es gibt zwar genügend beiträge, aber bezüglich kräuter bin ich noch nicht fündig geworden.

mein thymian und mein johanniskraut haben beide echten mehltau und ich will sie nicht radikal abschneiden. vielleicht kann mir einer von euch ja den rettenden tipp geben.

gärtnerei 1 aussage: echter mehltau kommt bei diesen pflanzen nur bei zuuuu trocken und wenig sonne vor.

gärtnerei 2 aussage: echter mehltau kommt bei zu nass und zuuuu sonig vor.

was denn nun???
und vor allem wie bekomme ich ihn weg und kann die kräuter doch noch nutzen?

HILFEEEEEE

also der echte mehltau ist ein typischer schönwetterpilz. er mag es warm & feucht, er mag stehende luft. das kann zuviel feuchtigkeit im boden sein, falsches substrat, falsche düngung (zuviel stickstoff), blätter zulange feucht. & das ganze tritt dann nicht nur im schatten auf. wenn alle anderen bedingungen stimmen, dann gedeiht der echte mehltau auch in der sonne.

9:1 mit einer wasser milchmischung spritzen kann helfen. allerdings wiederholt. ich würd für bessere bedingungen sorgen.

Hallo Gysmo,
eine Anmerkung zu dem Nebensatz mit der Sporenverbreitung des Mehltaus. Sie stammt aus dem Bereich des Obstbaus, ist meiner Meinung nach aber auch auf andere Mehltauarten anzuwenden:
Mehltau ist ein sogenannter "obligater Parasit", d. h. er kann nur auf lebendem Gewebe existieren. Er senkt seine Haustorien in lebende Zellen und ernährt sich aus ihrem Inhalt. Wenn solch ein befallener Pflanzenteil, z. B. die befallene Triebspitze eines Apfels, abgeschnitten wird und schnell vertrocknet, weil man sie auf den Boden wirft, hat der Mehltau keine Zeit Sporen zu bilden sondern stirbt ab. Deshalb kann man Mehltauspitzen einfach unbesorgt fallen lassen (oder auf den Kompost geben).
Bei Mehltau kann man daher die Entsorgung befallener Pflanzenteile etwas lockerer angehen als bei anderen Pilzarten. Man muss sich das Leben ja nicht unnötig schwer machen.
Außerdem: Mahltau bildet keine Mykotoxine (Pilzgifte), der Verzehr eines ein wenig befallenen Pflanzenteils (bei Kräutern oder Feldsalat o. ä) ist daher unbedenklich.
Grüße Stefan

Hallo Gysmo,
viele Pflanzenarten haben ihre eigene spezifische Mehltauart, die Verbreitung von einer Art auf die andere erfolgt in der Regel nicht, auch wenns manchmal so aussieht. (der Befall kann synchron verlaufen, weil die alle die gleichen Bedingungen lieben).
Aber ein Neubefall von abgeschnittenen Pflanzenteilen erfolgt nicht.
Grüße Stefan

danke erstmal für die antworten.

das johanniskraut und der thymian standen bisher in normaler pflanzerde (also eher humusreich). nachdem ich gelesen habe, dass sie es lieber etwas luftiger lieben hab ich 1/3 sand beigemischt - und dann kam der mehltau dann doch besser ohne sand? oder mit kalk?

luftig genug ist es bei uns auf dem balkon. und gießen tu ich meist über den boden oder selten über die erde.

@stella_riamedia: werde den milchtipp mal ausprobieren. vielleicht hilft es ja zumindest es einzudämmen - zum blätterabzupfen sind es zuuu viele (beim thymian )

und dannach geh ich schachtelhalm suchen..

der mehltau ist immernoch da aber er hält sich in grenzen. zumindest am johanniskraut.
nu der thymian macht etwas sorge .. ich wollte ihn wegen der blüte nicht zurückschneiden - die ist jetzt vorbei und seitdem fallen alle mehltaubetroffenen blätter ab - nur an den spitzen ist noch grün (sieht etwas ausgefressen aus die pflanze). von unten treiben viele neue blattansätze durch.

würdet ihr noch zurückschneiden? oder abwarten ob der mehltau wiederkommt?

Dem kann ich nur zustimmen und habe damit bei meinen Spitzahorns gute Erfahrungen gemacht.

LG

Jens

Hallo,
das ist durchaus normal, du kannst den Mehltau auf den Blättern bekämpfen, das Blatt ist aber häufig schon so stark geschädigt, dass es trotzdem abstirbt. Du verhinderst nur die Ausbreitung auf weitere Pflanzenteile.
Grüße Stefan