Blühender Rhabarber

 
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Loony Moon

Hallo Gärtner,

heute dachte ich, dass ich spinne, aber mein Rhabarber treibt nicht nur die ersten Stiele, sondern auch schon die ersten Blütenansätze.
Also habe ich diese rausgebrochen und hoffe, dass mich mein R. nicht so schnell wieder mit Blütenansätzen überrrascht.
Frage: Kann es sein, dass die Trockenheit im März meinen Rhabarber zur Blütenbildung animiert hat? Denn Gießen war bei uns bis letzte Woche nicht möglich, weil in unserer KGA erst da das Wasser angestellt wurde.
Als Gegenmaßnahme habe ich heute erstmal den Pflanzen reichlich Wasser gegönnt, was auch dem Wurzelstock zu Gute kam, sprich ich habe es unter die Blätter verteilt. Denn der Regen der letzten Tage hat alles bewässert, aber nicht unbedingt die Wurzelstöcke des Rhabarbers.

FRAGE: Reicht es aus, dem R. reichlich zu wässern, um die Blütenbildung zu unterdrücken??

Meine R. bekommt regelmäßig nach dem Johannistag eine große Portion Kompost/Blaudünger und wird mit Rasenschnitt gemulcht. Im Spätherbst wird dann nochmals grober Kompost als Wärmespeicher aufgekippt, damit im Frühjahr eine Startgrundlage da ist.
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Swenja2008

hallo,
eine alte Gärtneraussage ist die, daß der Rhababer auch vorzeitig blüht, wenn was mit den Nährstoffen nicht simmt. Ich weiß nicht, ob da was dran ist-aber mein Vater hat immer sehr darauf geachtet. Er hat das mit Notblüte bezeichnet. Rhababer ist ein Starkzehrer. Blüte rausbrechen und düngen.

Grüsse
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Loony Moon

Dann werde ich nochmal Dünger nachschmeißen ... aber erst am Montag, weil frau ja nebenher auch noch einen Beruf hat.
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andi.v.a

hallo,
falls du wiedermal blütenansätze entfernen musst,
die broccoliartigen blütenknospen kann man auch als gemüse verwenden.
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rose45

Ich habe nichtblühenden Rhabarber. Die Sorte kenn ich nicht, ist aber schon uralt.
Der bekommt ganz dicke Stengel und teilweise Riesenblätter.
Düngen tue ich im Herbst mit Mist.

VG
rose45
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Loony Moon

@Rose: So richtig fetten, noch nicht abgelagerten Pferdemist??
Ich bin da eher schüchtern und schmeiße eben lieber Kompost dran.

Das Rhabarber ein Starkzehrer ist, weiß ich.

Doch was mich beunruhigt war eher die Tatsache, dass der Blütenaustrieb in diesem Jahr so zeitig ist. Ich vermute eben eher eine Streßreaktion auf das mangelnde Wasser ... so eher nach dem Motto: Ich muss noch blühen und Samen schmeißen, bevor es noch trockener wird ...
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rose45

@Loony Moon
Ich grabe im Herbst an die Ränder frischen Kuh-/Schweinemist, bzw. harke den ein.
Hat es mir mit richtig dicken Stengel belohnt.

Ich kann mich noch erinnern, dass früher der Rhabarber im Herbst gejaucht wurde.
Hat auch funktioniert.
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Loony Moon

Danke, das reicht mir doch schon etwas weiter ... nämlich bis zur Frage: Woher nehmen?
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rose45

Wenn Du nur Pferdemist hast, muss das auch gehen.
Ich würde den in einen Eimer tun, Wasser drauf und nach ca. 1- 2 Wochen auf das Rhabarberbeet kippen (im Herbst). Ein bisschen einharken und gut.
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Beatty

Und bei uns zuhause kamen die Blätter, die bei jeder Ernte anfielen, gleich wieder rund um den Rhabarberstock. Dort verrotten sie langsam und halten den Boden schön feucht.
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Loony Moon

Danke für die Tipps ... und was die Blätter angeht ... die werde ich garantiert als Schneckenfalle hinlegen.
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derFloris

@LoonyMoon: Da hier wieder so wunderbar spekuliert wird, will ich meinen Senf auch noch dazutun, damit du richtig Auswahl hast, was zu tun ist

Eigentlich ist der Rhabarber auch nur eine frühjahrsblühende Staude wie viele andere auch. Zuerst bilden sich ein paar wenige Blätter pro Trieb und dann erscheint auch der Blütenstand. Bei meinen ist es üblich, dass bei der zweiten Ernte bereits die Blütenstiele zu sehen sind und ausgebrochen werden. Es gibt aber sicher Sortenunterschiede bei der Zeit um dem Ausmaß der Blüte.
Wäre die Blüte durch Düngung zu unterdrücken, wäre der Rhabarber eine Ausnahme im Pflanzenreich.

