Anfängerfrage Kohlrabi --- Pflanztiefe?

 
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Scrooge

Ich habe mal eine etwas seltsame Frage.

Ich habe noch nie Kohlrabi angebaut (kein großer Fan), aber nachdem unser Baumarkt sich im Frühjahr wettermäßig (wie viele) verkalkuliert hatte und die kleinen Kohlrabi Pflänzchen für 10 Cent das Dutzend rausgeschmissen hat, sind dann doch einige in meinen Gärtchen gelandet. Und die Schnecken haben sich auch gefreut.......

Jedenfalls steht da jetzt die ein oder andere Pflanze, und ich bin etwas überfordert. Die scheinen sich zwischen den Blättern zu verdicken, und das ist ja auch die Stelle, an der sich die "Knolle" bilden müßte.
Meine Frage wäre jetzt, ob ich zum jetzigen Zeitpunkt bei der "Pflanzhöhe" irgendwas tun muß, ob man z. B. irgendwas anhäufeln muß, oder so, damit die nicht so "gestelzt" dastehen und vielleicht bei der Knollenbildung umknicken...? Das wirkt alles so zerbrechlich.
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gudrun

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Also ich weiss nicht, ob das tiefersetzen jetzt noch hilft

Man muss zu anfangs die Kohlrabipflänzchen so tief setzen, dass die Keimblätter fast im Boden verschwinden, dann klappt das auch mit der Knolle.
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Baer1007

Hi, ich würd auch vermuten das du etwas tiefer hättest setzen sollen. Aber jetzt nicht ausbudeln und tiefer seteten, häufel sie lieber etwas an, vll wird es noch was!
Lg, Eva
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Hesperis

Hallo
man kann Kohlrabi rel. tief pflanzen, muß aber nicht. Unter normalen Standortbedingungen (sonnig, ausreichend durchwurzelbarer Rau im Boden) sind die durchaus in der Lage auf ihrem Stielchen die Knolle zu tragen.

Hoffentlich bedrängen die deinen Schachtelhalm nicht zu sehr

Grüße H.-S.
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horreum

Stimmt, diese Sorte macht ja ihre ’Knollen’ über der Erde. Von daher lieber etwas höher als zu tief. Ich würde sie auch so lassen, die bekommen doch einen recht kräftigen etwas verholzten ’Stamm’ und es sollte eigentlich, so wie es ausschaut, kein Problem sein. Wichtiger ist später eine gleichmäßige Wasserversorgung, damit sie, wenn die ’Knolle’ größer ist, nicht platzen. Das kann dann leider zu Fäulnis an diesen Stellen führen.
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gudrun

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Die Knolle tragen - keine Frage, wenn sie denn ausgebildet wird.

Meine Erfahrung ist nur, dass sie gar nicht erst gebildet wird, wenn die Pflanze nicht tief genug gesetzt wird.
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horreum

Hallo, dass dem so sein kann wusste ich nicht. Da habe ich bisher ja wohl alles richtig gemacht, weil, sonst wäre mir das bestimmt aufgefallen. Aber trotzdem Danke für den Hinweis.
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Scrooge

@ Hesperis: Keine Sorge, dem Schachtelhalm passiert schon nichts, der ist robust. Und falls doch, habe ich noch 600m² davon......



Ich hatte irgendwo im Netz gelesen, man dürfe die Sämlinge nicht tiefer Pflanzen als sie ohnehin gewurzelt hätten - oder so ähnlich. Das hatte ich dahingehend interpretiert, daß ich die kleinen Torfwürfel, in denen sie beim Kauf steckten, relativ ebenerdig in die Erde gebracht hatte.
Scheinen ja doch komplizierte Pflanzen zu sein - wenn sie beim Auspflanzen schon zu viele Blätter haben, bildet sich angeblich auch keine Knolle.....

