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heinze1970

Reste von Mineralwasser nehme ich auch ab und zu. Im Sommer nehme ich Grundwasser aus der Gartenpumpe. Im Winter nehme ich kein abgestandenes Wasser, sondern so, wie es aus der Leitung kommt. Allerdings muß ich dazusagen, dass wir laut Wasserwerk sehr kalkarmes Wasser haben.
Angeblich haben wir hier, mit die beste Wasserqualität von Deutschland.
Die Wasserwerte kannst du bei dem zuständigen Wasserwerk erfragen. Ein Anruf genügt!
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Dabei seit: 03 / 2009
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Hesperis

Hallo,
im Mineralwasser sind verschiedene Salze (Mineralien) gelöst, was genau steht auf dem Etikett. In erheblichem Umfang sind das aber Mineralien, die als Pflanzennährstoffe keine große Rolle spielen, oft besteht der Hauptanteil auch aus Natrium und Chlor(id) und das hat im Gießwasser gar nichts zu suchen. Deshalb verwende ich kein Mineralwasser.
Durch Kochen fällt im Wasser Kalk aus (Kesselstein), die Wasserhärte wird dadurch verringert. Sonst passiert dabei wohl nichts.
Beim runstehen könnte sich evtl. vorhandenes Chlor verflüchtigen, ansonsten ist es wohl nur eine Temperaturangleichung, besonders im Winter empfehlenswert.
Grüße H.-S.
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Aquachris

Hallo Lei,

ZU 1. :
Mineralwasser mit Kohlensäure hat für die meisten Pflanzen einen zu hohen Mineralgehalt, da die Kohlensäure mehr Kalcium- und Magnesium-Ionen im Wasser löst, als normalerweise möglich wäre.

Zu 2.:
In abgekochtem Wasser ist die Kohlensäure ausgetrieben worden. Zusätzlich durch die Kohlensäure gelöste Mineralien bzw. Karbonate werden so ausgefällt. Das Wasser wird weicher, jedoch bleibt immernoch soviel Feststoff gelöst, wie es der pH-Wert des Wassers (unabhängig von der Kohlensäure) zulässt.

Zu 3.:
In abgestandenem Wasser haben sich Stoffe wie Chlor und Kohlenläure verflüchtigt (jedoch nicht soviel Kohlensäure wie beim Abkochen). Von der Energiebilanz her solltest Du dieses Wasser gegenüber dem abgekochten bevorzugen.

viele Grüsse, Christian
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Ich danke euch ganz herzlich für die ausführlichen Antworten!

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