Bonsai: Baum aus dem Wald geeignet?

 
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Kiama

Huhu,
ich beschäftige mich schon seit einiger Zeit mit Pflanzen/Blumen. Mir kribbelt es schon lange unter den Fingern, es mit einem selbstgezüchteten Bonsai zu versuchen. So weit so gut. Ich habe schon unzählige Seiten durch und auch das Forum hier scheint noch keine Antwort auf meine Frage zu haben, wenn doch, so verzeiht mir bitte.

Es heißt, das sich fast jede Baumart als Bonsai eignet, sofern man es richtig macht. Einen aus Samen zu ziehen kann Jahre dauern. Ich habe gelesen, das man theoretisch auch einen jungen Baum aus dem Wald nehmen kann um diesen dann sozusagen weiter zu bearbeiten,

Stimmt das? Und wenn ja, auf was muss ich bei der Auswahl beim nächsten Waldspaziergang achten?

Vielen Dank auf jedenfall schonmal im Vorraus.


Liebe Grüße
Kiama
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Wastel07

auf jeden Fall mußt Du darauf achten, daß der Förster genau neben Dir steht wenn Du anfängst zu buddeln. Geh lieber in den Baumarkt und probier es mit einem preiswerten Ausverkaufbäumchen.
Im Wald haben die Bäume sich mit dem Waldboden vereint. Biologisches Kleinstleben und sonstwas. Da geht das Bäumchen gleich ein wenn Du es umsetzten willst.

Sorry, aber das muß wirklich nicht sein!
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Kiama

na gut, vielleicht nicht aus dem wald, aber z.b. aus dem busch von ungepflegten spielplätzen, ausm garten etc.
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Roadrunner

 [M]
Ja, es gibt in jedem Garten Sämlinge von verschiedenene Bäumen, die sind schon geeignet, sofern sie nicht schon zu alt sind und keine tiefe Pfahlwurzel gebildet haben. Eichensämlinge bekommt man mit 10-15cm vielleicht gerade noch heil aus der Erde, sind sie grösser, überleben sie das meist schon nicht mehr.

Von Bäumen aus dem Wald kann ich auch nur abraten. Erst einmal entnimmt man nichts aus dem Wald, es ist auch verboten und zum anderen überleben solche Bäume nicht, weil sie völlig andere Bedingungen gewöhnt sind.
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munzel

Hallo Kiama,

herzlich willkommen hier im Forum!

Lies mal hier, das steht was über Yamadori, das sind solche Pflänzchen, die man sich dann zu Hause als Bonsai weiterzieht. Da steht auch, worauf man achten muss. Ist aber jetzt nicht die Jahreszeit dafür, besser kurz nach dem Winter...

http://www.bonsai-club-deutschland.de/content/view/163/30/

Viel Glück
Heike
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zitat: Erst einmal entnimmt man nichts aus dem Wald, es ist auch verboten
das ist richtig, die natur ist kein selbstbedienungsladen

zitat: zum anderen überleben solche Bäume nicht, weil sie völlig andere Bedingungen gewöhnt sind
das ist widerum falsch, es gibt genügend positive beispiele von yamadoris, die mit erlaubnis aus dem wald geholt wurden.
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Zitat geschrieben von Walter
zitat: Erst einmal entnimmt man nichts aus dem Wald, es ist auch verboten
das ist richtig, die natur ist kein selbstbedienungsladen

zitat: zum anderen überleben solche Bäume nicht, weil sie völlig andere Bedingungen gewöhnt sind
das ist widerum falsch, es gibt genügend positive beispiele von yamadoris, die mit erlaubnis aus dem wald geholt wurden.


Walter, stimmt, allerdings werden die mit ERLAUBNIS geholt, das bedeutet man kann das entsprechende Gerät mitnehmen und die Pflanze dann sachgerecht ausbuddeln... Denn sobald man die Pfahlwurzel verletzt ist das Bäumchen meist zum sterben verurteilt
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anja,

auch derjenige, der das objekt seiner begierde illegal ausgräbt, wird dieses vorhaben sorgfältig vorbereiten.
ich rede jetzt nicht von irgendeinem spaziergänger, der gedankenlos eine pflanze am schopf packt um sie dann mit stumpf und stiel auszureißen.
das ausgraben, egal ob legal oder illegal, muss sauber geplant werden. so eine "bergung" kann sich schon mal je nach alter und größe des yamadoris über zwei bis drei jahre erstrecken.
alleine das jährliche umstechen in kronenbreite, das kappen der pfahlwurzel, soweit vorhanden usw., nehmen sehr viel zeit in anspruch.
zitat: Denn sobald man die Pfahlwurzel verletzt ist das Bäumchen meist zum sterben verurteilt
die pfahlwurzel ist gerade bei zukünftigen bonsai unerwünscht. befinden sich an den radialwurzeln genügend faser- bzw. feinwurzeln, kann die pfahlwurzel bereits bei der ersten sichtung eines potentiellen kandidaten bedenkenlos gekappt werden.

es ging jedoch, wenn ich mich richtig entsinne, um die eingangs allgemein platzierte aussage, dass bäume, die im wald ausgegraben werden, nicht überleben würden.
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Ruth

Hallo Kiama,

Zitat
Einen aus Samen zu ziehen kann Jahre dauern.



