Flocke

 
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Mel
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Mel

Auch wenn man da wieder drüber diskutieren kann

Ich finde die Begeisterungsfähigkeit der Menschen erstaunlich und wenn es dem Zoo hilft so zu Geld zu kommen, warum denn nicht

Heute stand (wie damals bei Knut), dass PETA meinte man hätte das kleiner Eisbärchen bei seiner Mutter lassen und ggf sterben lassen sollen

Tut mir leid! Verstehe ich nicht. Vielleicht ist die Handaufzucht nicht toll für die Tiere, aber lieber ein verhaltensgestörter Eisbär im Zoo als einen Ausgestorbenen.

Ich finde die jedenfalls zuckersüß

http://www.welt.de/vermischtes…_Knut.html
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Wiesenblümchen

Also, da muss ich mal einen kleinen Einwand bringen: Ich hab gehört, dass die Handaufzucht ebenfalls sehr risikoreich ist, und zwar wären dann die Überlebenschancen auch nur fifty-fifty. Daher alles nicht so einfach.
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Mel
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Mel

Dann haben sie es wenigstens versucht

Vielen Vögeln werden auch die Eier weggenommen und die Jungvögel aufgezogen...da ist immer Risiko dabei.
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Chiva

Warum sterben lassen? Weils in der Natur so wäre?
Da gibts mal wieder gaaanz viele Gegenarbumente. Für mich das Wichtigste:

Wenn Menschen, aus welchen Gründen auch immer, ein Tier von sich abhängig machen, dann haben sie auch die Verantwortung zu übernehmen.

In der Natur würde die Eisbärmutter nicht in einem kleinen Gehege leben und hätte eine ganz andere Lebensart und Beziehung zu ihrem Kind. Wenn man ihr das nimmt, muss man damit rechnen, das die Mutter nicht so "richtig" reagiert und helfend einschreiten.
Allerdings meine ich, sollte das dann nicht nur bei kuscheligen Eisbären, sondern bei allen eingesperrten Tieren so sein.
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Mel
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Mel

Das ist ja eigentlich auch so. Ich schaue manchmal nachmittags eine Zoosendung. Da tragen die Pflegerinnen auch Äffchen u.a in eine Schürze vor sich her. Irgendwie lösen Eisbären halt Kuschelinstinkte aus, aber da die eh im Zoo leben....sie hätten es echt schlechter treffen können
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Mara23

 [M]
Es kam erst neulich eine Reportage über Knut dran.... und einige Biologen und Verhaltensforscher meinten, der wäre gar nicht so gestört, wie mans gedacht hat.
Verhält sich eigentlich ganz normal für einen Eisbär im Zoo......

Und ich hoffe Flocke überlebt, denn erst mal ist sie eine Mittelfränkin wie ich und zweitensmal, wer so kreischen und brummeln kann, ist zäh!!!
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Roadrunner

 [M]
Ich finde auch, das ein Eisbär im Zoo sowieso nicht natürlich aufwächst und allemal verhaltensgestört ist, so einen grossen Unterschied macht die Handaufzucht dann auch nicht mehr. Generell bin ich auch dafür, dass die Kleinen bei der Mutter bleiben. Das die Mütter ihre Jungen ganz plötzlich fressen, ist auch nicht unnatürlich, das passiert immer mal, auch bei vielen anderen Tierarten. Die Eingliederung in eine Bärengruppe wird vielleicht später nicht so leicht werden. Aber in diesem Fall hätte das Junge wohl nicht mehr lange überlebt, wenn man es bei der Mutter gelassen hätte. Es sah ja schon ziemlich übel aus, als sie es dann gerettet haben.
Warum sollte man es grundlos sterben lassen?
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MuZZe

ich finde es auch richtig, dass sie jetzt eine Handaufzucht versuchen. Wobei ich der Meinung bin, dass man "Flocke" der Mutter nicht wegnehmen hätte müssen, wenn nicht so ein Trubel gemacht worden wäre um die Mutter die ihre Junge gefressen hat. Ich bin nur für Handaufzuchten, wenn es nicht anders geht, wie in diesem Fall, aber Handaufzuchten, damit z.B. Vögel zahm werden lehn ich ab. Wenn meine Puschels brüten wollen, lass ich sie brüten und lass ihnen dann auch die Küken.
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Amorphophallus

Ihr habt eigentilch schon alles gesagt und bin Eurer Meinung.