Was ich mir aber vorstellen kann: Durch Düngung wird das Massenverhältnis zugunsten der Blattmasse verschoben. Wenn die Pflanze hungert, sind die Blätter schwächer entwickelt und die Blüte fällt eher auf, genau wie bei den meisten anderen Pflanzen auch.
Rhabarber ist wie schon mehrfach erwähnt ein Starkzehrer. Auch bei Stickstoff. Wenn nur mit Kompost gedüngt wird, ist er damit im Vergleich zu den anderen Nährstoffen halt unterversorgt, die Blattentwicklung ist entsprechend eher spärlich.
Der Austrieb im Frühjahr wird aus den Vorräten versorgt, die die Pflanze im Vorjahr in den dicken fleischigen Wurzeln angelegt hat. Wenn man jetzt düngt hat das zwar einen gewissen Effekt, ist aber nicht optimal. Den größten Nutzen hat die Pflanze von der Düngung im Sommer, nach dem Ende der Erntezeit. Da ist der Rhabarber übrigens der Erdbeere sehr ähnlich.
Wird erst im Herbst gedüngt, bringt das auch nicht viel, das meiste landet dann während des Winters im Grundwasser.

Dass es zur Pflege von Rhabarber so viele verschiedene Erfolgsrezepte gibt liegt vielleicht daran, dass er aufgrund seines mächtig entwickelten Wurzelwerks in normalen Gartenböden ohnehin gut gedeiht, so dass auch die Erfolg haben, die ihn nur ungefähr richtig pflegen.
Derzeit hat er auch noch genügend Wasser im Untergrund. Wird das Frühjahr aber wieder so trocken wie letztes Jahr, sind zusätzliche Wassergaben im April oder Mai schon hilfreich.

Ach, und zur Eßbarkeit der Blüten: Es wurde schon spekuliert, ob es sich bei den Rezepten die im Netz zu finden sind um Aprilscherze handelt. Ich fand noch keinen, der das gut fand. Einige berichteten gar von unangenehmen Nebenwirkungen auf den Verdauungsapparat, möglicherweise aufgrund des hohen Oxalsäuregehaltes.

Grüße vom Floris
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Loony Moon

Danke Floris für die ausführliche Antwort.

Dann werde ich mich jetzt mal umtun nach Pferdemist, damit ich im Juni/Juli auch welche vorrätig habe. Denn so gesehen habe ich noch ein paar etliche pflänzliche Bewerber, die sich über Pferdemist bestimmt freuen.

Was die Trockenheit angeht ... unser Garten liegt an einem Hang, da ist nix mit Grundwasser und großartiger Feuchte. Und ringsherum auf den Hängen stehen noch genügend andere "Säufer", die einen Wasserüberschuß schnell beseitigen. Insofern ist es bei mir ein Standardgebet, es möge bitte mindestens 3x die Woche für zwei Stündchen des Nachts englischen Landregen geben.

Ich habe heute nochmal etwas das sprießende Gras zur Seite genommen, ein paar Einstiche mit der Grabegabel im Umkreis getätigt ... es war der Boden schon wieder ziemlich trocken trotz meiner Wasserattacke.

Der Boden selbst ist auch noch nicht so optimal, als dass er viel Wasser und Nährstoffe speichern könnte. Selbst nach 20 Jahren Bewirtschaftung schwankt er zwischen steinhart bei Trockenheit und Rutschbahn bei Regen. Halt Lehm mit ziemlich viel Mergel darin, den wir eben versuchen, immer wieder durch entsprechenden Zusatz von Kompost und Sand zu "erleichtern". Ganz früher war das Gebiet sowas wie Abenteuerspielplatz für die Armee (nette Schützengräben), später in meiner Kindheit der eigene Abenteuerspielplatz mit 3x Schafweide und seit etwa 25 Jahren ist es Kleingartenanlage. Insofern ... keine optimalen Grundlagen.
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Lapismuc

Mit den Blüten vom Rhabarber kann ich nix anfangen also weg damit.

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DonnaLeon

Hallo,

die Rhabarberblüte ist stark sortenabhängig. "Alte" Sorten neigen zur Frühjahrsblüte. Bei Sorten die züchterisch stark bearbeitet/verändert wurden um einen "besseren" Geschmack oder eine höhere Ernte zu erhalten wurde die Blütenbildung weitgehends rausgezüchtet. Ein Grund dafür ist, daß die Blüten und Samenbildung sehr viel Kraft erfordert und zu Lasten des Ernteertrages geht. Zudem brauchen Pflanzen die aus Samen gezogen werden wesentlich länger bis sie beerntet werden können, als Pflanzen die durch Teilung vermehrt wurden.


Ciao, DonnaLeon
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