Jetzt bin ich richtig gespannt, und kann nur abwarten. Nur gut, daß ich Kohlrabi nicht so mag und ein Kaninchen als Zweitverwerter für schießende und nichtknollenbildende Pflanzen haben.....
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Hesperis

ist ja beruhigend, dass dir der Schachtelhalm nicht knapp werden wird

Ein Zusammenhang zwischen Pflanztiefe und Knollenbildung bei Kohlrabi ist mir nicht bekannt. Im Feldanbau wird hoch gepflanzt damit die Knolle frei steht und damit sauber bleibt. Die Gewinnspanne ist klein und jeder zusätzliche Handgriff bei der Ernte zu vermeiden.
Es gibt die Empfehlung Kohl tief zu pflanzen, weil dann (angeblich) die Kohlfliege ihre Eier nicht an den Wurzelhals ablegen kann. Und Kohlraben vertragen eine tiefe Pflanzung, im Gegensatz von z. B. Salat oder Sellerie.

Kohlrabi im Frühjahr angebaut gehört nicht zu den besonders komplizierten Gemüsen. Die notwendige gleichmäßige Bodenfeuchtigkeit ist noch gegeben, man muß ihm nur ausreichend Nährstoffe zukommen lassen.

Zu der Blätterzahl bei der Pflanzung gibt es Versuchsergebnisse. Es stellte sich im Intensivanbau nämlich die Frage, ob man die Jungpflanzen länger im Anzuchtbeet stehen lassen könnte, um auf der Anbaufläche Standzeit einzusparen (damit die ersten Radieschen noch fertig werden oder anschließend noch was nachgebaut werden kann).
Im Gegensatz zum Kopfsalat hat das bei Kohl nicht gut funktioniert. Kohljungpflanzen werden im Anzuchtbeet sehr schnell überständig und verlieren ihren Schwung, so dass bei großen Jungpflanzen die Erträge niedriger liegen als bei kleinen Jungpflanzen. Bei Blumenkohl ist das besonders gravierend.
Ich schaue beim Kauf immer darauf, dass an den Pflänzchen die Keimblätter noch dran und auch noch grün sind. Die fallen bei Störungen nämlich als erste ab.
Manchmal, wenn gerade kein Platz frei ist, topfe ich die Jungpflanzen erst nochmal in größere Töpfchen. Dann bleiben sie im Wachstum und können später ausgepflanzt werden.

Deine Jungpflanzen haben offenbar bis zur Pflanzung schon mehr als nur die Keimblätter verloren. Wenn sie keine oder nur kleine und schnell verholzende Knollen bilden, würde ich das darauf zurückführen, nicht auf die Hochpflanzung (wie war noch der Unterschied zwischen Korrelation und Kausalität?).

Grüße H.-S.
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lilamamamora

wisst ihr, wie das beim Zierkohl ist?
Im Internet gint es da wiedersprüchliche Angaben.
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Hesperis

Zierkohl macht keine Knollen, egal wie hoch oder tief du ihn pflanzt
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lilamamamora

Ja klar.
Aber sollte ich ihn nun tiefer pikieren oder nicht
Da muss ich wohl selber probieren: halb tief, halb Keimhöhe
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Hesperis

aaaachsoo, so meinst du das

Im Prinzip kannst du alle Kohlpflanzen beim Pikieren etwas tiefer setzen als sie vorher standen.
Ich stecke die bis zu den Keimblättern in die Erde. Allerdings ist der Stiel unter den Keimblättern dann mal höchstens zwei Zentimeter lang und kräftig und fest.
Bei Sämlingen die zu warm und nicht hell genug standen und daher sehr lange und weiche Keimstengel gebildet haben würde ich das nicht tun. Sind das Gewebe und die Haut zu weich können Erreger die sonst nur abgestorbenes Material besiedeln (Botrytis z. B.) eindringen und die Pflanze zum Absterben bringen.
Also die Pflanzen vor dem Pikieren gut abhärten und dann höchstens 2 - 3 cm vergraben.

Grüße H.-S.
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lilamamamora

Danke!

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