Adventsgedichte

 
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Frank

 [A]
Advent, von Hilde Fürstenberg

Im Tale sind die Blumen nun verblüht
Und auf den Bergen liegt der erste Schnee.
Des Sommers Licht und Wärme sind verglüht,
In Eis verwandelt ist der blaue See.

Wie würde mir mein Herz in Einsamkeit
Und in des Winters Kälte angstvoll gehn,
Könnt ich in aller tiefen Dunkelheit
Nicht doch ein Licht in diesen Tagen sehn.

Es leuchtet fern und sanft aus einem Land,
Das einstens voll von solchen Lichtern war,
Da ging ich fröhlich an der Mutter Hand
Und trug in Zöpfen noch mein braunes Haar.

Verändert hat die Welt sich hundertmal
In Auf und Ab - doch sieh, mein Lichtlein
brennt!
Durch aller Jahre Mühen, Freud und Qual
Leuchtet es hell und schön: Es ist Advent!
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Rose23611

 [M]
Horst Winkler
www.verseschmiede.com/weihnachtsgedichte.htm

Fluchtgedanken

Man ist versucht, sich fortzustehlen
Von allem, was nach Weihnacht riecht
Und kann beim Fest doch nicht verhehlen
Wie's ins Gemüt ganz langsam kriecht

Erinnerungen kommen wieder
Ein wenig sehnt man sich zurück
Und plötzlich sind die Weihnachtslieder
Ein Widerhall vom Kinderglück
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Mara23

 [M]
Advent

Es blaut die Nacht, die Sternlein blinken
Schneeflöcklein leis' herniedersinken.
Auf Edeltännleins grünem Wipfel
häuft sich ein kleiner, weißer Zipfel.
Und dort, vom Fenster her, durchbricht
den tunklen Tann ein warmes Licht.

Im Forsthaus kniet bei Kerzenschimmer
die Försterin im Herrenzimmer.
In dieser wunderschönen Nacht
hat sie den Förster umgebracht.
Er war ihr bei des Heimes Pflege
seit langer Zeit schon sehr im Wege.
Drum kam sie mit sich überein:
Am Niklasabend muß es sein.

Und als das Rehlein ging zur Ruh'
das Häslein tat die Augen zu,
erlegte sie - direkt von vorn -
den Gatten über Kimm' und Korn.
Vom Knall geweckt rümpft nur der Hase
zwei, drei, viermal die Schnuppernase
und ruhet weiter süß im Dunkeln
derweil die Sterne traulich funkeln.

Und in der guten Stube drinnen,
da läuft des Försters Blut von hinnen.
Nun muß die Försterin sich eilen,
den Gatten sauber zu zerteilen.
Schnell hat sie ihn bis auf die Knochen
nach Waidmannssitte aufgebrochen.
Voll Sorgfalt legt sie Glied auf Glied,
was der Gemahl bisher vermied,
behält ein Teil Filet zurück
als festtägliches Bratenstück
und packt darauf - es geht auf vier -
die Reste in Geschenkpapier.

Da tönt's von fern wie Silberschellen,
im Dorfe hört man Hunde bellen.
Wer ist's, der in so später Nacht
im Schnee noch seine Runden macht?
Knecht Ruprecht kommt mit goldnem Schlitten
auf einem Hirsch herangeritten.
"He, gute Frau, habt Ihr noch Sachen,
die armen Menschen Freude machen?"

Des Försters Haus ist tief verschneit,
doch seine Frau ist schon bereit:
"Die sechs Pakete, heilger Mann,
's ist alles, was ich geben kann."

Die Silberschellen klingen leise,
Knecht Ruprecht macht sich auf die Reise.
Im Försterhaus die Kerze brennt,
ein Sternlein blinkt - es ist Advent!

von Loriot
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Wiesenblümchen

Die Geschichte vom Lametta

Sauerkraut hilft in der Not

Weihnachten naht, das Fest der Feste ?
Das Fest der Kinder ? Fest der Gäste ?
Da geht es vorher hektisch zu ........
Ein Hetzen, Kaufen, Proben, Messen ?
Hat man auch Niemanden vergessen ...?

So ging's mir ? keine Ahnung habend ?
vor ein paar Jahren ? Heiligabend ?
der zudem noch ein Sonntag war.
Ich saß grad bei der Kinderschar,
da sprach mein Mann: "Tu dich nicht drücken,
Du hast heut' noch den Baum zu schmücken!"