Wenn wir schon Tiere einsperren, dann müssen wie auch Verantwortlich für sie sein.
wie Matze schon schrieb, Handaufzucht nur wenn die Kleinen gefärdet sind.
Wenn sie trozdem sterben, dann war es ihr schicksal.

Und das Umfeld für diese Tiere sollte auch so natürlich gestaltet werden wie es ihrem Lebensraum entspricht.
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Chiva

Wobei das bei Eisbären utopisch ist,. Wo soll man in Deutschland 15qkm Eis und Schnee hinstellen und das ganze mit Robben und Fisch garnieren?

Die meisten Gehege in den Zoos sind viiiiel zu klein, da wundert es nicht, das die Tiere verhaltensgestört sind.

Dazu kommt ja noch zwangsläufig, das sich im Zoo sehr oft Jäger und ihre Beutetiere sehen oder riechen können. Das muss für die Stress pur sein.
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Junie

seh die Aufzucht von Flocke recht kritisch, ich kann verstehen, dass man sie nicht hat sterben lassen wollen, das hätte ich auch nicht übers Herz gebracht. Aber ich befürchte dass die Handaufzucht bei ihr noch mal etwas anderes ist als be Knut. Flocke wird sicherlich später zur Zucht eingesetzt, nur wird sie es noch schwerer mit der Aufzucht der eigenen Jungen haben, weil sie eben nie von ihrer Mutter gewisse Verhaltensweisen lernen konnte..

Und allgemein zu dem Thema, ich finde den Trend erschreckend, dass immer mehr Tiere ihren Mütter weggenommen werden und dann mit der Flasche großgezogen werden. Ich hab letztes Jahr nicht nur eine Anfrage gehabt, ob ich nicht kleine Welpen verkaufen würde, damit man sie mit der Flasche groß ziehen kann. Dass die Menschen Tiere nicht mehr Tiere sein lassen wollen, dass ein Tier perfekt sein muss, find ich einfach nur schlimm. Ein Tier hat extrem zahm zu sein, egal welche Konsequenzen es hat, also ob die Aufzuchtsmilch nicht identisch mit der Muttermilch ist, ist egal, auch wenn die Welpen zu schnell wachsen. Auch ist es egal, ob ein Tier fehlgeprägt ist und womöglich Probleme hat mit Artgenossen, weil es nicht sozialisiert wurde. Ich mache schon einen Unterschied aus notwendigen Aufzuchten, weil die Tiere sonst gestorben wären, aber unnötige, die nur aus Profitgier oder utopischen Vorstellungen gemacht werden, kann ich nicht nachvollziehen. Und irgendwie hoffe ich, dass unsere Eisbärenbabys keine negative Werbung sind, also wie bekommt man ohne große Mühen viele zahlende Besucher in einen Zoo..
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belascoh

junie, da muss ich dir recht geben!

zum thema handaufzucht bei weiblichen tieren ist eindeutig zu sagen, dass man damit im prinzip zu 95% auch weitere handaufzuchten vorprogrammiert!
da diese am eigenen leib keinerlei erfahrungen sammeln können, wie jemand anderes sie selbst aufzieht, haben sie später auch extreme probleme mit den vorhandenen natürlichen brut und mutterinstinkten umzugehen, erfahrngen haben sie ja überhaupt keine!
ganz extrem war das damals bei den menschenaffen! die wurden ja fast ausschliesslich als babys nach europa und amerika in die zoos gebracht, nachdem man ihre eltern erschossen hatte!
diese unkenntnis der jungenaufzucht konnt erst überwunden werden, als man junge menschenaffen dabei sein liess, als weitere babys künstlich aufgezogen wurden, bzw. manihnen das sozusagen regelrecht beibrachte!
erst als sie gelernt hatten, was man mit so nem kleinen baby überhaupt machen soll, waren natürliche aufzuchten möglich! und heute gehört es zu jedem guten zoo dazu, vernünftige soziale altersstrukturen in den gruppen zu haben, so dass die jüngeren von den älteren abschauen können und auch schon mal tante spielen dürfen usw.
klar dies ist bei eisbären alles nicht so ausgeprägt, da die jungen nach der entwöhnung verjagt werden und somit keine weitere nachzucht in natura miterleben.

