Der Garten als Therapeut

Autor: Redaktion Magazin   
Veröffentlicht: 01.01.2011 - 09:03 Uhr
 
Der Garten als therapeutisches Mittel wird mittlerweile von zahlreichen Kliniken bewusst eingesetzt.
Diese Art der Therapie macht sich die entspannenden, aber auch anregenden Eigenschaften von Pflanzen zu Nutze. Einerseits in Form eines Duftgarten, sowohl als Duftgarten, in dem sich Demenzkranke und Traumapatienten an längst verlernte Fähigkeiten in ruhiger entspannter Umgebung erinnern können, Riechen, Tasten, Fühlen - dies alles geschieht dabei unbemerkt, eher so nebenbei. Einfache Arbeiten, wie zum Beispiel welke Blätter und Blüten von den Pflanzen zu entfernen oder Erde zu mischen, fördern die Koordination der Finger und Arme, der Gleichgewichtssinn wird wieder angeregt, schwache Muskelpartien auf schonende Weise gestärkt.
Das Arbeiten an der frischen Luft stärkt das positive Selbstwertgefühl und verringert Schlafstörungen.

Demenzkranke Patienten haben einen ungebrochenen Bewegungsdrang. Der geschützte Garten erlaubt es ihnen, gefahrlos, ohne Unfälle und Stolperfallen, diesem Bewegungsbedürfnis nachzukommen.

Die therapeutischen Gärten haben ein System von endlosen Wegen, das durch den Garten führt, immer wieder zum Ausgangspunkt zurück, denn Wegkreuze oder Sackgasse verwirren die oft orientierungslosen Patienten nur. Materialwechsel des Untergrundes, wie beispielsweise Kies, Sand, Holzschnitzel lassen die Füße stocken, ein einheitlicher Untergrund ist deshalb vorzuziehen es erleichtert das stolperfreie Gehen.

Auch für ältere Menschen ist die Arbeit im Garten wichtig.
Nicht selten verbringen sie nach einem Unfall oder Sturz einige Zeit im Krankenhaus. Wenn sie wieder zu Hause sind, scheuen sie sich, nach draußen zugehen, weil sie Angst haben, wieder zu stürzen. Dadurch werden die Muskeln nicht gekräftigt und verkümmern auf Dauer. Jede Bewegung wird zur Qual, insofern beugt eine leichte altersangepasste Arbeit im eigenen Garten vor unter der Voraussetzung des Gartenumbaus, so dass er gefahrlos mit Gehhilfen betreten werden kann und Stolperfallen, wie Treppen durch eine Rampe ersetzt werden.


"Der beste Weg zur Gesundheit, ist der Weg durch den Garten"


-rb-


Foto: schaugarten-koehler.at


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zeitung/pflanzen-magazin-04.html

Diskussion

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aniko bujtas

WUNDERSCHÖN!!!!!!
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eklaus

Cooler Artikel. Zum Wege der Entspannung hab ich angefangen, Bonsais zu züchten.

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