Da Einspruch meistens mir nichts nützt,
hab kurz darauf ich schon geschwitzt:
Den Baum gestutzt ? gebohrt ? gesägt ?
und in den Ständer eingelegt.
Dann kamen Kugeln, Kerzen, Sterne,
Krippenfiguren mit Laterne.
Zum Schluss --- ja Himmeldonnerwetta ---!
Nirgends fand ich das Lametta !

Es wurde meinem Mann ganz heiß
und stotternd sprach er: "Ja, ich Weiß;
Im letzten Jahr war's arg verschlissen ?
Drum ham wir's damals weggeschmissen.
Und ? in dem Trubel dieser Tage,
bei meiner Arbeit, Müh' und Plage,
vergaß ich, Neues zu besorgen!
Ich werd' was von den Nachbarn borgen!"

Die Nachbarn ? links, rechts, drunter, drüber ?
Die hatten kein Lametta über!
Da schauten wir uns an verdrossen,
die Läden sind ja auch geschlossen...

So sprach ich denn zu meinen Knaben:
"Hört zu! Wir werden heuer haben
einen Baum ? altdeutscher Stil,
Weil ... mir Lametta nicht gefiel...!"
Da gab es Heulen, Schluchzen, Tränen---
Und ich gab nach den Schmerzfontänen.
"Hör endlich auf mit dem Gezeta ?
Ihr kriegt ´nen Baum ? mit viel Lametta!"

Zwar konnt' ich da noch nicht begreifen,
woher ich nehm' die Silberstreifen...,
doch gerade, als ich sucht' mein Messa ?
da les' ich: HENGSTENBERG MILDESSA" ---
Es war die Sauerkrautkonserve....!
Ich kombinier' mit Messers Schärfe;
Hier liegt die Lösung eingebettet---,
das Weihnachtsfest, es ist gerettet!

Schnell wurd' der Deckel aufgedreht,
das Kraut gepresst, so gut es geht ?
Zum Trocknen ? einzeln ? aufgehängt ?
und dann geföhnt, -- doch nicht versengt!
Die trocknen Streifen sehr geblichen
mit Silberbronze angestrichen ?
Auf beiden Seiten Silberkleid!
Oh freue Dich, Du Christenheit!

Der Christbaum ward einmalig schön,
wie selten man ihn hat gesehn!
Zwar roch's süßsauer zur Bescherung;
Geruchlos gab's ne Überquerung,
weil mit Benzin ich wusch die Hände,
mit Nitro reinigte die Wände;
Dazu noch Räucherkerz und Myrte ?
der Duft die Menge leicht verwirrte!
Und jedermann sprach still, verwundert:
"Hier riecht's nach technischem Jahrhundert!"

Ne Woche drauf! ... Ich saß gemütlich
im Sessel, las die Zeitung friedlich,
den Bauch voll Feiertage-Rester ?
s' war wieder Sonntag ? und Sylvester.

Da sprach mein Mann: "Du weißt Bescheid?
Es kommen heut' zur Abendzeit
Schulzes, Lehmanns und Herr Meier
zu unserer Sylvesterfeier ...
Wir werden leben wie die Fürsten ?
s' gibt Sauerkraut mit Wiener Würsten!

Ein Schrei ertönt! - Entsetzt er schaut:

"Am Christbaum hängt mein Sauerkraut...!
Ich hab vergessen, Neues zu besorgen!
Ich werd was von den Nachbarn borgen!

Die Nachbarn ? links, rechts, drunter, drüber ?
die hatten ? leider ? keines über!
Da schauten wir uns an verdrossen,
die Läden sind ja auch geschlossen...

Und so ward wieder ich der Retta;
Nahm ab vom Baume das Lametta!
Mit Terpentinöl und Bedacht
hab ich das Silber abgemacht.
Das Kraut dann gründlich durchgewässert,
mit reichlich Essig noch verbessert;
Dazu noch Nelken, Pfeffer, Salz
und Curry, Ingwer, Gänseschmalz!
Dann, als das Ganze sich erhitzte ?
das Kraut, das funkelte und blitzte ?
da konnt? ich nur nach oben fleh?n,
lass diesen Kelch vorübergeh?n...!

Als später dann das Kraut serviert
ist auch noch folgendes passiert:
Da eine Dame musste niesen
sah man aus ihrem Näschen sprießen
tausend kleine Silbersterne...
"Mach's noch einmal; Ich seh? das gerne"...

