Sorry, daß der Beitrag ein wenig chaotisch ist - ich schaffe es nicht, eine innere Struktur reinzubringen......
Hallo Malveny,
alternativ zu Petunien könnte ich auch noch Calibrachoa empfehlen (nicht winterhart), die oft als Mini-Petunien oder "Zauberglöckchen", o. ä., verkauft werden. Ich weiß nicht genau, wie die auf Wind reagieren, und teuer sind die Dinger auch noch - aber auf einem relativ begrenzten Raum sind sie Petunien optisch überlegen. Und unsere Exemplare blühen jetzt seit Monaten bis heute ohne Unterbrechung.
Was auch noch windresistent sein müßte sind diese niedrigen weißbunten Carex und ähnliche Gräser, wie sie jetzt viel zur Herbstbepflanzung angeboten werden. Bin mir aber da bei den ganzen Arten (die auch nie ordentlich beschriftet sind) nie sicher, welche davon Trockenheit und Prallsonne vertragen, und vor allem, welchen Boden sie benötigen.
Zur Bepflanzung mit niedrigen, trockenheitsresisten Pflanzen - ich würde folgendermaßen vorgehen:
zunächst muß der Kasten über einen guten Wasserablauf verfügen - oft haben diese Kästen den Ablauf an einem erhöhten Punkt, so daß eine Art Wasserreservoir entsteht. Dann muß man zusätzlich Löcher in den Boden machen. Sollte ein Kasten (bedingt durch die Halterung)
deutlich schräg hängen (sieht bei Dir jetzt nicht danach aus), müßte man evtl. zusätzliche Boden-Löcher nahe der "Wand" machen, auf die das Gefälle zuläuft.
Eine flache Drainageschicht aus Blähton würde ich evtl. unten in den Kasten einbauen, aber nicht zuviel, sonst verliert man zuviel Volumen, diese Kästen sind ja leider nicht sehr hoch.
Aus diesem Grund würde ich das Substrat auch bis fast ganz an den Rand auffüllen, und nicht so viel Platz oben lassen, wie Du es gemacht hast.
Das Substrat sollte aus 50% guter Erde (torffrei wäre nicht schlecht) und 50% Blähtonbruch/Perlite/Bims, etc. bestehen.
Dann hat man die ideale Grundlage, um niedrige Steingartenpflanzen zu setzen, wie Teppichphlox (nur die wirklich flachen, dichten Sorten wählen, wie '
MacDaniel's Cushion'),
Küchenschelle (giftig),
Grasnelken, oder Sedum-Arten wie das unkaputtbare
Sedum reflexum oder das sehr schöne
Sedum pachyclados.
Andere schöne Sachen sind die div.
Sempervivum-Sorten, oder
Orostachys (nur manche Arten winterhart), diverse winterharte
Delosperma-Arten, sowie
Lewisia cotyledon. Für solche Pflanzen bräuchte man dann aber evtl. eine noch stärker mineralische Substratmischung, sowie einen winterlichen Regenschutz, wenn die Pflanzen (bes. die Lewisia) den Winter überleben sollen. Da wäre es dann auch mehr als hilfreich, wenn der Erdanteil torffrei wäre.
Das alles gilt natürlich auch (und erst recht), wenn man es mit einigen flach wachsenden winterharten Opuntien versuchen will, z. B. O. humifusa, O. rhodantha, oder O. fragilis. Meine Mischung ist da 30% torffreie Erde und 70% mineralischer Anteil. Das mag für Opuntien übertrieben sein, aber ich habe sie dafür wirklich von Mai bis September ungeschützt stehen und hole sie auch bei wochenlangem Dauerregen (wie diesen Sommer) nicht unter unser Vordach. Eine gewisse Verlustquote muß man eh' immer einkalkulieren.
Lewisia und Küchenschelle machen übrigens nicht sehr viel her, wenn die Blüte vorbei ist - das ist insofern ein Auswahlkriterium, als Lewisia noch dazu i. d. R. teuer ist.
Natürlich kann man es in Kästen mit einigermaßen durchklässiger Erde auch mit kleinen Blumenzwiebeln versuchen, wie den ganz kleinen Alliums, Iris reticulata, oder evtl. Wildtulpen. Ich persönlich bin aber bei dem Versuch immer gescheitert. Ich weiß nicht, warum. Vermutlich sind die Kästen doch zu klein und frieren bei Frost zu stark und zu lange durch.....
Zum "Aufffüllen", oder als optischen Kontrast, kann man auch Zwergkoniferen nehmen, wie sie in einigen Baumärkten schon für 1-2 Euro zu haben sind. Da gibt es auch niedrig oder kriechend wachsende Arten. Aber die können recht schnell sehr groß werden, wenn es ihnen zu gut geht.
Zwergspindelsträucher sind auch günstig zu haben und eignen sich als Füllmaterial.
Und wie gesagt, das ein oder andere niedrige Gras könnte man evtl nehmen. Gräser sind aber i. d. R. eher teuer. Ich schau mich immer um, ob mal irgendwo Überbleibsel runtergesetzt werden, und probier sie dann einfach aus.
Wie gesagt, diese Vorgehensweise entspricht ungefähr dem, was ich auf unserem Balkon und im Vorplatzbereich mache.
Du kannst es ja erstmal mit nur 1 Kasten versuchen, und dann später ausbauen, wenn Dir die Art der Bepflanzung gefällt.
In kleinen Kübeln auf dem Boden könntest Du es mit Lavendel versuchen, und mit einer kleinen Chamaerops humilis, falls Du einen Platz hast, um sie zu überwintern. Da würde ich jeweils mit mindestens 30% mineralischen Stoffen im Substrat arbeiten; keine Untersetzer verwenden, und falls der Balkonboden sehr glatt ist, der Topfboden also sehr dicht mit dem Balkon abschließt, evtl. je zwei flache Hölzchen unterlegen, damit das Wasser besser abfließen kann.
So muß ich das auf unserem Balkon auf den zinkverkleideten Stellflächen machen, sonst gammeln die Tontöpfe und das Substrat von unten her.
Statt Chamaerops humilis könnte man sicher auch was anderes nehmen, eine hübsche Agave z. B., aber die Chaerops macht viel her und gehört momentan sicher mit zu den Kübelpflanzen, die am preiswertesten zu haben sind.