zum thema die gehege in den zoos sind ja immer viel zu klein muss ich wiedersprechen! nicht die grösse eines geheges ist wichtig, sondern das entscheidende ist, ob es die bedürfnisse der tierart erfüllt!!!
wenn ich z.b. im tierpark berlin-friedrichsfelde ein relativ neues affenhaus sehe, wo es man grade in den innenräumen 2 ablagebrettchen an der wand und vielleicht noch ein seil von der decke herunter gibt, dann muss man sich ernsthaft fragen, wer sich darin wohl fühlen soll???
da ist die grösse relativ egal, wenn ich einen halben baum absäge und da rein bringe ist das gehege mit sicherheit weitaus geeigneter!
so z.b. streiten sich 6 äffchen um die 2 brettchen und zum bewegen gibt es nur das seil, stress und mangelnde bewegung sind vorprogrammiert!
im baum hingegen könnten wahrscheinlich sogar 10 äffchen problemlos ihren kollegen aus dem weg gehen, soziale kontakte pflegen, hätten genügend bewegungsmöglichekiten und durch die rinde und evtl. auch noch das laub auch viel beschäftigung!
wichtig ist es also immer die bedürfnisse der tiere zu erfüllen und ein eisbär, braucht mit sicherheit keine 15 oder 25 qkm um sich wohl zu fühlen, ganz im gegenteil! er braucht so ein grosses revier, weil er sonst nicht satt wird!
es gibt in der regel nur 2 antriebsmotive für die meisten tiere und das sind futter und fortpflanzung. aus diesen beiden faktoren und dem zusatz schutz/ unterschlupf resultiert eine reviergrösse in der natur!
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Junie

was auch in Hinblick auf Handaufzuchten interessant ist, Handaufzucht bedeutet nicht dass Tiere zahm und lieb sind. Es gibt genug Tierarten, bei Raubkatzen ist das weit verbreitet, dass sie Menschen als Artgenossen ansehen und eben auch so behandeln. Die meisten Handaufzuchtenhaben auch keinerlei natürliche Scheu mehr vor dem Menschen. Wenn man Unfälle mit Raubtieren genauer liest, fällt es einem auf, dass prozentual mehr schwere oder tödliche Unfälle mit Handaufzuchten passieren als mit natürlich aufgezogenen Tieren. Diese haben eher Scheu vor dem Menschen, sehen ihn nicht als Artgenossen, der ins Revier eingedrungen ist und vermeiden den Kontakt - wobei das auch nicht für jede Tierart gilt..

Bin mal neugierig welchen Namen Flocke bekommen wird, nur irgendwie hat man sich an den Namen schon so gewöhnt, dass es seltsam sein wird, wenn die Kleien plötzlich anders heisst..
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MuZZe

meine Erfahrung zu Handaufzuchten beim Geflügel sind, dass auch Handaufzuchten noch nach Generationen, die alle aus dem Brüter kamen, trotzdem eine hervoragende Mutter sein können! In wieweit, das auf andere Tiere zutrifft kann ich nicht beurteilen, aber beim Geflügel gibt es da meistens keine Probleme, wenn die Bedingungen für eine natürliche Brut und Aufzucht geschaffen sind.
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pflanzenfreund

Ich finde diese Art von Aufzucht ganz ok,
mir geht nur der Rummel der darum gemacht wird auf den Geist.
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