So rief man ringsum, hocherfreut ?
Die Dame wusste nicht Bescheid!

Franziskas Lehmann sprach zum Franz:
"Dein Goldzahn hat heut Silberglanz!"

Und einer, der da musste mal,
der rief: "Ich hab'nen Silberstrahl...!"

So gab's nach dieser Krautmethode
noch manche nette Episode!

Beim Heimgang sprach ein Gast zu mir:
"Es hat mir gut gefallen hier,
doch wär? die Wohnung noch viel netta,
hättest Du am Weihnachtsbaum Lametta!

Ich konnte da gequält nur lächeln
und mir noch frische Luft zufächeln.
Ich sprach ? und klopfte ihm aufs Jäckchen:
"Im nächsten Jahr, da kauf ich hundert Päckchen!!!


Quelle: unbekannt. Wurde auf der Betriebsfeier vorgetragen.
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Mel
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Mel

Advent im Bayrischen Wald



Eine kleine Weihnachtsgeschichte vom Huber Seppi, einem 10-jährigen Jungen aus dem Unterland Bayerns.



Der Adpfend ist de schönste Zeit im Winta.

De meisten Leit habm im Winta a Grippe. De is mit Fieber.

Mir hom a oane, owa de is mit Beleichtung und man schreibst mit ´K´.

Drei Wocha bevor´s Christkindl kimmt, stellt da Pappa de Kripp´m im Wohnzimma auf und mei kloane Schwesta und i derma mithelfa.



Kripp´m san langweile.

Owa de unser ned, wei mia habm mordstolle Figurn drin. I hob amoi an Josef und s´Christkindl auf´n Ofa g´stellt, dass ses sche warm habm - und des war eahna z´hoass. S´Christkindl is schwarz worn und an Josef hats in lauta Trümma zrissn. Oa Fuaß vo eahm is bis in Platzldoag g´flogn und des war koa schöna Anblick. Mei Mamma hat mi g´schimpft und g´sogt, das ned amoi de Heiligen vor meiner Bledheit sicha sand. Wenn d´Maria ohne Mo und ohne Kind herumsteht, schaugst ned guat aus.

Owa i hob Gott seidank vej Figurn in meina Spuikistn - und da Josef is jetzt da Donald Duck. Ois Chistkindl woit i an Asterix nehma, wai der so kloa is, daß er in den Fuadertrog paßt.

Owa da hot d´Mama g´sogt, ma ko doch ois Chistkindl koan Asterix hernehma, do is ja no as verbrennte Christkindl bessa. Es is zwar schwarz, owa immerhin no a Christkindl.

Hintan Christkindl stehnan zwoa Oxn, a Esl, a Nilpferd und a Brontosaurier. Des Nilpferd und den Saurier hob i hig´stellt, wei da Ox und da Esl warn ma z´langweili.

Links neba den Stoi kemman grod de heilign drei König daher. Oa König is an Papa im letzten Adpfend beim Putzn owe g´foin und er war total hi. Jetzt hama nur mehr zwoa heilige Könige und an heiligen Batman als Ersatz.

Normal homand de heiligen Könige an haufa Zeig für´s Christkindl dabei, nämlich Gold, Weihrauch und Pürree - oda so ähnlich ... Vo de unsan hod oana anstatt Goid a Kaugummipapierl dabei, des glänzt so schö. Da anda hot a Marlboro in da Hand, wei ma koan Weihrauch ham. Owa de Marlboro raucht a schö, wenn mas ozündt. Da heilige Batman hat a Pistoin dabei. Des is zwar koa G´schenk füa a Christkindl, owa damit konn er´s vom Saurier beschütz´n.

Hinta dene drei Heilige san a por rotheitige Indiana und a kaasiga Engl. Den Engl is a Fuaß obbrocha, drum haman auf a Motorradl g´setzt, daß er si leichta tuat. Mit´n Motorradl kann er fahrn, wenn er grod net fliagt.

Rechts neban Stoi habma a Rotkäppchen hig´stellt. Si hod a Pizza und drei Weißbier füa d´Oma dabei. An Woif hama ned, drum lurt unta am Baam a Bummerl ois Ersatzwoif viara.

Mehr steht in unsara Kripp´m ned drin, owa des reicht a. Auf d´Nacht schoit mas Liacht ei und dann is unsa Kripp´m erscht so richte schö. Mia sitz ma olle do und sing ma Liarda vom Adpfend. Manche gfoinma, owa de meistn san ma z´luasat.



