Die inneren Werte sind entscheidend
Gehölze sind Produkte der Natur, und nicht wie ein Industrieprodukt in Normen und Verordnungen zu pressen. Das liegt nicht zuletzt daran, dass die Natur - und somit auch die Gehölze - verschiedensten positiven wie auch negativen Einflüssen ausgesetzt ist. Die Entwicklung eines Gehölzes hängt beispielsweise von der Bodenbeschaffenheit sowie dem Klima und Wetter ab. Aber auch die Pflege, die ein Gehölz vor allem in den ersten Lebensjahren erhält, ist bestimmend für die Qualität des jungen Baumes oder Strauches.
Qualität auf den ersten Blick
Der Begriff „Gehölzqualität" umfasst ein breites Spektrum von Kriterien. Kunden, die in einer Baumschule ein Gehölz kaufen, achten zunächst einmal aufs Äußere, den Habitus. Sieht der Baum gut aus? Ist er gerade gewachsen, die Rinde ohne Beschädigungen und die Krone kräftig? Die Sichtprüfung des Baumschulkunden entspricht zugleich einem Abgleich der grundlegenden Anforderungen an die äußere Qualität, die für Produzenten und Handel verbindlich festgelegt sind. Bei aller Variabilität, um handelbar zu sein, braucht es klare Regeln, Größen- und Qualitätskriterien, nach denen Pflanzen beurteilt werden können. Für die deutsche Baumschulwirtschaft geschah diese Festlegung in den „Gütebestimmungen für Baumschulpflanzen" der Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung Landschaftsbau e.V. (FLL). Diese gehen natürlich weit über die Sichtprüfung des Kunden hinaus. Mancher Baum oder Strauch, deren äußeres Erscheinungsbild den Hobbygärtner durchaus noch zufriedenstellen würde, besteht die hohen Qualitätsanforderungen der Baumschuler nicht. Das geübte Auge des Fachmanns erkennt schon auf den ersten Blick mehr als der Laie. Allein die noch kleine Krone eines jungen Baums sagt dem Fachmann sehr viel über die Qualität des Gehölzes. Ist die Krone arttypisch regelmäßig aufgebaut? Weist sie die artspezifische gerade Stammverlängerung auf oder gibt es quirlartige Verzweigungen? Ist der Stammdurchmesser in einem Meter Höhe altersgerecht? Das und noch viel mehr erkennt der geübte Baumschuler mit einem Blick.
Verzweigtes, gut ausgebildetes Wurzelwerk ist lebenswichtig
Dem Kunden nutzt es allerdings wenig, wenn die äußere Qualität stimmt, der Baum oder Strauch in der Baumschule gut aussieht, aber dann zu Hause im eigenen Garten nicht gedeiht. Damit das nicht passiert, beinhalten die Gütebestimmungen für Baumschulpflanzen auch Anforderungen an die innere Qualität der Gehölze. Sie müssen frei von Krankheiten und Schädlingen sein und die Kulturmaßnahmen des Baumschulers dürfen keine Schäden oder Mängel hervorgerufen haben. Dazu zählt auch die Gesundheit des Wurzelwerks. Kräftige Wurzeln sind lebenswichtig für ein Gehölz. Da Bäume und Sträucher mehrmals umgepflanzt bzw. verschult werden bevor sie in den Verkauf gelangen, wird beim Verschulen also besonders auf den Schutz der Wurzeln geachtet. Für den Kunden ist die Qualität der Wurzeln am besten zu erkennen, wenn die Pflanze wurzelnackt verkauft wird. Da Gehölze aber zumeist balliert oder im Container angeboten werden, muss sich der Kunde auf das fachmännische Urteil des Baumschulers verlassen - und das kann er auch: Nur wenn alle Kriterien der äußeren und inneren Qualität erfüllt sind, kommt das Gehölz in den Verkauf. Gehölze, die aus Betrieben kommen, die das Qualitätssiegel „Deutsche Markenbaumschule" führen, müssen sogar noch weitergehende Qualitätsanforderungen erfüllen. Bodenpflege, Wachstum und Pflanzenernährung sind einige dieser Zusatzkriterien. Darüber hinaus ist das umweltgerechte Kultivieren der Pflanzen eine Voraussetzung, damit sich ein Betrieb „Deutsche Markenbaumschule" nennen darf.
Vertrauen ist wichtig
Das Erkennen der Qualität von Gehölzen ist eine schwierige Aufgabe, die hohes Fachwissen voraussetzt. Die Profis im Baumschulfachhandel haben die nötige Erfahrung und Kenntnis, die Qualität ihrer Gehölze zuverlässig beurteilen zu können. Gartenbesitzer, die ihre Gehölze in einem Fachbetrieb kaufen, können sich darauf verlassen. Die Gütebestimmungen für Baumschulpflanzen sind zwar sehr umfangreich und ihre Anwendung erfordert viel Erfahrung, aber ein Geheimnis sind sie keineswegs. Der Verband deutscher Baumschulen (BdB) e.V. bietet sogar spezielle Schulungen an für Großabnehmer, wie zum Beispiel die Grünflächenämter der Kommunen. Für den privaten Kunden gibt es solche Schulungen zwar nicht, aber der Baumschulbetrieb in der Nähe erläutert die Qualitätskriterien bestimmt gern bei einem Beratungsgespräch. Da kann der interessierte Hobbygärtner dann beispielswiese erfahren, dass der Ballen eines Baumes ab dem dritten Verschulen durch einen unverzinkten Maschendraht geschützt werden muss. Wo die nächste Baumschule ist, steht neben vielen anderen Informationen auf der neuen Website des Bund deutscher Baumschulen (BdB) e.V. www.gruen-ist-leben.de.
