junie, da muss ich dir recht geben!
zum thema handaufzucht bei weiblichen tieren ist eindeutig zu sagen, dass man damit im prinzip zu 95% auch weitere handaufzuchten vorprogrammiert!
da diese am eigenen leib keinerlei erfahrungen sammeln können, wie jemand anderes sie selbst aufzieht, haben sie später auch extreme probleme mit den vorhandenen natürlichen brut und mutterinstinkten umzugehen, erfahrngen haben sie ja überhaupt keine!
ganz extrem war das damals bei den menschenaffen! die wurden ja fast ausschliesslich als babys nach europa und amerika in die zoos gebracht, nachdem man ihre eltern erschossen hatte!
diese unkenntnis der jungenaufzucht konnt erst überwunden werden, als man junge menschenaffen dabei sein liess, als weitere babys künstlich aufgezogen wurden, bzw. manihnen das sozusagen regelrecht beibrachte!
erst als sie gelernt hatten, was man mit so nem kleinen baby überhaupt machen soll, waren natürliche aufzuchten möglich! und heute gehört es zu jedem guten zoo dazu, vernünftige soziale altersstrukturen in den gruppen zu haben, so dass die jüngeren von den älteren abschauen können und auch schon mal tante spielen dürfen usw.
klar dies ist bei eisbären alles nicht so ausgeprägt, da die jungen nach der entwöhnung verjagt werden und somit keine weitere nachzucht in natura miterleben.
zum thema die gehege in den zoos sind ja immer viel zu klein muss ich wiedersprechen! nicht die grösse eines geheges ist wichtig, sondern das entscheidende ist, ob es die bedürfnisse der tierart erfüllt!!!
wenn ich z.b. im tierpark berlin-friedrichsfelde ein relativ neues affenhaus sehe, wo es man grade in den innenräumen 2 ablagebrettchen an der wand und vielleicht noch ein seil von der decke herunter gibt, dann muss man sich ernsthaft fragen, wer sich darin wohl fühlen soll???
da ist die grösse relativ egal, wenn ich einen halben baum absäge und da rein bringe ist das gehege mit sicherheit weitaus geeigneter!
so z.b. streiten sich 6 äffchen um die 2 brettchen und zum bewegen gibt es nur das seil, stress und mangelnde bewegung sind vorprogrammiert!
im baum hingegen könnten wahrscheinlich sogar 10 äffchen problemlos ihren kollegen aus dem weg gehen, soziale kontakte pflegen, hätten genügend bewegungsmöglichekiten und durch die rinde und evtl. auch noch das laub auch viel beschäftigung!
wichtig ist es also immer die bedürfnisse der tiere zu erfüllen und ein eisbär, braucht mit sicherheit keine 15 oder 25 qkm um sich wohl zu fühlen, ganz im gegenteil! er braucht so ein grosses revier, weil er sonst nicht satt wird!
es gibt in der regel nur 2 antriebsmotive für die meisten tiere und das sind futter und fortpflanzung. aus diesen beiden faktoren und dem zusatz schutz/ unterschlupf resultiert eine reviergrösse in der natur!