Mei Opa hot ma amoi a Gedicht vom Adpfend glernt, du des geht so:

Adpfend, Adpfend, da Bärwurz brennt,

erscht dringst oan, dann zwoa, drei, vier,

dann hauts´te mit dem Hirn an d´Tür.

Obwohl des Gedicht recht sche is, hot d´Muata gsogt, das i mir´s ned merka deaf.



Bis ma schaut, is da Adpfend voabei und d´Weihnacht a und mit dem Johr geht´s dahi. D´Gschenk san auspackt und man griagt vor Ostern nixmehr, höx´tns an Geburtstag

Owa oans is gwiß - da Adpfend kimmt olawei wieda !!!





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Autor unbekannt
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Nele

ES weihnachtet sehr ...

So Mitte Oktober, wo weiß ich nicht mehr,
da sah ich ein Pappschild: "ES WEIHNACHTET SEHR!",
ein Engel dabei, etwas Rauschgold und Flitter,
so leuchtete es durch ein Schaufenster-Gitter;
und über dem Eingang, man sah's schon von fern,
da prangte ein goldener Weihnachtsstern.
"Es weihnachtet!" stand also dort schon zu lesen.
Was ist dieses ES für ein seltsames Wesen?
Wer weihnachtet hier? Bin ES ich, bist ES du?
Weihnachtet er oder sie noch dazu?
Weihnachtet ES, das geschlechtslose Kind?
Weihnachten alle, die mehrzählig sind?
Da du ES nicht bist und auch ich ES nicht bin,
wer weihnachtet denn da so früh vor sich hin?
Meint ES vielleicht gar nur die sächlichen Sachen,
die vorsaisonal schon mal Kaufstimmung machen?
Aus Grundschultagen erinn're ich mich später:
"Das ES ist ein Passiv, da gibt's keinen Täter".
ES kann also nicht über Zeiten verfügen
und folglich auch nicht meine Kauflust betrügen!
Dies ES sollte folglich uns alle stets warnen
vor jenen, die so ihre Täterschaft tarnen!
Denn wann ES mir weihnachtet, sagt doch am End'
immer noch richtig der Erste Advent!
Als drei Tage später ich dort wieder war,
da stellte das Pappschild sich anders mir dar:
"WIR HABEN BESCHLOSSEN: WIR WEIHNACHTEN SCHON
SECHS WOCHEN ZU FRÜH - IN DER DEKORATION!
UNS SchereN DABEI NICHT DER KUNDEN GEFÜHLE;
DENN WER ZUERST STARTET, IST ERSTER IM ZIELE!"

Frank Geissler
Deutsche Sprachwelt 14 - 20.12.03
www.deutsche-sprachwelt.de


Liebe Grüße,
Nele
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Bonny

Weihnachtsgedicht

Weihnachtszeit! Die Leute hasten,
Packerl stapeln sich am Kasten.
Mütter kaufen, Väter zahlen,
und man grübelt voller Qualen,
ob man heute in der Stadt
wohl wirklich nichts vergessen hat:
Für Opa Badesalz aus Latschen.
Für Oma die karierten Patschen.
Den Cognac für die Schwiegermutter.
Für Lumpi teures Hundefutter.
Den Regenschirm für Onkel Otto.
Fürs Kind das bunte Bilderlotto -
das sind halt jetzt die vielen Fragen,
die einen Schenkenden so plagen.
Ein jeder hat von allem viel
und überdies den besten Stil,
er hat zum Trinken und zum Essen,
die Kleidung darf man nicht vergessen.
Die Wohnung, die ist auch komplett,
vom Klo bis hin zum Ehebett.
Ob Whiskey, Gürtel, Seidentücher,
ob dicke Bücher, dünne Bücher,
ob große Flaschen, kleine Flaschen,
ob Feuerzuge Pfeifen, Taschen,
ob Bilder, Vasen, Lampen, Platte -
mir fällt nichts ein, was man nicht hatte!
Jede Idee, die mich entzückt,
wird alsbald rüde unterdrückt,
ich höre nur mehr voller Hohn:
Das hat er schon das hat sie schon!
Ja, gibt?s denn wirklich keine Sachen,
die einem heut? noch Freude machen?
Mein Hirn ist ausgebrannt, erloschen.
Doch plötzlich fällt bei mir der Groschen:
An einem fehlt es weit und breit,
eins hat kein Mensch - kein Mensch hat Zeit!
Wir wollen einmal richtig denken:
Die Zeit soll?s sein, die wir verschenken!
Man muß kein Millionär, kein Schah sein -
man muß nur füreinander da sein!
Ich weiß zum Beispiel, was ich tu:
Ich hör dir wirklich einmal zu?
Wir schenken Zeit - mal heut, mal morgen,
und leih?n einander unsre Ohren.
?Zeit? ist auch einfach zu verschenken,
man braucht nicht lange nachzudenken.
man braucht dazu kein Weihnachtspackerl,
Geschenkpapier, Spagat und Sackerl,
Lametta, Engelshaar und Kerzen -
das Wichtigste: Es kommt von Herzen!
Ich will euch nun nicht lange quälen,
euch eure Zeit nicht länger stehlen -
ich hoffe nur, ihr denkt daran
und fangt bald mit dem Schenken an.