BdB
Gehölze sind Produkte der Natur, und nicht wie ein Industrieprodukt in Normen und Verordnungen zu pressen. Das liegt nicht zuletzt daran, dass die Natur - und somit auch die Gehölze - verschiedensten positiven wie auch negativen Einflüssen ausgesetzt ist. Die Entwicklung eines Gehölzes hängt beispielsweise von der Bodenbeschaffenheit sowie dem Klima und Wetter ab. Aber auch die Pflege, die ein Gehölz vor allem in den ersten Lebensjahren erhält, ist bestimmend für die Qualität des jungen Baumes oder Strauches.
Qualität auf den ersten Blick
Der Begriff „Gehölzqualität" umfasst ein breites Spektrum von Kriterien. Kunden, die in einer Baumschule ein Gehölz kaufen, achten zunächst einmal aufs Äußere, den Habitus. Sieht der Baum gut aus? Ist er gerade gewachsen, die Rinde ohne Beschädigungen und die Krone kräftig? Die Sichtprüfung des Baumschulkunden entspricht zugleich einem Abgleich der grundlegenden Anforderungen an die äußere Qualität, die für Produzenten und Handel verbindlich festgelegt sind. Bei aller Variabilität, um handelbar zu sein, braucht es klare Regeln, Größen- und Qualitätskriterien, nach denen Pflanzen beurteilt werden können. Für die deutsche Baumschulwirtschaft geschah diese Festlegung in den „Gütebestimmungen für Baumschulpflanzen" der Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung Landschaftsbau e.V. (FLL). Diese gehen natürlich weit über die Sichtprüfung des Kunden hinaus. Mancher Baum oder Strauch, deren äußeres Erscheinungsbild den Hobbygärtner durchaus noch zufriedenstellen würde, besteht die hohen Qualitätsanforderungen der Baumschuler nicht. Das geübte Auge des Fachmanns erkennt schon auf den ersten Blick mehr als der Laie. Allein die noch kleine Krone eines jungen Baums sagt dem Fachmann sehr viel über die Qualität des Gehölzes. Ist die Krone arttypisch regelmäßig aufgebaut? Weist sie die artspezifische gerade Stammverlängerung auf oder gibt es quirlartige Verzweigungen? Ist der Stammdurchmesser in einem Meter Höhe altersgerecht? Das und noch viel mehr erkennt der geübte Baumschuler mit einem Blick.
Verzweigtes, gut ausgebildetes Wurzelwerk ist lebenswichtig
Dem Kunden nutzt es allerdings wenig, wenn die äußere Qualität stimmt, der Baum oder Strauch in der Baumschule gut aussieht, aber dann zu Hause im eigenen Garten nicht gedeiht. Damit das nicht passiert, beinhalten die Gütebestimmungen für Baumschulpflanzen auch Anforderungen an die innere Qualität der Gehölze. Sie müssen frei von Krankheiten und Schädlingen sein und die Kulturmaßnahmen des Baumschulers dürfen keine Schäden oder Mängel hervorgerufen haben. Dazu zählt auch die Gesundheit des Wurzelwerks. Kräftige Wurzeln sind lebenswichtig für ein Gehölz. Da Bäume und Sträucher mehrmals umgepflanzt bzw. verschult werden bevor sie in den Verkauf gelangen, wird beim Verschulen also besonders auf den Schutz der Wurzeln geachtet. Für den Kunden ist die Qualität der Wurzeln am besten zu erkennen, wenn die Pflanze wurzelnackt verkauft wird. Da Gehölze aber zumeist balliert oder im Container angeboten werden, muss sich der Kunde auf das fachmännische Urteil des Baumschulers verlassen - und das kann er auch: Nur wenn alle Kriterien der äußeren und inneren Qualität erfüllt sind, kommt das Gehölz in den Verkauf. Gehölze, die aus Betrieben kommen, die das Qualitätssiegel „Deutsche Markenbaumschule" führen, müssen sogar noch weitergehende Qualitätsanforderungen erfüllen. Bodenpflege, Wachstum und Pflanzenernährung sind einige dieser Zusatzkriterien. Darüber hinaus ist das umweltgerechte Kultivieren der Pflanzen eine Voraussetzung, damit sich ein Betrieb „Deutsche Markenbaumschule" nennen darf.
Vertrauen ist wichtig
Das Erkennen der Qualität von Gehölzen ist eine schwierige Aufgabe, die hohes Fachwissen voraussetzt. Die Profis im Baumschulfachhandel haben die nötige Erfahrung und Kenntnis, die Qualität ihrer Gehölze zuverlässig beurteilen zu können. Gartenbesitzer, die ihre Gehölze in einem Fachbetrieb kaufen, können sich darauf verlassen. Die Gütebestimmungen für Baumschulpflanzen sind zwar sehr umfangreich und ihre Anwendung erfordert viel Erfahrung, aber ein Geheimnis sind sie keineswegs. Der Verband deutscher Baumschulen (BdB) e.V. bietet sogar spezielle Schulungen an für Großabnehmer, wie zum Beispiel die Grünflächenämter der Kommunen. Für den privaten Kunden gibt es solche Schulungen zwar nicht, aber der Baumschulbetrieb in der Nähe erläutert die Qualitätskriterien bestimmt gern bei einem Beratungsgespräch. Da kann der interessierte Hobbygärtner dann beispielswiese erfahren, dass der Ballen eines Baumes ab dem dritten Verschulen durch einen unverzinkten Maschendraht geschützt werden muss. Wo die nächste Baumschule ist, steht neben vielen anderen Informationen auf der neuen Website des Bund deutscher Baumschulen (BdB) e.V. www.gruen-ist-leben.de.
BdB
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