Braune Blätter an Acer palmatum dissectum

 
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crowny23

Hallo Leute, ich hoffe, ihr könnt mir helfen. Wir haben im Frühjahr 2014 den Garten neu angelegt . U.a. mit 3 Ahornpflanzen acer palmatum dissectum
Letztes Jahr haben die sich wunderschön entwickelt. Nun werden die Blätter seit einiger Zeit braun, welken und fallen ab.
Komischerweise aber immer alle Blätter an einzelnen Ästen. Die anderen sind noch total grün. Geht aber immer weiter.
Kann jemand sagen, was das ist, bzw. wie man dagegensteuern kann?
Danke im Voraus für eure Hilfe.
Gruß Rudi


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Beatty

Hallo crowny23,
neben Trockenheit und Sonnenbrand kommt leider auch die Verticilliumwelke in Frage, auf die ich nach deiner Beschreibung tippen würde.
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Plantsman

Moin,

hier würde ich Verticillium favorisieren. Auslöser ist aber der Streß durch die von Beatty genannten Faktoren und noch ein paar mehr. Fächer-Ahorne sind totale "Weicheier" was Wachstumsfaktoren angeht.

Hier ein Beitrag in dem die Grundbedürfnisse mal zusammengefasst wurden: klick mich.
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crowny23

Und was kann man dagegen machen? Das Teil war wirklich sehr teuer.
Vielen Dank für Antworten.
Gruß Rudi
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Plantsman

Moin,

insgesamt kannst Du gegen diese bodenbürtigen Pilze nichts machen. Sie sind latent in fast jeder Pflanze vorhanden, wie bei uns auch gefährliche Keime im Körper zu finden sind. Nur ein idealer Standort verhindert dann, daß die Pflanze Streß hat und der Pilz oberhand gewinnt. Deshalb sollte man für die teuren Fächer-Ahorne, die in dieser Hinsicht, wie gesagt, "Weicheier" oder, noch besser, absolute Diven sind, den Pflanzplatz immer sehr sorgfältig auswählen, sonst passiert das, was bei Dir passiert ist. Aus diesem Grund habe ich den Link zu den Grundbedürfnissen gegeben. Die absterbenden/vergifteten Äste schneidest Du heraus. Mehr als das und Daumendrücken geht leider nicht.
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C.S.

Zitat geschrieben von crowny23
Und was kann man dagegen machen? Das Teil war wirklich sehr teuer.
Vielen Dank für Antworten.
Bevor du jetzt vorschnell aufgrund einer Vermutung den Ahorn schneidest, empfehle ich dir ein oder zwei Kontrollschnitte, um zu prüfen, ob die Leiterbahnen tatsächlich befallen sind.
Abgeschnitten sind die Äste schnell, ankleben kannst du sie bei einer falschen Diagnose nicht mehr.

So ein, oder so ein ähnliches Bild wäre nicht gut:

http://abload.de/img/ahornwelkemeny.jpg

Gruß,
C.S.
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Beatty

@ C.S.: das das Foto von dir? Sonst bitte nur verlinken

Und nach dem Schnitt die Schere desinfizieren, um den Pilz nicht auf gesunde Pflanzen/Gewebe zu übertragen.
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Plantsman

Moin,

für mich ist meine Diagnose keine Vermutung sondern Gewissheit. In meiner 25jährigen Baumschul-Karriere habe ich schon diverse Acer palmatum durch Welkepilze sterben sehen.

Das Problem ist, daß man bei Probeschnitten im dünneren Astwerk oft keine Verfärbungen der Leitungsbahnen sieht. Der Pilz ernährt sich ja nicht direkt vom Pflanzengewebe und ist deshalb nicht in den Zweigen zu finden. Durch seine Stoffwechselprodukte vergiftet er den Ahorn und verstopft durch verstärktes Wachstum die Leitungsbahnen. So kann es sein, das der Pilz nur im Stamm einseitig die Leitungsbahnen besiedelt und zuerst nur die Äste vergiftet, die in direkter Verbindung mit seinem Wuchsort stehen. Man müsste also den Stamm durchschneiden um den Pilzbefall zu sehen. Mit der Zeit kann er sich, je nach Wohlbefinden des befallenen Gehölzes weiter ausbreiten oder bleibt wo er ist. Im besten Fall kann das Immunsystem der Pflanze ihn ein wenig zurückdrängen. Acer palmatum ist aber, da wiederhole ich mich gerne, dazu nur schwer in der Lage.
Im Prinzip ist es eine pflanzliche Blutvergiftung. Der Befallsherd ist ganz woanders als der Schaden.

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