(Helga Duffek-Kopper)

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Wunderblume

Weihnachtsgans

Tiefgefroren in der Truhe
liegt die Gans aus Dänemark.
Vorläufig lässt man in Ruhe
sie in ihrem weissen Sarg.
Ohne Kopf, Hals und Gekröse
liegt sie neben dem Spinat.
Ob sie wohl ein wenig böse
ist, dass man sie schlachten tat?
Oder ist es nur zu kalt ihr,
man siehts an der Gänsehaut.
Na, sie wird bestimmt nicht alt hier
morgen wird sie aufgetaut.
Hm, welch Duft zieht aus dem Herde,
durch die ganze Wohnung dann.
Mach, dass gut der Braten werde -
Morgen kommt der Weihnachtsmann
© by Heinz Erhardt
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Weihnachtsgedicht

> When the snow falls wunderbar
> >And the children happy are,
> >When there`s Glatteis on the street,
> >And we all a Glühwein need,
> >Then you know, es ist soweit:
> >She is here, the Weihnachtszeit.
> >
> >Every Parkhaus ist besetzt,
> >Weil die people fahren jetzt
> >All to Kaufhof, Mediamarkt,
> >Kriegen nearly Herzinfarkt.
> >Shopping hirnverbrannte things
> >And the Christmasglocke rings.
> >
> >Merry Christmas, merry Christmas,
> >Hear the music, see the lights,
> >Frohe Weihnacht, Frohe Weihnacht,
> >Merry Christmas allerseits...
> >
> >Mother in the kitchen bakes
> >Schoko-, Nuss- and Mandelkeks
> >Daddy in the Nebenraum
> >Schmücks a Riesen-Weihnachtsbaum
> >He is hanging auf the balls,
> >Then he from the Leiter falls...
> >
> >Finally the Kinderlein
> >To the Zimmer kommen rein
> >And es sings the family
> >Schauerlich: "Oh, Chistmastree!"
> >And ein jeder in the house
> >Is packing die Geschenke aus.
> >
> >Merry Christmas, merry Christmas,
> >Hear the music, see the lights,
> >Frohe Weihnacht, Frohe Weihnacht,
> >Merry Christmas allerseits...
> >
> >Mama finds unter the Tanne
> >Eine brandnew Teflon-Pfanne,
> >Papa gets a Schlips and Socken,
> >Everybody does frohlocken.
> >President speaks in TV,
> >All around is Harmonie.
> >
> >Bis mother in the kitchen runs:
> >Im Ofen burns the Weihnachtsgans.
> >
> >And so comes die Feuerwehr
> >With Tatü, tata daher,
> >And they bring a long, long Schlauch
> >And a long, long Leiter auch.
> >And they schrei now: "Wasser marsch!",
> >Christmas is - of course - im Arsch...
> >
> >Merry Christmas, merry Christmas,
> >Hear the music, see the lights,
> >Frohe Weihnacht, Frohe Weihnacht,
> >Merry Christmas allerseits...
> >
> >Autor leider unbekannt (wie bedauerlich)

Lg Sandra
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wühlmaus

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Bonny

Noch ist Herbst nicht ganz entflohn,
Aber als Knecht Ruprecht schon
Kommt der Winter hergeschritten,
Und alsbald aus Schnees Mitten
Klingt des Schlittenglöckleins Ton.

Und was jüngst noch, fern und nah,
Bunt auf uns herniedersah,
Weiß sind Türme, Dächer, Zweige,
Und das Jahr geht auf die Neige,
Und das schönste Fest ist da.