Da muß ich Dir widersprechen. Meine unten abgebildete Eiche hat sich erst heuer im Frühjahr aus der im letzten Herbst gesammelten Eiche herausgeschoben.

Kannst es auch leicht mit Ahorn (die Nasenzwicker aus der Kindheit) probieren. Die wachsen auch sehr zügig.

Liebe Grüße, Ruth
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zitat: ... Bonsai ... Einen aus Samen zu ziehen kann Jahre dauern

das ist wohl wahr, bis er die bezeichnung bonsai verdient, können locker schon mal 10 oder mehr jahre vergehen.
einen sämling hast du natürlich bereits nach einem jahr, aber ein sämling ist noch lange kein bonsai, auch dann nicht, wenn man ihn in eine schale pflanzt.

ein etwas hinkender vergleich:

ein bobby-car hat zwar 4 räder und ein lenkrad, deswegen wird es aber nicht schon automatisch zu einem kraftfahrzeug.

wer mit dem gedanken spielt bonsai zu ziehen, sollte über ausdauer und langmut verfügen.
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Yaksini

Zitat geschrieben von Walter
zitat: ... Bonsai ... Einen aus Samen zu ziehen kann Jahre dauern

das ist wohl wahr, bis er die bezeichnung bonsai verdient, können locker schon mal 10 oder mehr jahre vergehen
wer mit dem gedanken spielt bonsai zu ziehen, sollte über ausdauer und langmut verfügen.



Genau und deshalb kann man es ruhig klein anfangen . Ob man es aujs Samen oder mit einem kleinen Bäumchen aus der baumschule macht ist demnach völlig egal.
Ich bleibe trotzdem dabei und schließe mich den anderen an, das man Bäume nicht einfach aus einem Wald entnehmen sollte . Besonders nicht illegal .
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aceituna

Hallo Kiama,

ums's mal wieder runterzubringen: Wieso soll denn der angehende Bonsai aus dem Wald, vom spielplatz o.ä. sein? In Nachbars Garten nach unerwünschten Findelkindern (bei mir sprießen im Moment Birken wie blöd) zu fragen ist sicher o.k., Wald, Park o.ä. ist ein heikles Thema.
Aber: Im Herbst haben viele Baumärkte "Ausverkauf", d.h. sie verkaufen ihre Freilnadware zu super Preisen; dann müßen sie sie nicht über den Winter bringen. OBI hatte letztes Jahr 50 % . Ich würd' bis zum Herbst warten, vorher mir überlegen, welchen Baum ich will, und schon mal einen geeigneten Platz suchen, denn Freilandbaum --egal woher -- bleibt Freilandbaum.
LG
Ulli
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Kiama

huhu,
danke für eure zahlreichen antworten

gut, wald,park,spielplatz ist abgehackt. wofür haben wir 2 eigene riesen gärten?
ich habe nun 2 ahornbäumchen und eine buche im visier. der ahorn ist einmal ca. 14 cm und der andere ca. 30cm. die buche ist erst ca. 10cm. sie stehen alle noch da wo sie auch vorher standen, sprich sie sind noch nicht umgetopft. damit dürfte sich doch schon was anstellen lassen oder? zumindest habe ich das nun in fast jedem ähnlichen thread gelesen.
dennoch werde ich parallel die aufzucht aus samen probieren. irgendwann muss man ja mal endlich anfangen und die ausdauer ist definitiv da!
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zitat:
Ich bleibe trotzdem dabei und schließe mich den anderen an, das man Bäume nicht einfach aus einem Wald entnehmen sollte . Besonders nicht illegal .


ruhig blut
ich habe auch niemals etwas anderes behauptet. ich bitte nur darum, mir nicht unterschwellig etwas in den mund zu legen was ich nicht gesagt habe. bitte erst lesen, dann posten!

zur erinnerung (stammt von mir): das ist richtig, die natur ist kein selbstbedienungsladen
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blumenbieneX

Es gibt diverse Baumschulen die oft junge Bäume für genau solche Zwecke anbieten. Am besten du fragst einfach mal bei einer Baumschule in deiner Nähe nach.

Einen Baum aus dem Wald holen, wird wahrscheinlich nach hinten los gehen... die sind häufig schon zu sehr an die Umgebung gewöhnt und außerdem macht man sowas auch nicht.

Liebe Grüße,
Maja
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