Moin,

das Licht könnte das Foto etwas verfälschen, aber die Blätter sehen absolut nicht gut aus. Die Farbe der nicht-braunen scheint fahlgrün zu sein und sie sehen etwas schrumpelig aus. Wenn Du eins der grünlichen Blätter zerdrückst, fühlt es sich noch hart und verhältnismäßig brüchig an oder macht es einen eher lappigen, weichen Eindruck?
Es sieht fast so aus, als wenn zum Sonnenbrand noch ein massiver Wurzelschaden kommt und die Pflanze schon auf dem Weg alles Irdischen ist.

Teste aber bitte erstmal die Blätter. Eventuell fotografierst Du noch ein "geknautschtes" Blatt nach dem Knautschen.

Aus welchem Material ist denn der Ziersplitt? Kann es sein, das durch dieses Vlies, Staunässe eingetreten ist ?

Hi, das Forum ist eine super Spielwiese. Sonnenbrand ist es nicht. Probiere doch mal das Homöopathicum CUPRUM MET. 2M, einmalig 2 Kügele auf Erde an Pflanze legen. Dazu parallel BELLADONNA 2M auch 2 Kügele. Die Hochpotenzen sind ein bisschen teuer. XXXX LG Sabine

Anmerkung der Moderation
Bitte die Kleinanzeigen für Verkäufe oder Tauschgeschäfte jeglicher Art nutzen, danke.

Hmm, damit ist mein Problem auch beantwortet. Staunässe ... Und ich Trottel habe die Kamies jetzt in den Garten verfrachtet und nochmals gegossen/bzw. es regnete in den letzten Tagen, ehe ich mich nächste Woche ans Umtopfen machen wollte. Wieder in Kübel.

Ich hätte bei MrKy eher vermutet, dass die ganze "Umsiedelungspflanzung" die Pflanze gestresst hat.
Also, raus aus dem Topf (?), Wunrzelballen umwickelt, dann über den Postversand ... und dann zackzack in die noch kalte Erde ...

@Plantsman: ich denke, der neue Standort ist zu zugig.

Moin,

@Sabine/Meitnerium, danke für die Begründung. Jetzt lässt sich natürlich trefflich darüber diskutieren, was "Zugluft" für Schadbilder hervorruft. In meiner Baumschul-Zeit habe ich diverse immergrüne Pflanzen (Ilex, Lorbeerkirsche, Rhododendron usw.) regelmäßig verpflanzt bzw. verschult, also stark gestört, vor allem im Herbst. Unsere Reviere sind im zugigen Nord-Deutschland und einige dieser Pflanzen standen richtig schön im Ostwind. Die besonders exponierten Pflanzen zeigten tatsächlich Schadbilder. Diese bestanden aber aus Trocken- oder Kahlfrostschäden. Typisch dafür sind, bei Trockenheit, gelbwerdende, ältere Blätter, die abgeworfen werden und, bei Kahlfrost, verbrennungsartige Nekrosen auf den Blättern. Diese waren sonst aber unverändert. In keinem Fall blieben die Blätter hängen, wurden fahlgrün und längsschrumpelig. Das kenne ich nur bei Wurzelverlusten, entweder durch Versalzung, also Überdüngung, oder Staunässe.
Eine Schädling, der bei Zugluft bevorzugt auftritt, ist die Spinnmilbe. Sie bevorzugen die verringerte Luftfeuchtigkeit um die Pflanze herum und werden durch die gesteigerte Windgeschwindigkeit schneller dort hingepustet. Da ist das Schadbild aber auch typisch: sehr feine gelbe Sprenkelung, weil sie einzelne Blattzellen aussaugen. Das kann ich hier ebenfalls nicht erkennen.

Das eine Veränderung während der Knospenbildung bei einer Kamelie Knospenabwurf verursacht ist ja bekannt. Aber es ist NUR schädlich für die Knospen. Die Pflanze an sich hat damit kaum Probleme und kann nicht unbedingt als "Gift für die Pflanze" bezeichnet werden. Die Blüten sind für sie ja nicht überlebenswichtig. Manchmal ist es für eine Pflanze sogar besser, diese bei Veränderungen abzuwerfen, um das Überleben des Individuum zu sichern. Sie rauben ja nur Kraft.

Gerne hätte ich aber noch die Antworten von MrKy auf meine Fragen. Diese würden noch etwas mehr Licht ins Dunkel bringen. Da fällt mir noch eine weitere Frage ein:
Wurde Dünger ins Pflanzloch gemischt und welcher?

Insgesamt bleibe ich bei meiner Diagnose eines massiven, irreparablen Wurzelschadens.

Moin,

da Du dir ja eine Kamelie bestellt hattest, nehme ich an, daß Du einen immergrünen Strauch mit größeren weißen Blüten haben möchtest (ich hab die Firma, bei der Du wohl bestellt hast, gefunden und mir die Sorte mal angesehen), ist das richtig?
Ansonsten schilder uns doch mal, was Du dir vorstellst.