Tag du der Geburt des Herrn,
Heute bist du uns noch fern,
Aber Tannen, Engel, Fahnen
Lassen uns den Tag schon ahnen,
Und wir sehen schon den Stern.
von Theodor Fontane


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tartan

De Wiehnachtsmann

Kiek einst, wat is de Himmel so rot,
dat sünd de Engels, dei backt dat Brot,
dei backt den Wiehnachtsmann sien Stuten
vor all de lütten Leckersnuten.

Nu flink de Teller ünners Bett,
un legt jük hen
un west recht nett,
de Sünna Klaas steiht vor de Dör.

De Wiehnachtmann,
de schickt em her,
wat de Engels hevt backt,
dat schüt jü probeirn.

Un smeckt dat good, dann hört se dat gern
un de Wiehnachtmann smunzelt,
nu backt man mehr.
Ach, wenn doch erst mol Wiehnachten wär.

Verfasser: J. Beyer
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Norbert

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kara

Es schlagen die Herzen
so hell und fromm
es funkeln die Kerzen
so wild im Sturm
das Fest erwacht
in voller Pracht

von K. Klaasen
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gunilla

Hallo,

diese Weihnachtsgedichte musste ich in der Schule lernen.
Wird das überhaupt noch gemacht?

"Knecht Ruprecht"

Von drauss' vom Walde komm ich her;
Ich muss euch sagen, es weihnachtet sehr!
Allüberall auf den Tannenspitzen
Sah ich goldene Lichtlein sitzen;
Und droben aus dem Himmelstor
Sah mit grossen Augen das Christkind hervor;
Und wie ich so strolcht' durch den finstern Tann,
Da rief's mich mit heller Stimme an:
"Knecht Ruprecht", rief es, "alter Gesell,
Hebe die Beine und spute dich schnell!
Die Kerzen fangen zu brennen an,
Das Himmelstor ist aufgetan,
Alt' und Junge sollen nun
Von der Jagd des Lebens einmal ruhn;
Und morgen flieg ich hinab zur Erden,
Denn es soll wieder Weihnachten werden!"
Ich sprach: "O lieber Herre Christ,
Meine Reise fast zu Ende ist;
Ich soll nur noch in diese Stadt,
Wo's eitel gute Kinder hat."
- "Hast denn das Säcklein auch bei dir?"
Ich sprach: "Das Säcklein, das ist hier:
Denn Äpfel, Nuss und Mandelkern
Fressen fromme Kinder gern."
- "Hast denn die Rute auch bei dir?"
Ich sprach: "Die Rute, die ist hier;
Doch für die Kinder nur, die schlechten,
Die trifft sie auf den Teil, den rechten."
Christkindlein sprach:" So ist es recht;
So geh mit Gott, mein treuer Knecht!"
Von drauss' vom Walde komm ich her;
Ich muss euch sagen, es weihnachtet sehr!
Nun sprecht, wie ich's hier innen find!
Sind's gute Kind, sind's böse Kind?

Theodor Storm (1817-1888)

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"Vom Christkind"

Denkt euch, ich habe das Christkind gesehen!
Es kam aus dem Walde, das Mützchen voll Schnee,
mit rotgefrorenem Näschen.
Die kleinen Hände taten ihm weh,
denn es trug einen Sack, der war gar schwer,
schleppte und polterte hinter ihm her.
Was drin war, möchtet ihr wissen?
Ihre Naseweise,ihr Schelmenpack -
denkt ihr, er wäre offen der Sack?
Zugebunden bis oben hin!
Doch war gewiss etwas Schönes drin!
Es roch so nach Ã?pfeln und Nüssen!

Anna Ritter (1865-1921)


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"Weihnachten"

Markt und Straßen stehn verlassen,
Still erleuchtet jedes Haus,
Sinnend geh ich durch die Gassen,
Alles sieht so festlich aus.

An den Fenstern haben Frauen
Buntes Spielzeug fromm geschmückt
Tausend Kindlein stehn und schauen,
Sind so wunderstill beglückt.

Und ich wandre aus den Mauern
Bis hinaus ins freie Feld,
Hehres Glänzen, heilges Schauern!
Wie so weit und still die Welt!

Sterne hoch die Kreise schlingen,
Aus des Schnees Einsamkeit
Steigts wie wunderbares Singen -
O du gnadenreiche Zeit!

Joseph von Eichendorff (1788 - 1857)
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